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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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mit einem Gewehr herum und verlangte Geld. Als mein Vater versuchte, sie zur Vernunft zu bringen, schossen sie ihn nieder. Vor meinen Augen.“
    Belle wusste nicht, was sie sagen sollte. Instinktiv griff sie erneut nach seiner Hand. Kein Wunder, dass er Larissa so entschlossen schützte – und seine ungeborenen Kinder.
    Loukas sah auf ihre miteinander verschlungenen Finger. Dann hob er den Kopf und schaute Belle ins Gesicht. „Ich will nicht, dass du Aura für ein Gefängnis hältst, Belle. Die Insel soll unser Zuhause sein.“
    Sie nickte. „Ich habe kein Problem damit, hier zu sein.“
    „Heißt das, ich bin das Problem?“ Er sah sie unverwandt an, und in seinem Blick lag ein Ausdruck, den sie sich nicht erklären konnte. „Ich bin nicht wie dein Stiefvater“, beteuerte er. „Ich werde dich nie verletzen, das schwöre ich.“
    Er beugte sich zu ihr und küsste sie so zart, dass Belle die Tränen in die Augen traten. Sie legte ihm die Arme um den Hals, und er hob sie hoch. Ihr Herz schlug schneller, als er sie ins Haus und die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer trug.
    Seit ihrer Rückkehr hatten sie getrennte Schlafzimmer. Sie war darüber erleichtert gewesen. So viel war seit ihrer Affäre passiert.
    Aber jetzt, als Loukas sie aufs Bett legte und mit wachsender Leidenschaft küsste, sehnte sie sich danach, mit ihm zu schlafen. Er war der Vater ihrer Babys. Sie fühlte sich ihm tief verbunden, und dieses Band würde für den Rest ihres Lebens bestehen bleiben.
    Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und streichelte seine Wangen zärtlich. Hier wollte sie sein, hier in seinen Armen, während er eine glühende Spur aus kleinen Küssen auf ihren Hals zeichnete und sanft ihre Brust liebkoste. Sie erinnerte sich daran, dass ihm fast die Stimme gebrochen war, als er über seine tragische Vergangenheit gesprochen hatte. Er war ein Mann, der sich seinen Weg aus der Armut heraus zu großem Reichtum erkämpft hatte. Aber hinter der rauen Schale konnte sie den kleinen Jungen erahnen, dessen Seele die Mörder seines Vaters tief getroffen hatten.
    Loukas konnte die Nächte schon nicht mehr zählen, in denen er keinen Schlaf gefunden und sich nach Belle gesehnt hatte. Jetzt lag sie endlich in seinen Armen. Der rasch pochende Puls in ihrer Halsgrube verriet ihm, dass sie sich genau wie er danach verzehrte, die Leidenschaft wieder zu entdecken, die ihre Beziehung ausgemacht hatte.
    Aber sie waren kein sorgloses Liebespaar mehr. Nichts war mehr wie zuvor. Er hob den Kopf, und sein Herz krampfte sich bei Belles Lächeln zusammen. Sie war so schön, aber anders als viele Frauen nicht nur äußerlich, sondern auch seelisch. Wie viel leichter wäre es, wenn sie hohl und oberflächlich wäre, dachte er sarkastisch. Dann könnte ich einfach nur Sex mit ihr haben.
    Aber wenn er jetzt mit Belle schlief, dann war das eben nicht nur Sex. Ihm wurde heiß und kalt, als ihn die Erkenntnis traf. Er wollte nicht, dass Belle ihm etwas bedeutete. Das Leben hatte ihn gelehrt, keine Gefühle zu investieren. So konnte man auch nicht verletzt werden.
    Belle fragte sich, wieso Loukas plötzlich so angespannt war. Was war nur los? Eben war sie sich noch sicher gewesen, dass er mit ihr schlafen würde, und jetzt sprang er vom Bett auf und ging zur Tür.
    „Du musst müde sein nach deinem Ausflug“, war alles, was er sagte. „Ruh dich aus. Wir sehen uns beim Dinner.“
    Seine Zurückweisung war wie eine Ohrfeige für sie. Die Schwangerschaft hatte ihren Körper bereits verändert. Vielleicht war sie nicht mehr attraktiv genug für Loukas.
    Wieder stellte sie die bevorstehende Hochzeit infrage. Wenn Loukas sie nicht mehr sexy fand, würde er vielleicht woanders Befriedigung suchen. Und sie wäre dann um das Wohl ihrer Kinder willen in einer lieblosen Ehe gefangen. Genau wie ihre Mutter. Plötzlich erschien ihr die Zukunft beängstigend ungewiss.

10. KAPITEL
    Belle beendete das Telefongespräch. Sie fuhr sich über die Augen, in denen Tränen brannten. Als sie aufschaute, stand Loukas in der Tür.
    „Die Party beginnt um sieben. Wir sollten jetzt wirklich gehen.“ Er runzelte die Stirn, als er das verdächtige Glitzern in Belles Augen sah. „ Thee mou, was ist los?“, fragte er und war schon bei ihr.
    „Jenny hat angerufen. Das Warenhaus ist verkauft worden. In einem Monat müssen wir raus“, sagte sie mit erstickter Stimme. „Ich habe im Internet nach anderen Räumen gesucht – aber es gibt nichts, was ich bezahlen kann. Und dann noch all

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