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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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auf dem Balkon allein zurückgelassen, wie er es von ihr verlangt hatte.
    Er hätte sich nicht umdrehen sollen, denn er war wütend. Wütend auf die Wüste. Doch er drehte sich um, sah, wie Georgie über die Schulter zurück zu ihm blickte … und erahnte die Möglichkeit zur altbekannten Flucht.
    Er hätte auch nicht zu ihr gehen sollen, hätte stattdessen oben in seiner Suite das Telefon aufnehmen und eine von den Frauen kommen lassen sollen, die bereitstanden, um einem Prinzen oder König Zerstreuung und Vergnügen zu bieten. Diese Frauen, so hatte sein Vater ihn vor langer Zeit gewarnt, waren die einzige Option in Zaraq.
    Es waren schöne Frauen mit mehr als ausreichend Erfahrung, doch heute Abend kratzte der Sand der Wüste in seinem Hals und über seine Seele. Noch immer spürte er Georgies kühle Finger an seiner Wange, und er war nie jemand gewesen, der sich an Regeln hielt.
    Ibrahim ging auf sie zu.
    Georgie hätte jede Möglichkeit gehabt, ihm auszuweichen, hätte nur in ihr Zimmer zu gehen brauchen. Sie stand ja direkt vor der Tür. Doch sie schaute zu ihm hin und wartete. Zu erklären war es nicht, höchstens mit Wahnsinn. Sie wartete, bis er sie in seine Arme zog und diesen wunderschönen Mund auf ihre Lippen presste.
    Ein Mund, der nicht nach Whiskey und Zigaretten schmeckte, sondern nach purem Mann.
    Bisher hatte ihr das Küssen nie viel Spaß gemacht, auch nicht der Sex. Doch hier, in der Umarmung eines Meisters, unter den meisterhaften Liebkosungen dieser Lippen, änderte sie ihre Meinung.
    Seine Hände waren ebenso geschickt wie seine Lippen, denn sie merkte erst, dass er ihren Zopf gelöst hatte, als ihr das Haar über die Schultern fiel. Er streichelte darüber, so als müsse er sich überzeugen, dass es sich so anfühlte, wie er es sich vorgestellt hatte. Als er mit den Händen dann über ihre Seiten strich, schob sie die Finger in sein Haar, das sie vorhin bewundert hatte. Er roch noch immer so gut, wie schon auf der Tanzfläche … als hätte er gerade erst geduscht, und sie wollte ihn ewig weiterküssen.
    Er zog sie so ruckartig an sich, dass sie zu fallen meinte, doch er hielt sie fest, und sie fühlte seine Erregung an ihrem Schoß, fühlte das Versprechen seines muskulösen schlanken Körpers und erhaschte einen Blick auf den Pfad, den er sie entlangführen wollte. Bis jetzt hatte sie immer versucht, diesen Pfad zu meiden, doch heute wollte sie losstürmen und immer weiter gehen. Es war gleich, wo sie waren, sie hätten überall sein können, denn sie war völlig verloren in dem einen Moment.
    Ibrahim jedoch behielt die Kontrolle. Er hob den Kopf und schaute ihr in die Augen, und sie verlor sich in den Tiefen seiner Augen.
    „Komm …“ Er nahm ihre Hand, um sie in sein Bett zu führen, jetzt, sofort.
    Das Verlangen erlaubte es Georgie nicht, noch länger zu warten. Sie würde sich nicht dagegen wehren können. Sie hatte die Kontrolle verloren, und zum ersten Mal in ihrem Leben gefiel ihr das Gefühl, denn mit Ibrahim schien es ihr dennoch sicher zu sein.
    „Hier.“ Ihr Zimmer lag direkt hinter der Tür, viel dichter als seins. Mit einem Bett. Und sie wollte sich zumindest sicher hinter verschlossenen Türen wissen.
    Doch Ibrahim war ein Prinz, und die eingebläuten Regeln saßen tief. Er zögerte. „Wir brauchen …“ In seinem Zimmer gab es Schubladen, die regelmäßig diskret mit dem Nötigen nachgefüllt wurden – für die Gelegenheiten, wenn junge Frauen kamen, um den Prinzen zu unterhalten. In den Gästezimmern gab es so etwas nicht.
    Er hatte recht. Georgie war froh, dass er noch immer genügend Verstand und Verantwortungsbewusstsein besaß. Noch glücklicher war sie, als ihr einfiel, dass sie eine schnelle Lösung bieten konnte.
    „Ich habe welche.“ Sie dankte dem Himmel für den Automaten am Londoner Flughafen, der für die eingeworfenen Münzen nicht etwa das gewählte Zahnputzset ausgespuckt hatte, sondern ein Päckchen Kondome.
    Für Ibrahim brachen in diesem Moment Welten zusammen. Dass sie vorbereitet war, müsste eigentlich Bewunderung hervorrufen. In London hätte es das wahrscheinlich auch, aber hier …
    Er rief sich in Erinnerung, dass er nicht hierher gehörte. Wieso hielt er dann inne? Die Regeln hier galten nicht für ihn.
    Also unwichtig, sagte er sich und schob sie in das Zimmer. Als er den Mund wieder auf ihre Lippen presste, wurde auch alles andere unwichtig.
    Oder?
    Für Georgie war etwas anderes wichtig. Sie schloss die Augen und bemühte sich, nicht

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