Julia Extra Band 159
und setzte es auf einem Beistelltisch ab. „Und du wußtest doch auch, daß wir früher oder später im Bett landen werden, nicht wahr?"
Sie hielt den Atem an. Warum sollte sie die Wahrheit leugnen? „Ja", meinte sie schließlich.„Du willst mich, und ich will dich so sehr, daß ich an gar nichts anderes mehr denken kann. Du machst mich verrückt." Gespielt verzweifelt rang er die Hände. „Verdammt, Cass, ich leide Höllenqualen! "
Sie grinste. „Du willst also, daß ich mich deiner erbarme und dich erlöse?"
„Es wäre ein Geste voller Großherzigkeit." Er zog Cass zu sich heran und küßte sie.
Ihre Lippen teilten sich, als seine Zunge in ihren Mund drang und dort begann, die feuchte, warme Innenseite zu liebkosen. Cass klammerte sich an Gifford und gab sich dem Kuß in vollen Zügen hin. Sie brauchte ihn, begehrte ihn schon so lange, daß es fast weh tat. Ihr zärtliches Spiel wurde intensiver, ihr Atem kam stoßweise, da zog Gifford sie vom Sofa hoch und führte sie in sein Schlafzimmer.
Während sie sich weiterküßten, zog er sie langsam aus, bis sie nackt vor ihm stand. „Du bist schön, Cass", flüsterte er, und sein Blick glitt über ihren vollen, straffen Busen mit den rosigen Spitzen, den flachen Bauch bis zu dem hellen, lockigen Dreieck zwischen ihren Beinen: „Wunderschön", wiederholte er heiser.
Sie half ihm beim Auskleiden, und schließlich lagen sie beide nackt auf dem Bett und küßten sich leidenschaftlich. Gifford begann sie zu streicheln, seine Finger strichen über ihre harten Brustknospen, bis Cass sich vor Erregung auf dem Laken wälzte.
„Bitte", hauchte sie, „komm zu mir!"
Er war ein einfühlsamer Liebhaber und sehr zärtlich. Als er schließlich in sie eindrang, meinte Cass vor Verlangen fast zu vergehen. Doch er ließ es nicht zu, daß sie sich fallenließ, sondern trieb sie weiter, immer weiter den Berg des Entzückens hinauf. Als sie den Höhepunkt kommen fühlte, schrie Cass laut auf. Noch nie hatte sie solche pure, rohe Leidenschaft kennengelernt und noch nie solch eine überwältigende Erleichterung hinterher.
Dann kam der letzte Tag.
„Wir müssen uns unterhalten", meinte Gifford nach dein Frühstück. Er hatte sein Hotelzimmer aufgegeben und war in Cass' gemütlicheres Apartment eingezogen. Jeden Morgen waren sie gemeinsam aufgewacht, hatten sich ausgiebig geliebt und dann zusammen gefrühstückt.
„Unterhalten? Worüber?" wollte sie wissen.
„Über uns", erwiderte er ernst.
Cass' Herz schlug einen Purzelbaum. Es war verrückt, aber wollte er ihr etwa einen Heiratsantrag machen? Nun ja, sie kannten sich erst wenige Monate, aber Cass wußte inzwischen, daß sie ihn liebte. Obwohl sie vermutete, daß er ebenso fühlte, hatte er die Worte niemals ausgesprochen. Doch es war alles so wundervoll zwischen ihnen: Sie arbeiteten prima zusammen, im Bett klappte es hervorragend mit ihnen - kurz: Sie waren seelenverwandt.
Cass lächelte. „Was ist mit uns?" Gifford Tait war der Mann, auf den sie ihr ganzes Leben lang gewartet hatte.
„Unsere ... Affäre war ... heiß, aber ich denke, wir sollten sie abkühlen lassen." Er befeuchtete sich die Lippen. Obwohl er sich die Worte zurechtgelegt hatte, war es schwierig, sie auszusprechen. Doch ein panikartiger Anfall von Selbsterhaltungstrieb erforderte, daß sie gesagt werden mußten. „Zwar werden wir uns in Zukunft noch öfter sehen", fügte er hinzu, „aber meine Devise war immer, Privates und Geschäftliches nicht miteinander zu verquicken."
Cass war es, als zerbreche ihr Herz in tausend Stücke. Trotzdem fuhr sie fort zu lächeln. Sie hatte keine Affäre gehabt, sondern eine Liebesbeziehung! „Ich stimme dir zu", sagte sie.
Gifford stand auf und begann, in ihrer kleinen Küche auf und ab zu gehen. „Ehrlich gesagt, habe ich Angst davor, mich zu binden. Ich bin kein häuslicher Typ, ich möchte unabhängig bleiben und das tun, was ich will und wann ich will, ohne ..." Abrupt hielt, er inne und starrte sie an. Erst jetzt schien er ihre Bemerkung verstanden zu haben. „Du stimmst mir zu?" fragte er.
„Ja. Ich habe keinen Moment daran geglaubt, es könnte etwas Ernstes mit uns werden." Cass lachte kurz auf. „Lieber
Himmel, unsere Affäre war schön, aber nicht von der haltbaren Sorte. Ich habe auch nicht die Absicht, mich jetzt zu binden - und auch nicht in naher Zukunft!"
Er fuhr sich mit der Hand durch das dunkle Haar und wirkte erleichtert und irgendwie überrascht. Ja, hatte er denn gedacht, sie würde
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