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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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leise wie möglich auf und beschloss, einen Spaziergang zu machen. Von ihren eigenen Kleidern hatte sie lediglich die Röhrenjeans und das T-Shirt mit dem Totenkopf eingepackt. Sie zog beides an und kombinierte es mit einer Wolljacke und Schnürstiefeln. Dann schlich sie nach unten und war schon kurz darauf an der frischen Luft. Sofort fühlte sie sich zutiefst erleichtert – und ein Sehnen nach Freiheit stellte sich ein.
    Diese ganze Scharade ist bald vorüber, sagte sie sich. Bald bin ich wieder zu Hause und suche nach einem neuen Job. Hoffentlich würde sich dann dieses schreckliche Gefühlschaos, in dem sie sich gerade befand, wieder in Luft auflösen – zusammen mit Navarre Cazier!

7. KAPITEL
    „Tawny! Ich habe Sie vom Fenster aus die Einfahrt heraufkommen sehen. Navarre wird so erleichtert sein – er hat überall nach Ihnen gesucht!“, rief Catrina ihr entgegen, als Tawny die Vordertreppe hinaufstieg. Sie war windzerzaust und hatte Matsch an den Hosenbeinen. Es war ihr sehr unangenehm, so lange fort gewesen zu sein und so unordentlich auszusehen.
    „Ich wollte einen Spaziergang machen und habe mich dabei verlaufen“, entschuldigte sie sich. „Habe ich das Frühstück verpasst?
    „Nein. Navarre hatte Angst, Sie könnten die Story in der Zeitung gesehen und sich furchtbar darüber geärgert haben … es ist ja so unangenehm, wenn so etwas passiert, wenn man gerade gar nicht zu Hause ist“, entgegnete Catrina mit geheucheltem Mitgefühl.
    Tawny blieb mitten in der Eingangshalle stehen. „Welche Zeitungsstory?“
    Catrina reichte ihr sofort die Boulevardzeitung, die sie praktischerweise bereits unter den Arm geklemmt hatte. „Wenn es Ihnen lieber ist, schicke ich Ihnen das Frühstück rauf aufs Zimmer.“
    Tawny schlug die Zeitung auf und sah sogleich den Artikel mit dem Titel „Der Milliardär und das Zimmermädchen“. Auf der ersten Seite prangte ein Foto von Julie, ihrer ehemals besten Freundin, die scheinbar einen kleinen Schwatz mit einem Reporter gehalten hatte, um möglichst viel Geld zu verdienen. Tatsächlich hatte sie dem Schmierfinken beinahe alles erzählt, was sie von Tawny wusste – mit der entsprechenden Interpretation natürlich. Da war von Tawnys kurzer Zeit als Pflegekind die Rede und dem mysteriösen Zusammenbruch der Familienbeziehungen vor gar nicht langer Zeit. Julie behauptete, dass Tawny alles darauf angelegt hätte, bei ihrer Arbeit einen reichen Mann kennenzulernen und zu heiraten.
    „Möchten Sie Ihr Frühstück nicht lieber auf Ihrem Zimmer einnehmen?“, fragte Catrina Coulter mit erwartungsvoller Miene.
    „Haben alle Gäste das hier gesehen?“, erwiderte Tawny.
    Catrina warf ihr einen mitfühlenden Blick zu, der genauso unecht war wie zuvor. „Wahrscheinlich …“
    „Ich esse hier unten“, entschied Tawny sofort, faltete die Zeitung zusammen und klemmte sie unter den Arm, um gleich darauf hoch erhobenen Hauptes in den Speisesalon zu marschieren. Bei ihrem Eintritt drehten sich alle Köpfe nach ihr um. Jeder Gast beobachtete ganz genau, wie sie die lange Tafel hinabschritt und auf den leeren Platz neben ihrem Verlobten zusteuerte.
    Navarre trug ein gestreiftes Hemd und eine Chino-Hose, in der er verdammt sexy aussah. Er rückte ihr den Stuhl zurecht und sagte: „Ich besorge dir etwas zu essen.“ Im nächsten Moment ging er bereits zum Frühstücksbüffet, das an einer Wand aufgebaut worden war.
    Tawny war überrascht, dass er ihr so viel Aufmerksamkeit schenkte. Sie sah zu, wie er solche Unmengen an Essen auf den Teller häufte, dass man auf den Gedanken hätte kommen können, er wolle den halben Tisch versorgen und nicht nur eine dünne Rothaarige.
    „Du musst meilenweit gewandert sein … bestimmt bist du schon halb verhungert“, sagte er und stellte den schwer beladenen Teller vor ihr ab.
    Tawny verkniff sich nur mit Mühe das Lachen, als sie den schockierten Blick einer Blondine ihr gegenüber sah, die nur eine Schale Früchte vor sich hatte. Vergnügt begann Tawny, ihre erste Scheibe Toast mit Butter zu bestreichen. „Ich bin viel weiter gegangen, als ich vorhatte, und habe mich dabei ziemlich schmutzig gemacht. Schließlich musste ich die Straße entlanglaufen, um den Weg zurückzufinden. Ich hätte ohne Karte nicht so weit laufen sollen“, gab sie zu, während er ihr Kaffee einschenkte.
    Sie fragte sich, warum Navarre, der sie noch vor wenigen Stunden sehr verletzt hatte, jetzt so freundlich und aufmerksam war. Hatte er die Zeitung nicht gelesen? War

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