Julia Extra Band 365
Keuchen, als er vollständig in sie eindrang. Ihr Körper erstarrte, und Navarre hielt inne. Als er sie mit flammenden Augen anstarrte, wurde ihm plötzlich bewusst, dass er der erste Liebhaber war, den sie je gehabt hatte. „Du hast mir die Wahrheit gesagt …“
„Nicht alle Frauen sind Lügnerinnen“, erwiderte Tawny und erschauerte, als er sich tief in ihr versenkte.
Navarre schwelgte in dem Gefühl, in ihr zu sein. Mühsam rang er um Beherrschung, während er erneut ihre Lippen unter den seinen begrub und den verführerischen Duft ihrer Haut einatmete. Himmel, sie fühlte sich so gut an. Duftete so süß. Er veränderte die Position seiner Hüften, um es langsam angehen zu lassen, doch mit jeder Sekunde, die verstrich, kämpfte er gegen die unglaubliche Erregung, die ihn erfasst hatte. Tawny bog sich ihm verlangend entgegen, woraufhin er noch tiefer und härter in sie stieß, und plötzlich war er gegen die elementaren Kräfte, die ihn beherrschten, machtlos. Er zog sich so weit zurück, dass er ihren Körper fast verließ, nur um sofort wieder mit umso verführerischerer Macht in sie zu stoßen. Erneut bauten sich unglaubliche Gefühle in Tawny auf. Sein aufreizender Rhythmus steigerte jede Empfindung ins Unerträgliche, bis sie einen heftigen, glühenden Orgasmus erlebte.
Noch ganz benommen vom gerade Erlebten, schoss Tawny der Gedanke durch den Kopf, dass sie sich vermutlich nie wieder würde bewegen können, so schwer wie sich ihr Körper anfühlte. Sie war unglaublich dankbar dafür, dass sie Navarre als ihren ersten Liebhaber ausgewählt hatte und dass er ihr erstes Mal zu solch einer unvergesslichen Erfahrung gemacht hatte.
Navarre löste sich von ihr und verschwand im Bad.
Ihr kam der Gedanke, dass er noch vor einer Woche nur ein Hotelgast für sie gewesen war. Und was war er jetzt? Ein verdammt begehrenswerter Liebhaber, der es immer wieder schaffte, sie zu verärgern und der sie noch dazu dafür bezahlte , dass sie seine Verlobte spielte. Tawny zog eine Grimasse. Wie hatte sie das auch nur für eine Sekunde vergessen können? Sie hatten eine finanzielle Vereinbarung! Andererseits war an dem, was zwischen ihnen geschehen war, nichts mehr zu ändern. Er war jetzt ihr Liebhaber.
Als Navarre aus dem Bad zurückkehrte und wieder ins Bett stieg, war Tawny fest eingeschlafen. Ein paar Locken lagen quer über ihrem bezaubernden Gesicht, und sofort begehrte er sie wieder. Das Ausmaß seines Verlangens schockierte ihn. Sexuelles Verlangen war ja gut und schön, solange es sich in bestimmten Bahnen bewegte. Ungezügelte Begierde, die all seine Kontrolle untergrub, war dagegen überhaupt nicht sein Stil. Das schrie förmlich nach Komplikationen, und er mochte es vorhersehbar und unkompliziert. Dennoch hatte er sie verführt, daran gab es nichts zu leugnen, und dass er ihr erster Mann gewesen war, hatte einen merkwürdigen Beschützerinstinkt in ihm geweckt. Allerdings würde er den Teufel tun und vergessen, dass sie eine gemeine Diebin war, deren Loyalität dem Höchstbietenden gehörte …
Tawny wachte auf, als es noch dunkel war. Sofort kehrten die Erinnerungen an ihr Liebesspiel zurück. Leise stand sie auf und schlich auf Zehenspitzen ins Badezimmer. Obwohl es vier Uhr morgens war, ließ sie sich ein heißes Bad ein und sank seufzend in das wohltuende Wasser, um ihrem Körper Linderung zu verschaffen und ihre Gedanken zu ordnen.
Sie hatte mit Navarre Cazier geschlafen, und es war fantastisch gewesen.
Aber sie wollte jetzt nicht wie die typische Frau reagieren und ganz gefühlsduselig werden. Überhaupt wollte sie lieber nicht über die Emotionen nachdenken, die er in ihr zu wecken begonnen hatte. Sie wusste ohnehin, dass sie auf einem schmalen und gefährlichen Grat wandelte. Immerhin war sie ein größeres Risiko als jemals zuvor eingegangen. Aber würde sie es nicht wieder tun, um noch einmal diese alles verzehrende Leidenschaft zu erleben?
Und dabei war es keine rein körperliche Sache. Zum ersten Mal fühlte sie sich einem anderen Menschen richtig verbunden.
Gedankenverloren trocknete sie sich ab. Sie beschloss, sich nicht wie ein Feigling zu verhalten, nur weil ihr mit Navarre vermutlich kein Happy End vergönnt sein würde. Himmel, sie war erst dreiundzwanzig! Viel zu jung, um ein Happy End zu brauchen. Leise kehrte sie zum Bett zurück und schlüpfte unter die Decke. Als sich ein langer männlicher Arm nach ihr ausstreckte, schmiegte sie sich willig an ihn.
Sie atmete seinen bereits
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