Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 356 - Ebook

Julia Extra Band 356 - Ebook

Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
Vom Netzwerk:
habe genau diese Worte von dir hören müssen.“
    Das blaugrüne Meer schwappte in kleinen weiß gekrönten Wellen an den Strand, während die Abendsonne sich golden auf der Wasseroberfläche widerspiegelte. Plötzlich sah die Welt viel heller aus.
    Bella warf einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel. Sie hatte die Haare zu einem Knoten zusammengebunden, ihr Make-up war dezent. Sie trug einen engen grauen Rock mit einer passenden grau-weiß gestreiften Bluse und war mit dem Resultat zufrieden. Ein konservativer Look, genau passend für den Anlass. Selbst ihre Fingernägel zeigten ein harmloses Pink.
    Sie war bereit für das Vorstellungsgespräch und mit ein wenig Glück würde sie schon nachmittags einen neuen Job haben.
    In letzter Minute hatte sie auf eine Online-Anzeige geantwortet, in der nach einer ‚motivierten persönlichen Assistentin‘ gesucht wurde. Genau das Richtige für sie. Die Bewerbung fertig zu machen, hatte ihr geholfen, sich von ihrer Trauer abzulenken.
    Seit dem Abschied auf dem Flughafen in Cairns schien ihr Herz in tausend Stücke gebrochen zu sein: Sie hatte den Mann, den sie liebte, verlassen und musste jetzt die furchtbaren Konsequenzen auf sich nehmen.
    Doch jetzt musste sie sich erst einmal beeilen, um noch rechtzeitig den Bus zu erreichen. Wo waren nur ihre graue Handtasche und das Busticket? Hatte sie alle Bewerbungsunterlagen?
    Gerade als Bella alles gefunden hatte, klingelte es an der Tür. Wer könnte das sein? All ihre Freunde arbeiteten bereits um diese Zeit!
    Durch die Milchglasscheibe der Wohnungstür sah sie die dunklen Umrisse eines Mannes. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war, von den Überredungskünsten eines Vertreters aufgehalten zu werden. Sie taten ihr immer ein wenig leid und sie konnte es nie übers Herz bringen, diesen Menschen einfach die Tür vor der Nase zuzuschlagen.
    Wenn sie sich aber jetzt aufhalten lassen würde, könnte sie den Bus verpassen und zu spät zum Vorstellungsgespräch erscheinen. Also entschied sich Bella dafür, den Hinterausgang zu nehmen und sich davonzuschleichen.
    Damon drückte erneut den Knopf. Sein Magen zog sich zusammen, als der Klingelton durch Bellas Apartment hallte.
    Offensichtlich war sie nicht zu Hause. Natürlich war es unklug gewesen, einfach herzukommen, ohne vorher anzurufen. Aber er war ungeduldig gewesen und hatte Angst gehabt, dass Bella ihn abwimmeln würde, ohne ihm eine Chance zu geben, sich zu erklären. Aber jetzt kam er offenkundig zu spät.
    Deprimiert ging er die Stufen hinab und überlegte, ob er ihr eine Nachricht im Briefkasten hinterlassen sollte.
    Nein, es hing zu viel von dieser Begegnung ab! Damon wollte Bella in die Augen sehen, wenn er sich ihr offenbarte.
    Enttäuscht ging er zum Wagen zurück. Zwei Häuser weiter hielt ein Bus, und eine blonde junge Frau in einem engen grauen Rock stieg ein.
    Bella! Er hatte sie sofort erkannt!
    Damon fing an zu laufen, aber der Bus setzte sich schon wieder in Bewegung. Er konnte nur noch mit ansehen, wie Bella einen Fensterplatz einnahm, ohne dass sie ihn wahrgenommen hätte.
    „Bella!“, rief er und schwang die Arme über dem Kopf hin und her, um ihre Aufmerksamkeit zu erringen. Vergebens.
    Gerade noch rechtzeitig kam Bella zum angesetzten Termin in dem Bürogebäude an. Sie setzte ein Lächeln auf und meldete sich am Empfang, dann wurde sie zu einem Raum geführt, in dem schon zwei andere Bewerberinnen saßen und warteten.
    „Hallo“, sagte Bella mit einem Lächeln.
    Halbherzig lächelten die zwei zurück.
    Bella setzte sich und holte tief Luft. Sie musste versuchen, ruhig und gelassen zu sein. Und zuversichtlich. Selbstsicherheit spielte eine entscheidende Rolle bei einem Vorstellungsgespräch.
    In Trainingsgesprächen hatte sie bestimmte Techniken gelernt. Sie stellte sich vor, wie man ihr sagte, dass sie den Job bekommen würde und wie sie die Hand ihres zukünftigen Chefs schütteln würde. Er würde sie fragen, ob sie am nächsten Montag anfangen könnte und sie würde sagen: Das wäre wunderbar!
    Aber es würde überhaupt nicht wunderbar sein.
    Es würde eine Lüge sein.
    Wie konnte es denn wunderbar sein, einen neuen Job zu beginnen, wenn sie eigentlich nichts anderes wollte, als mit Damon zusammen zu sein?
    Bella schloss die Augen und atmete zitternd ein.
    „Ich bin auch ziemlich aufgeregt“, flüsterte eine der beiden jungen Frauen.
    Bella öffnete die Augen. „Ich bin eigentlich nicht besonders aufgeregt“, erklärte sie.

Weitere Kostenlose Bücher