Julia Extra Band 356 - Ebook
Geschichte.
Heute Abend sehnte sie sich danach, den neuen Damon zu entdecken. Den sexy Mann von Welt. Das Glitzern in seinen Augen während des Dinners hatte jedes Mal ein kleines Feuerwerk in ihr ausgelöst.
Aber wie sollte er darauf kommen, dass sie mit ihm zusammen sein wollte, nachdem sie so sehr auf einem zweiten Zimmer bestanden hatte?
Er stand immer noch da, die Fernbedienung in der Hand, und wartete auf ihre Antwort.
Was sollte sie sagen?
Nein, ich habe eine bessere Idee als fernzusehen, Damon. Warum reißen wir uns nicht einfach die Kleider vom Leib?
Bella seufzte und wünschte, sie hätte mehr Erfahrung mit lockerem Sex. „Na klar“, antwortete sie schließlich. Offenbar würde sie sich doch nicht so einfach in eine Femme fatale verwandeln. „Stell den Apparat ruhig an. Ich, ähm, ich mache Tee. Möchtest du auch eine Tasse?“
„Nein danke.“ Während die Bilder einer bekannten Mystery-Serie über den Bildschirm flackerten, zog Damon Schuhe und Socken aus, zog den Gürtel aus seiner Jeans und lockerte sein Shirt.
Bella stellte sich vor, wie ihre Hand unter seinem T-Shirt verschwand und über seine festen Muskeln strich. Sollte sie ihm nicht vielleicht doch ihr Verlangen signalisieren? Ihm die Fernbedienung wegnehmen und sagen, was sie wollte? Für sie existierte in diesem Raum nur noch dieser unverschämt sexy Mann.
Für Damon war es wohl eher der Fernseher … Er zappte zwischen den Programmen hin und her, bis er an einem Nachrichtensender hängen blieb. Irgendwo im Ausland war eine Autobombe hochgegangen und Beamte wurden interviewt. Wie gebannt starrte Damon auf die Bilder.
Angespannt beugte er sich nach vorne und zeigte auf den Bildschirm. „Der Typ ist ein Mörder. Er hat sich in Polizeikreise eingeschleust. Ich kenne ihn. Verdammt, er spielt ein doppeltes Spiel. Und man stellt ihm nicht die richtigen Fragen.“
Der Mann mit der dunklen Sonnenbrille im Fernsehen versicherte, dass man die Mörder bald finden würde.
Damon stöhnte laut auf. Er holte sein Handy hervor und wählte eine Nummer. „Greg, hier ist Damon. Ja, Damon Cavello. Ja, ich bin immer noch in Australien. Hast du auch gerade Kanal 12 gesehen?“
Ohne einen Blick in Bellas Richtung zu werfen, ging Damon zur Tür. „Dann stell es an. Sie lassen den Typ entkommen, obwohl sie mit Sicherheit wissen, wer er ist.“
Die Tür schloss sich hinter ihm und die Wirklichkeit schwappte über Bella wie ein Eimer kaltes Wasser. Wie konnte sie, das kleine Mädchen, das nie eine Universität besucht hatte, auch nur hoffen, Damons Interesse zurückzugewinnen?
Mit einem erstickten Seufzer schaltete sie den Wasserkocher an, wütend, dass sie ihren albernen Fantasien erlegen war. Damon verhielt sich wie erwartet, er stand zu der Abmachung, die sie zu Beginn dieser Reise getroffen hatten. Okay, vielleicht hatte er sie das eine oder andere Mal mit unmissverständlichem Interesse angeschaut, aber das tat er wahrscheinlich bei den meisten alleinstehenden Frauen.
Eigentlich konnte sie jetzt auch einen Kaffee machen. In dieser Nacht würde sie mit Sicherheit kein Auge zutun!
6. KAPITEL
Damon lag neben Bella in der Dunkelheit, tat so, als würde er schlafen und erlebte dabei fraglos die schlimmste Nacht seines Lebens. Wenn Bella wenigstens ruhig da gelegen hätte! Aber sie wälzte sich unruhig hin und her und immer wieder verschob sich die Bettdecke und enthüllte ihre mondbeschienene Gestalt.
Ihr Haar war wie ein heller Fluss aus Seide auf ihrem Kopfkissen und verlockend zeichneten sich ihre Hüften unter dem dünnen Nachthemd ab.
Wäre es eine andere Frau gewesen, mit der er hier das Zimmer teilte, dann wäre spätestens jetzt der Moment der Verführung gekommen! Doch er wollte nicht noch einmal mit Bellas Herz spielen.
Er wusste, dass er sie damals sehr verletzt hatte, aber er hatte immer geglaubt, sie wäre schon längst darüber hinweggekommen. Doch während er heute Abend über sein interessantes berufliches Leben erzählt hatte, war ihm der traurige Ausdruck ihrer Augen nicht verborgen geblieben, und er hatte sich wie ein egoistischer Verräter gefühlt.
Wenn sie wüsste, wie schwer es ihm damals gefallen war, sie zu verlassen! Er war überzeugt gewesen, dass sie ohne ihn besser dran war. Heute Abend jedoch hatte er erkannt, dass sie nicht glücklich war.
Wenn irgendjemand das Glück verdiente, so war es Bella. Unverbindlicher Sex mit Bella kam überhaupt nicht infrage. Nein, es war besser, standhaft zu bleiben!
Damon
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