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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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Der Tanz hat begonnen, dachte Amanda trocken. „Sollen wir gehen?“
    „Auf jeden Fall!“ Nero wandte sich um und ging zurück in Richtung Hotel.
    Dieser raue argentinische Akzent ist der erotischste auf der ganzen Welt, dachte Amanda, während sie ihm folgte. Sie lief schneller, um mit Nero Schritt zu halten.
    Um sie herum wirbelten Tänzer über das Pflaster. Es lag einfach zu viel Leidenschaft in der Luft, um einen kühlen Kopf zu behalten.
    „Tango geht ins Blut“, erklärte Nero, als sie das Hotel erreicht hatten.
    Ich muss verhindern, dass er auch in mein Blut geht, dachte Amanda. „Ich hole nur rasch meinen Koffer. Ich habe ihn nach dem Auschecken in der Halle gelassen.“
    „Ihr Koffer ist bereits am Flughafen.“
    „Am Flughafen?“ Ihr Mund wurde trocken. Schickte Nero sie etwa zurück nach England? Brauchte er sie hier nicht länger?
    „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass Sie mein einziger Passagier sind.“
    Amanda sah Nero verständnislos an.
    „In meinem Flugzeug“, ergänzte er.
    Sie schüttelte verwirrt den Kopf. „Fliegen Sie das Flugzeug etwa selbst zu Ihrer Ranch?“
    „Ja. Ist daran etwas nicht in Ordnung?“
    „Nein, nein, selbstverständlich nicht.“ Was konnte dieser Mann eigentlich nicht?
    Wieder einmal saß Amanda dicht neben Nero. Selbstverständlich hätte sie auch in den bequemen Ledersesseln hinten in der Flugzeugkabine sitzen können. Aber wann hat man schon einmal die Gelegenheit, dachte Amanda, vorne im Cockpit zu sitzen? Doch vor allem hatte sie neben Nero sitzen wollen. Es war sinnlos, sich länger etwas vorzumachen.
    Jetzt beugte Nero sich vor und kontrollierte, ob ihr Sicherheitsgurt verschlossen war, dann half er ihr, den Kopfhörer richtig aufzusetzen.
    „Alles in Ordnung?“ Er lächelte und sah ihr tief in die Augen.
    Er musste gemerkt haben, was sie fühlte. Hastig wandte Amanda den Blick zum Fenster. Dennoch spürte sie mit jeder Faser ihres Körpers seine Anwesenheit.
    „Sie brauchen nicht nervös zu sein“, versicherte er ihr.
    Seine Sicherheit erfüllte sie mit Vertrauen – nicht nur in seine Fähigkeiten, ein Flugzeug zu steuern.
    „Ich bin nicht nervös“, protestierte sie. Zumindest nicht wegen des bevorstehenden Flugs.
    Sie musste verrückt sein, mit ihm auf seine Ranch zu reisen, von der sie nur mit einem Flugzeug – oder einer sehr langen Autofahrt – entkommen konnte.
    „Schauen Sie nicht so besorgt, Amanda. Ich passe auf Sie auf.“
    Aber genau davor hatte sie ja Angst! „Ich bin nur keine gute Kopilotin. Normalerweise bin ich diejenige, die alles im Griff hat.“
    „Mir gefallen Sie als Kopilotin sehr gut“, versicherte Nero ihr.
    Die Durchsage der Starterlaubnis vom Tower unterbrach ihr Gespräch. Nero löste die Bremse, gab Gas, und kurz darauf schoss der kleine Jet dem blauen Himmel entgegen.
    Jetzt gibt es kein Zurück mehr, dachte Amanda, als das Flugzeug durch die Wolken stieß.
    Einige Stunden später teilte sich die Wolkendecke und gab den Blick auf eine ganz andere Welt als die Hochhäuser von Buenos Aires frei. Neros private Landebahn war kaum mehr als ein schmaler Streifen sonnenverbrannter Erde mitten in scheinbar endlosen Wiesen und Weideflächen. Bis zu den zerklüfteten Bergketten am Horizont erstreckten sie sich in sattem Grün und Gold.
    Die Pampa. Bei dem Gedanken, über diese weiten Steppen zu galoppieren – oder gar hier zu leben –, verspürte Amanda eine Mischung aus Freude und Furcht.
    „Hier!“ Nero legte den Jet steil in die Kurve.
    Amanda schnappte nach Luft, als ihr Magen einen Hüpfer machte.
    „Sind Sie jetzt nervös?“ Nero grinste boshaft. „Sehen Sie aus dem Fenster! Dort unten ist mein Land“, erklärte er.
    „Ich bin kein bisschen nervös“, log Amanda, als das Flugzeug wieder gerade in der Luft lag.
    „Das ist gut. Denn hier bei uns brauchen Sie starke Nerven, Amanda. Das Leben in der Steppe ist hart.“
    „Ich bin nicht hier, um Urlaub zu machen“, teilte sie ihm knapp mit.
    Atemlos betrachtete sie die riesige Ponyherde, die unter ihnen über die Pampa galoppierte. Es mussten Hunderte von Pferden sein.
    „In diesem Jahr hatten wir viele Fohlen.“
    „Unglaublich“, murmelte sie.
    Jeder wusste, dass Nero ein reicher Mann war, aber was sie hier sah, hätte sie sich nicht in ihren wildesten Träumen vorgestellt.
    „Bevor wir landen, fliege ich über mein Haus.“ Er zog den Jet tiefer. „Sehen Sie, dort!“
    Amanda konnte nur wortlos staunen. Das elegante Gebäude aus der

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