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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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mit deinem Knöchel passiert?"
    „Sieht ekelig aus, was?"
    „Nein."
    „Du lügst!"
    „Du redest mit jemandem, der als Teenager ständig im Kino saß, um sich von Aliens, Zombis und Außerirdischen zu Tode ängstigen zu lassen. Wenn dir die Eingeweide aus dem Bauch hingen oder du grünen Schleim ausschwitzen würdest, ja, dann laufe ich schreiend davon. Aber ein verletztes Bein? Pah, das ist doch gar nichts!"
    Gifford mußte widerwillig lachen, und sein Ärger verschwand. Er legte sich ein Handtuch um den Hals, humpelte zu einem der Rattansessel auf der Veranda hinüber, setzte sich und begann, sich eine Jeans anzuziehen. „Ich hatte einen Unfall", meinte er schließlich.
    Cass überlegte. Also deshalb war er gestern so rasch aus dem Eden verschwunden! Glaubte er etwa, er könne seine Behinderung vor ihr geheimhalten? „Mit dem Auto?" fragte sie.
    Er nickte. „Ich verbrachte fünf Monate im Krankenhaus." In seine Augen trat ein qualvoller Ausdruck. „Ich saß am Steuer. Das Auto kam von der Straße ab und prallte gegen einen Felsvorsprung. Der Rahmen verzog sich, mein Bein wurde mit Metallsplittern gespickt und mein linker Fuß vom Kupplungspedal durchbohrt. Da keine Stadt in der Nähe war, dauerte es ziemlich lange, bis die Ambulanz bei uns ankam. Sie haben mich aus dem Wrack rausschweißen müssen."
    „Wurde noch jemand verletzt?"
    Gifford schüttelte den Kopf. „Imogen hatte nur einen Schock, und sonst war niemand am Unfall beteiligt." Er rieb sich mit dem Handtuch über den feuchten Oberkörper. „Imogen ist Imogen Sales. Sie ..."
    „Ich weiß", warf Cass rasch ein und wünschte, er würde endlich das Handtuch beiseite legen, denn es erregte sie auf sonderbare Weise, wie er sich damit über den muskulösen Brustkasten strich. „Stephen und Ron Myers haben mir gar nichts von dem Unfall erzählt", meinte sie nachdenklich.
    Obwohl Gifford beim Abschied gesagt hatte, daß sie sich noch öfter treffen würden, hatte Cass ihn damals nicht wiedergesehen. Statt seiner hatte Ron Myers, ein Amerikaner mittleren Alters, die Übernahmeverhandlungen weitergeführt.
    „Ich wollte keinen Presserummel und habe Bruce, meine Familie und Firmenangehörige gebeten, den Unfall geheimzuhalten", erklärte Gifford.
    Cass versuchte, bei der nächsten Frage ihrer Stimme einen möglichst beiläufigen Klang zu geben. „Ist Imogen auch hier?"
    „Nein." Stirnrunzelnd legte er das Handtuch beiseite. „Unsere Beziehung war sehr kurz."

    „Wie unsere", platzte Cass heraus.
    Es dauerte einen Moment, ehe er antwortete: „Ja."
    „Hast du eine neue Freundin mitgebracht?"
    „Wer, glaubst du, bin ich denn? Don Juan?" Er sah sie ärgerlich an. „Nein, ich bin allein hier. Bist du gekommen, um die Gläser zu holen und ..." Er schwieg einen Moment und betrachtete sie. Sein Blick blieb auf ihren vollen Brüsten haften, die der enge, glänzende Stoff des Anzugs aufreizend betonte. Seit seinem Unfall schienen Giffords sexuelle Gefühle brachzuliegen, doch jetzt begannen seine Hormone auf einmal verrückt zu spielen. Er räusperte sich. „Und um zu trainieren?"
    „Nun ... ja."
    „Dann laß dich nicht aufhalten. Ich hole inzwischen die Gläser."
    Nachdem er im Haus verschwunden war, ging Cass in den Gymnastikraum, zog sich die Shorts aus und setzte sich auf den Hometrainer. Während sie drauflos radelte, grübelte sie über den Unfall nach. Damals in London bei ihren Ausflügen in die Umgebung hatte Gifford oft am Steuer gesessen. Er war ein sehr aufmerksamer und sicherer Fahrer gewesen.
    „Ich konnte keinen Karton finden", meinte er beim Hereinkommen, „aber diese Tüten werden es auch tun." Er ging ohne Stock, weil er zwei. Plastiktüten trug, eine in jeder Hand. Plötzlich gab sein linkes Bein nach, er strauchelte und wäre gefallen, hätte Cass nicht blitzschnell die Situation erfaßt. Sie sprang vom Fahrrad, lief zu Gifford hin und hielt ihn bei den Schultern fest.
    Er sah auf sie hinab, und plötzlich wurde sie sich seiner Nähe und der warmen nackten Haut unter ihren Händen voll bewußt. Rasch trat Cass einen Schritt zurück, nahm ihm die Tüten ab und stellte sie auf den Boden. „Alles okay?" fragte sie besorgt. Als er nickte, meinte sie: „Ich hole deinen Stock."
    „Den brauche ich nicht! " bellte er sie an.
    „Wenn du meinst! Aber brüll mich nicht so an."
    Er runzelte die Stirn. „Tut mir leid. Würdest du ihn mir bitte holen? Er ist in der Küche."
    Gifford Tait, früher stets mit sich selbst und der Welt im reinen,

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