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Julia Extra Band 356

Julia Extra Band 356

Titel: Julia Extra Band 356 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Penny Jordan , Emma Darcy , Barbara Hannay
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mit süßen Worten verführt und glauben gemacht hatte, sie würde ihm mehr bedeuten als irgendeine andere Frau auf der Welt.
    Es konnte doch nicht Ari sein, oder?
    Sie fühlte sich versucht, einen Blick zu wagen. Und ärgerte sich sofort wegen ihrer Dummheit. Warum dachte sie schon wieder an ihn, anstatt diesen himmlisch dekadenten Nachmittagstee zu genießen? Ari Zavros war aus ihrem Leben verschwunden, unwiederbringlich. Vor sechs Jahren war er aus Australien abgereist und hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass er nicht die Absicht hatte, noch einmal zurückzukehren oder in irgendeiner Weise Kontakt zu ihr aufzunehmen. Auf keinen Fall wollte sie „alte Erinnerungen aufwärmen“, falls durch irgendeinen unseligen Zufall tatsächlich Ari hinter ihr saß.
    Bestimmt war er es sowieso nicht. Die Chancen standen eins zu einer Million.
    Trotzdem war es besser, sich erst gar nicht umzudrehen. Denn wenn es Ari war und er sie erkannte … sie wagte es sich nicht vorzustellen. Auf keinen Fall war sie darauf vorbereitet, ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten, schon gar nicht, wenn ihre Mutter und Theo dabei waren.
    Das durfte nicht passieren. Es würde nicht passieren.
    Ihre Fantasie ging mit ihr durch nur wegen einer Ähnlichkeit im Klang der Stimme. Außerdem war der Mann nicht allein. Sie hatte deutlich gehört, wie sich seine Begleiterin mit einem affektierten, britischen Akzent über Theos Anwesenheit beklagt hatte. Was wirklich mehr als kleinlich war, denn Theo benahm sich immer sehr wohlerzogen. Nein, Tina entschied sich energisch, dem Paar am Nachbartisch keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken und sich voll und ganz auf den luxuriösen Nachmittagstee zu konzentrieren.
    Genüsslich nippte sie an ihrem duftenden Jasmin Pearls Tee. Sie hatten bereits eine feine Scheibe Beef Wellington an Rote-Bete-Pürree gekostet, und jetzt stand auf ihrem Tisch eine dem Burj Al Arab nachempfundene Etagere, deren farbige Glasplatten mit einer Auswahl appetitlicher Köstlichkeiten bestückt waren. Das Angebot reichte von kleinen Sandwiches aus verschiedenen Brotsorten belegt mit Ei, Räucherlachs, Frischkäsecreme, getrockneten Tomaten und Gurken über Meeresfrüchtepasteten mit Garnelen, Brandteigpasteten mit Hähnchenfüllung und körnigem Senf, Rinderfilet-Sandwich bis hin zu Basilikum, Tomaten und kleinen Mozzarellakügelchen auf Brot, das mit Tinte vom Tintenfisch eingefärbt worden war. Es war wirklich unmöglich, alles zu probieren. Glücklicherweise hatte Theo eine Vorliebe für Hühnchen, ihre Mutter für alles mit Käse, und Tina hielt sich gern an die Meeresfrüchteköstlichkeiten.
    Und danach warteten als süße Verführungen noch Obsttörtchen, Milchbrötchen mit und ohne Rosinen und verschiedenen Aufstrichen wie Erdbeer- oder Rosenblättermarmelade sowie Schlagsahne zu Erdbeer-Mousse und würziger Passionsfrucht.
    Nein, Tina ließ sich von ihren Erinnerungen an Ari Zavros nicht den Appetit verderben. Ohnehin redete an dem Tisch hinter ihr fast nur die Frau, die in einem pausenlosen, snobistischen Monolog den Nachmittagstee im Burj Al Arab mit denen in anderen Luxushotels verglich. Von ihrem Begleiter kamen nur einsilbige Einwürfe.
    „Ich bin so froh, dass wir uns für den Zwischenstopp in Dubai entschieden haben“, sagte Helen Savalas, während sie die Aussicht bewunderte. „Es ist fantastisch, was man hier in den letzten dreißig Jahren geschaffen hat.“
    „Ja“, pflichtete Tina ihr lächelnd bei. „Ich bin auch froh, dass wie hier sind. Es ist wirklich beeindruckend.“
    Ihre Mutter beugte sich verschwörerisch vor und flüsterte: „Am Nachbartisch sitzt ein unglaublich attraktiver Mann. Das ist bestimmt ein Filmstar. Sieh mal hin, ob du ihn vielleicht erkennst, Tina.“
    Sofort durchzuckte es sie heiß. Ari Zavros war ein unglaublich attraktiver Mann. Aber hatte sie nicht bereits entschieden, dass es nicht Ari sein konnte? Ein rascher Blick, und sie konnte ihre dummen Ängste endgültig abhaken.
    Nur ein Blick …
    Der Schock, den Mann zu sehen, dem sie nie wieder hatte begegnen wollen, traf sie so heftig, dass sie kaum die Geistesgegenwart aufbrachte, ihrer Mutter überzeugend zu antworten. „Ich … habe ihn noch nie in einem Film gesehen.“
    Glücklicherweise schien er nicht bemerkt zu haben, dass sie sich nach ihm umgedreht hatte. Ari Zavros war immer noch ein umwerfend attraktiver Mann mit seinem dichten, von sonnengebleichten Strähnen durchzogenen goldbraunen Haar, das einer Löwenmähne

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