Julia Extra Band 0350
und ungeniert zu fühlen, was?“ Lachend streichelte er ihre Wangen. „Mein Gott, du wirst tatsächlich schon wieder rot.“ Sie sahen sich an, und sein Lachen erstarb. Er beugte sich über Belle und küsste sie mit einer Sinnlichkeit, die sie bis in die Seele traf.
Man kann ihm so schnell verfallen, schoss es ihr durch den Kopf, während Loukas sie zum Strand zurücktrug und auf ein Badetuch legte. Aber als er dann über ihr kniete, sie ihn auf sich zog und die Beine um seine Hüften legte, verschwanden die vernünftigen Gedanken wie in einem Nebel, und Belle wurde von einer Welle leidenschaftlicher Gefühle davongetragen.
7. KAPITEL
„Das war jetzt die letzte Strassperle, Gott sei Dank!“ Belle streckte sich und lockerte die Schultern. „Ich dachte schon, ich werde nie fertig. Das bestickte Oberteil gibt dem Kleid das Besondere, finden Sie nicht?“ Sie war neugierig auf Larissas Reaktion. Erschrocken sah sie, dass der Griechin Tränen in den Augen standen.
„Es ist unbeschreiblich“, flüsterte Larissa mit belegter Stimme. „Es ist wirklich mein Traumkleid. Ich kann Ihnen gar nicht genug danken.“
„Ich freue mich, dass es Ihnen gefällt.“ Belle war stolz auf sich. Vielleicht ist es sogar das beste Hochzeitskleid, das ich je entworfen habe, dachte sie, während sie die trägerfreie Robe aus weißer Spitze mit einem Überwurf aus weißem Seidentüll betrachtete. Die Korsage und der Saum des weiten Rockes waren mit Hunderten von Strasssteinen und winzigen Perlen verziert. Jetzt musste Belle noch den Strass auf den Schleier nähen und die Kleider der Brautjungfern anfertigen. Bis zur Hochzeit in einer Woche lagen noch Stunden harter Arbeit vor ihr.
„Mein Bruder kommt nach Hause“, sagte Larissa, als sie den Hubschrauber hörte. „Der Pilot bringt mich dann zurück nach Athen. Ich schicke dir Loukas, damit er sich mein Kleid anschaut.“ Sie warf Belle einen vielsagenden Blick zu. „Aber ich vermute, er kommt sowieso gleich ins Studio.“
Errötend beugte Belle sich über das Kleid und entfernte einen nur für sie sichtbaren Fussel. „Er will nur wissen, wie es mit der Arbeit vorangeht“, murmelte sie.
„Ich habe eher das Gefühl, mein Bruder ist mehr an der Designerin als an dem Kleid interessiert“, meinte Larissa trocken. „Auf jeden Fall ist er noch nie so früh nach Hause gekommen wie in letzter Zeit.“
„Vielleicht hat er im Augenblick wenig zu tun.“ Belles Wangen glühten, wenn sie daran dachte, dass Loukas die Zeit, die er nicht im Büro war, mit ihr im Bett verbrachte. Larissa gegenüber hatten sie sich diskret verhalten, aber sie hatte dennoch einen Verdacht. „Glauben Sie, ich hätte nicht bemerkt, wie er Sie ansieht?“ Sie lachte. „Ich weiß, dass zwischen Ihnen etwas läuft, und finde das wunderbar. Ich hätte Sie so gern zur Schwägerin, Belle. Vielleicht entwerfen Sie als Nächstes Ihr eigenes Hochzeitskleid?“
Belle schüttelte energisch den Kopf. „Nein, ganz bestimmt nicht.“ Sie seufzte, als sie Larissas enttäuschten Blick sah. „Ich will nicht heiraten“, erklärte sie. „Ich bin viel zu sehr mit Wedding Belle beschäftigt.“ Sie zögerte. „Zwischen Ihrem Bruder und mir ist nichts.“ Das war zumindest die halbe Wahrheit. Viel einfacher jedenfalls, als Larissa zu erklären, dass ihr Verhältnis nur auf Sex basierte.
Aber so stimmt das auch wieder nicht, überlegte sie, als Larissa fort war. Sie teilten mehr miteinander als nur die wilde körperliche Begierde. Sie dachte an die langen Dinner bei Kerzenschein, die trägen Stunden am Pool. Ihre Proteste, sie hätte zu arbeiten, ignorierte Loukas gewöhnlich und behauptete, sie müsste sich auch einmal entspannen. Sie hatten die alten Ruinen auf Aura erkundet, und Loukas hatte sie, Belle, nach Athen mitgenommen, um ihr die Akropolis und andere berühmte Stätten zu zeigen.
Belles Angst, schwanger zu sein, hatte sich ein paar Tage später als unbegründet erwiesen. Seitdem verbrachte sie jede Nacht mit Loukas, und ihr Verlangen nacheinander schien immer intensiver zu werden. Doch in einer Woche heiratete Larissa, und damit würde Belles Affäre ein Ende finden. Sofort nach Larissas und Georgios’ Aufbruch in die Flitterwochen würde Loukas nach Südafrika fliegen, und sie musste zurück nach London. Dort würde dann hoffentlich dank der vielen Presseartikel über Larissas Hochzeit eine Flut von Aufträgen auf sie warten.
Mit einem tiefen Seufzer ging Belle zum offenen Fenster und starrte aufs weite
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