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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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Gras.“ Er sah, wie die Rädchen hinter ihrer Stirn sich drehten, während sie ihn aufgebracht anstarrte.
    „Morgen früh lasse ich Ihren Wagen aus dem Graben ziehen und in die Werkstatt schleppen. Wenn sie ihn dort reparieren können, gut, wenn nicht, nehmen Sie sich einen Mietwagen.“
    „Ich …“
    „Was?“
    „Nichts.“ Sie schaute zu Boden.
    „Sie haben nicht das Geld für einen Mietwagen. Und Sie wollen Anna nicht um Hilfe bitten, richtig?“
    Ein beschämtes Nicken.
    „Ich leihe Ihnen das Geld.“
    Ihr Kopf schoss hoch. „Sie?“
    „Ich bin Verwalter, kein Stadtstreicher. Ich habe ein Einkommen und Ersparnisse.“
    „Ich wollte damit nicht …“
    „Doch, das wollten Sie. Auch Menschen, die von ihrer Hände Arbeit leben, wissen, wie sie ihr Geld anlegen sollten.“
    Wie steif sich das anhörte! Aber es war die Wahrheit. Früher hatte Rio von seiner Hände Arbeit leben müssen, jetzt war er reich. Und er war so reich geworden, indem er jede Lira, jeden Real und jeden Euro gespart hatte, um seine erste Investition zu tätigen.
    Isabella zögerte, dann lächelte sie ein Lächeln, das die Nacht erhellte. „Sie sind ein anständiger Mann, Matteo Rossi“, sagte sie und stieg auf den Beifahrersitz.
    Ein anständiger Mann? Ein Lügner, das bin ich. Ein anständiger Mann hätte ihr die Wahrheit gesagt. Hätte sie nach Hause bringen lassen. Schließlich besaß er genug Geld, um das zu tun.
    Ein anständiger Mann hätte gar nicht erst mit dieser unsinnigen Charade angefangen. Oder er hätte sie längst beendet. Immerhin hatte er Isabella in einer Hinsicht die Wahrheit gesagt: Er würde sie nicht verführen, wollte es gar nicht.
    Cristo, D’Aquila, sei wenigstens darin ehrlich . Eine Frau, die allein mit einem Lächeln seinen Magen zu einem harten Klumpen werden ließ? Natürlich wollte er sie verführen! Aber die Szene vorhin im Haus war ihm Warnung genug gewesen. Sie war unschuldig oder so gut wie. Und er spielte nicht mit unerfahrenen Frauen.
    Würde es großen Schaden anrichten, wenn er sie weiterhin in dem Glauben ließ, er wäre der Verwalter? Ihr ein Zimmer für die Nacht anbot, ein gemeinsames Dinner mit ihr genoss, einfach nur mit ihr redete und sie morgen nach Hause schickte?
    Nein. Er würde ihr helfen und sie denken lassen, dass ihr Retter Matteo hieß. Niemand würde verletzt werden.
    Ende der Geschichte.

6. KAPITEL
    Es war stockfinster, die Straßen waren wie ausgestorben, und Isabellas Verstand funktionierte offensichtlich nicht mehr.
    Wie sonst ließ sich erklären, dass sie mit einem Fremden zu ihm nach Hause fuhr? Wo war sein Zuhause überhaupt? Er hatte es nicht gesagt, und sie hatte nicht gefragt.
    Sie hatte einfach angenommen, dass er auf dem D’Aquila-Anwesen wohnte. Sich auf Annahmen zu verlassen war grundsätzlich ein Fehler. Schließlich hatte sie auch angenommen, dass Rio D’Aquila warten würde. Und jetzt ging sie davon aus, dass es in Ordnung war, die Nacht über bei einem Mann zu bleiben, den sie gerade erst getroffen hatte. Keine sehr gute Idee. Der Mann sah umwerfend aus, war sexy – und er könnte genauso gut ein Serienmörder sein, bei dem wenigen, was sie von ihm wusste!
    „Entspannen Sie sich“, drang seine amüsierte Stimme in ihre Gedanken. „Wir fahren zurück zum Haus. Es gibt vier Gästesuiten, Sie können sich eine aussuchen.“
    Isabella fühlte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. „Ich habe nicht …“
    „Doch, haben Sie.“ Er wandte ihr das Gesicht zu, doch seine Miene ließ sich in der Dunkelheit nicht ausmachen. „Ein bisschen spät, um sich zu fragen, ob ich vielleicht Hintergedanken habe, oder?“
    Es gefiel ihr nicht, dass sie so leicht zu durchschauen war. Und sie brauchte auch nicht unter die Nase gerieben zu bekommen, dass sie schon wieder eine Dummheit begangen hatte.
    „Sie haben recht“, flötete sie darum zuckersüß. „Ich hätte vorher fragen sollen, ob Sie sich um Mitternacht in einen Vampir verwandeln.“
    Er lachte. „In einen hungrigen. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal etwas gegessen habe. Sie müssen doch auch hungrig sein.“
    „Nein, nicht wirklich“, behauptete sie, nur leider meldete sich in diesem Moment ihr Magen mit einem lauten Knurren.
    „Ganz offensichtlich“, bestätigte er trocken und konnte sich zum Glück das Lachen verkneifen. „Dann sehen Sie mir also beim Essen zu?“
    Zwischen Starrsinn und Dummheit gab es einen riesengroßen

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