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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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dass es ein Problem gibt. Dann tauche ich auf.“
    Wenn du kannst, dachte Honor. „Was für ein Problem?“
    „Luftvorrat. Hai. Monsun.“ Beruhigend lächelte Rob. „Das Meer ist hier verhältnismäßig seicht. Wenn nötig, kann ich meine Ausrüstung loswerden und allein mit der Luftmenge in der Lunge auftauchen.“
    Am Rand des Boots blickte Rob noch einmal zu ihr zurück. „Danke, Honor“, sagte er herzlich. „Dies bedeutet mir …“ Er schien um Worte verlegen zu sein. „Danke. Bis bald.“
    Honor beobachtete, wie er die Maske übers Gesicht zog, sich den Atemregler in den Mund drückte und sich rückwärts ins Wasser fallen ließ. Ein Wirbel von Spritzern und Luftblasen und dann …
    Stille.
    Das Letzte, was Rob sah, war Honors blasses Gesicht. Er verstand nicht, wie eine Frau, die Seevögel und Meeresschildkröten erforschte, auf einem Boot Angst haben konnte, aber ihre Nervosität auf der kurzen Fahrt hierher war offensichtlich gewesen.
    Während er tiefer sank, sah Rob schemenhaft den Korallenring aufragen, der auf der Südseite der Insel breiter war und steiler abfiel. Deshalb hatte der Kommandant sein Schiff versenken können. Er war aus tiefem Wasser direkt auf das einen halben Meter unter der Oberfläche liegende Riff gefahren. Als die Emden schließlich auseinanderbrach, rutschte sie von der Riffkante auf den Meeresgrund.
    Dem Boden näherte sich Rob jetzt, und die Farbe des Wassers schien zu wechseln. Die Emden lag nicht so tief, dass kein Sonnenlicht zu ihr durchdrang, aber so weit unten, dass alles einen eigenartigen, unwirklichen Blauton annahm. Begeistert sah Rob dunkle Formen vor sich, er zwang sich jedoch, langsam zu schwimmen. Schuldbewusst erinnerte er sich daran, das Kontrollgerät auf dem Boot anzupiepsen.
    Das Wrack erstreckte sich über eine ziemlich große Fläche. Auseinandergebrochene Schiffsteile überzogen den Grund mit einer Kruste aus zerfressenen Rückständen. Am längsten überdauerten die kompaktesten Teile, und Rob hatte keine Schwierigkeiten, den Bug der Emden auszumachen. Er war mit Korallen bedeckt, Schwämme wogten in der sanften Bodenströmung, und Muscheln hafteten an dem alten Stahl.
    Es sah aus wie auf den Fotos, die er sich angeschaut hatte, und doch ganz anders.
    Rob sendete wieder ein Signal.
    Er umrundete den Bug und entdeckte in einiger Entfernung etwas, das wie riesige Mickymausohren aus dem Sand ragte. Aufgeregt schwamm Rob zur Schiffsschraube der Emden. Die sichtbare Hälfte war mit Rankenfußkrebsen und Napfschnecken überkrustet, die andere war Meeresboden geworden.
    Fische flitzten um Rob herum. Zwei wurden seine Unterwasserbegleiter und folgten ihm, während er über das gesamte Wrack hinwegschwebte und sich Einzelheiten einprägte.
    Schließlich bemerkte er, dass sein Luftvorrat zu Ende ging. Was bedeutete, dass seine Zeit um war. Rob tauchte auf und achtete darauf, alle zehn Meter einen Sicherheitsstopp zu machen, damit er heil und gesund zu Honor zurückkehrte.
    Als er an die Oberfläche kam, hielt Honor nicht nach ihm Ausschau. Unbewusst hatte er es wohl gehofft, denn einen Moment lang war Rob enttäuscht. Er spuckte den Atemregler aus, nahm den Bleigürtel und die Flasche ab und wuchtete beides ins Boot, dann warf er die Maske und die Flossen aufs Deck, bevor er sich hochzog.
    Er sah er sich nach Honor um … und erstarrte.
    Am ganzen Körper zitternd und aschfahl im Gesicht, saß sie zusammengekauert vor der vorderen Luke und hielt noch immer das Kontrollgerät fest in den Händen.
    War der Albtraum vorbei?
    Langsam drang eine angenehme Wärme in sie ein, nicht weil Rob ihr sanft den Rücken rieb, sondern weil seine nackte Brust an ihre gedrückt war und eine intensive Hitze an sie abgab.
    Unter anderen Umständen hätte sich Honor vielleicht sofort vorgestellt, wie es wäre, wenn sie nicht ihr Bikinioberteil und das T-Shirt darüber tragen und seinen Herzschlag unmittelbar an ihrem spüren würde. Aber der Gedanke musste sich erst an die Oberfläche ihres getrübten Bewusstseins kämpfen. Honor stand noch immer unter Schock.
    Sie atmete tief ein, blickte auf und konnte allmählich wieder scharf sehen. Irgendwann während der Rückfahrt zum Liegeplatz des Boots hatte Rob seinen Neoprenanzug halb heruntergezogen, und Honor war in seine starken Arme und Meersalzgeruch eingehüllt. Sicherheit hatte sich noch nie so gut angefühlt.
    Aufmerksam musterte Rob ihr Gesicht, dann lächelte er erleichtert. „Hallo. Willkommen zurück.“
    Plötzlich

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