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Julia Extra Band 357

Julia Extra Band 357

Titel: Julia Extra Band 357 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe Jennie Lucas Jackie Braun Lynne Graham
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Beziehungen aber alle von kurzer Dauer waren, glaubt sie, ich wäre immer an die falschen Frauen geraten.“
    „Hat sie denn recht?“ Die neugierige Frage war Elizabeth sofort peinlich. „Entschuldigung. Das geht mich natürlich nichts an.“
    „Vermutlich.“ Thomas zuckte lässig die Schultern. „Ich bin aber auch gar nicht an einer ernsthaften Beziehung interessiert.“
    So einer war er also. Nach dem Studium war sie auch ein-, zweimal auf solche Typen hereingefallen, die sich nicht binden wollten. Noch heute ärgerte sie sich über ihre Blauäugigkeit von damals. So etwas würde ihr nie wieder passieren!
    „Ich habe noch gar nicht gefragt, ob Sie liiert sind“, sagte Thomas und wartete mit angehaltenem Atem auf Elizabeths Antwort.
    Natürlich hätte sie ihn jetzt auf die Folter spannen können. Doch das entsprach nicht ihrem Charakter. Als Loser, der keinen abbekommen hatte, wollte sie aber auch nicht dastehen. Also wählte sie ihre Worte mit Bedacht. „Ich gehe zwar ab und an mit Bekannten aus, aber liiert bin ich momentan nicht.“
    „Wunderbar!“ Entsetzen malte sich auf seiner Miene, als ihm der Fauxpas bewusst wurde. „Entschuldigung, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Aber wenn Sie sich bereit erklären, meine Verlobte zu spielen, bekommen Sie wenigstens keine Schwierigkeiten mit einem eifersüchtigen Freund. So habe ich es gemeint.“
    „Na ja, schwierig ist die Situation auch so, Mr … äh, Thomas. Ich kenne Sie nur flüchtig. Wir haben uns ja vorhin erst kennengelernt. Und Sie bitten mich, Ihre Verlobte zu spielen, damit Ihre Großmutter glaubt, Sie hätten endlich die Frau fürs Leben gefunden.“
    „So wie Sie das sagen, klingt es ja noch schlimmer.“ Unwillig verzog er das Gesicht. „Zu meiner Verteidigung kann ich aber vorbringen, dass ich keinen persönlichen Nutzen aus dieser Scharade ziehe. Ich liebe meine Großmutter und ich tue das alles nur für sie, auch wenn ich es vielleicht falsch anpacke. Sie hat mich praktisch großgezogen, Elizabeth. Ich hänge sehr an ihr.“
    Der Mann hat wirklich Tiefgang, dachte sie. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn er so oberflächlich wäre, wie sie zunächst vermutet hatte, als sie von dem Vorschlag hörte. Dann wäre es ihr leichter gefallen, ihm einen Korb zu geben und auf die unglaublich großzügigen Spenden zu verzichten. Schließlich hatte sie ihre Prinzipien. Allerdings hatte sie auch eine Schwäche für Männer, denen das Wohl ihrer Großmutter am Herzen lag.
    „Erzählen Sie doch mal von Ihrer Großmutter.“ Aufmunternd lächelte sie ihm zu.
    „Nana Jo?“
    Er nannte sie Nana Jo? Wie niedlich. Das machte ihn direkt noch sympathischer.
    „Sie hat einen starken Willen und zu allem eine Meinung.“ Thomas’ Miene verriet, wie sehr er an seiner Großmutter hing.
    „Genau wie meine Mutter.“ Allerdings fand Elizabeth diese Eigenschaften manchmal eher störend. Doch hier ging es ja nicht um Delphine. „Und Nana Jo ist nun der Meinung, Sie sollten heiraten?“
    „Ja, eigentlich liegt sie mir damit schon in den Ohren, seit ich das Studium abgeschlossen habe.“
    „Aber Sie sind gegen die Ehe und wollen sich nicht binden. Kurze unverbindliche Affären sind Ihnen lieber.“ Eigentlich hatte sie nur zusammengefasst, was er selbst gesagt hatte, und wunderte sich nun, dass er unwillig die Stirn runzelte. Offenbar missfiel ihm ihre Einschätzung. Doch abstreiten wollte er sie wohl auch nicht.
    „Vor etwa einem Jahr teilte meine Großmutter mir mit, dass sie nicht mehr lange zu leben hätte und dass sie ihren Frieden mit dieser Welt nur machen könnte, wenn sie mich glücklich verheiratet wüsste.“
    „Sie liebt Sie eben.“
    „Genau wie ich sie. Ich würde alles für sie tun. Sie hat mich großgezogen.“
    Elizabeth verkniff sich die offensichtliche Frage nach seinen Eltern. Hatten sie sich scheiden lassen? Das täte ihr leid für ihn. Skeet und Delphine glaubten zwar nicht an die Institution der Ehe, hatten sich aber trotzdem die Treue geschworen, auch wenn das vor dem Gesetz nicht anerkannt wurde. Und bis zum heutigen Tag waren sie einander zugetan. So hatte Elizabeth das Privileg genossen, in einer intakten Familie aufzuwachsen. Zumindest bis ihr Bruder die Schule geschmissen hatte und verschwunden war.
    „Eigentlich habe ich ihr nur erzählt, dass es mir dieses Mal ernst ist, weil ich gehofft hatte, sie würde sich darüber freuen und endlich Ruhe geben. Sie hat sich allerdings so sehr gefreut, dass sie am liebsten sofort

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