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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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mit ihm in Manhattan zu teilen. Aber das hier war ihr Leben, für das er einfach viel zu überwältigend war. Er gehörte nicht hierher. Nicht einmal so lange, wie er dafür brauchte, das auszuführen, weswegen er gekommen war.
    Und sie musste die Kraft aufbringen, ihm das zu sagen, doch Becca wusste nicht, ob sie dazu fähig war. Weil sie sich schmerzlich nach ihm gesehnt hatte, jede Nacht, die sie seit ihrer Rückkehr schlaflos verbracht hatte.
    Deshalb tat sie das Einzige, was sie vermochte. Sie ließ ihn warten.
    Wie lange würde sie ihn wohl warten lassen? Theo streckte seine langen Beine aus, ohne auf die unverhohlenen Blicke der Sekretärin zu achten. Eine Stunde war beinahe vergangen, und er saß immer noch in dem kleinen Büro der zweitklassigen Anwaltskanzlei, für die Becca arbeitete. Kein Ort, den er normalerweise mit seiner Anwesenheit beehren würde. Aber was war in Bezug auf Becca schon normal?
    Er spürte es, als sie den Empfangsbereich durch eine Seitentür betrat, ohne sie zu sehen. Doch er wusste, dass sie es war. Seine Becca.
    „Fast eine Stunde hast du mich hier sitzen lassen“, sagte er und tat so, als würde er immer noch in dem Magazin lesen, das er sich genommen hatte, nachdem ihm die Lust vergangen war, den Teppich anzustarren. „Ist das Strafe genug?“
    „Nicht annähernd“, meinte sie knapp.
    Erst jetzt sah er auf und labte sich an ihrem Anblick. Zwei Wochen ohne sie fühlten sich an wie ein ganzes Leben. Und er hatte nicht die Absicht, diese Erfahrung zu wiederholen. Sie trug ihr Haar wieder dunkel, und die verdammten grünen Kontaktlinsen waren verschwunden. Das kastanienbraune Haar, zu einem Knoten hochgesteckt, und die haselnussbraunen Augen gefielen ihm sehr viel besser. Je weniger sie wie Larissa wirkte, desto faszinierender fand er sie.
    Wie hatte er je auf die Idee kommen können, dass sie keinen Schick hatte? Obwohl ihn ein ganz anderes Bild gefangen nahm – sie beide nackt, während Becca seinen Namen stöhnte und er hart und tief in ihr war.
    Sie trug ein recht hübsches Kostüm, das für ihre Arbeit sicher passend war, aber er sah sie lieber in freizügigeren Kleidern.
    „Hallo Becca“, sagte er, nachdem sie sich eine Weile angestarrt hatten.
    Zornige Röte schoss in ihre Wangen. Sie warf einen Blick über die Schulter zu der Empfangsdame, die nicht einmal versuchte, ihre Neugier zu verbergen, dann deutete sie mit dem Kopf zur Tür.
    „Komm“, sagte sie knapp. Ein Befehl, der ihn zu seiner Überraschung amüsierte. „Lass uns spazieren gehen.“
    Er legte das Magazin zur Seite und stand langsam auf. Es erfüllte ihn mit männlicher Befriedigung, dass sie den Bewegungen seines Körpers folgte und bei dem Anblick schwer schlucken musste. Gut so, dachte er. Solange sie ihn noch begehrte, würde er mit allem anderen auch fertig werden.
    Er folgte ihr hinaus, glücklicher, als er eigentlich sein sollte.
    Kaum standen sie draußen auf dem Gehsteig, wirbelte sie zu ihm herum.
    „ Hallo Becca?“ , wiederholte sie ungläubig. „Hast du das wirklich zu mir gesagt? Als wären wir nichts als zufällige Bekannte?“
    „Hättest du es lieber, wenn ich dich anders begrüße?“, fragte er mit dieser schleppenden Stimme, die sie vermuten ließ, dass er über sie lachte. Und das tat zu weh. Sie fühlte sich zu verletzlich. Und er sollte nicht hier sein. Er war zu übermächtig, zog alle Blicke der Anwälte auf sich, die auf dem Weg zu einer Besprechung waren. Denn er war anders als sie alle, erhellte die Straße von Boston wie eine Supernova.
    Obwohl Theo von all dem natürlich nichts mitbekam. Er sah nur sie an, als sei sie eine Beute für ihn. Oder etwas Wertvolles. Oder beides. Was schlimmer für sie war, konnte sie nicht einmal sagen.
    „Was willst du?“, fragte sie steif.
    Er zog einen dicken Umschlag aus der Innentasche seines Mantels und überreichte ihn ihr. Automatisch nahm sie ihn und starrte darauf.
    „Was ist das?“ Sie fühlte sich benommen. Krank. Sie wollte, dass er ging. Zumindest sollte sie diesen Wunsch haben.
    „Was glaubst du wohl?“ Seine bernsteinfarbenen Augen sahen zu viel. Sie wühlten zu viel in ihr auf, das sie lieber versteckte. „Es ist dein Geld. Du musst ein paar Papiere unterzeichnen und solltest dir überlegen, wie du eine Erbschaft dieser Größenordnung am besten anlegst. Und dann ist da natürlich noch die Steuerfrage.“ Er hob die Brauen. „Ich würde dir gerne einen Anwalt empfehlen, außer du ziehst einen der Anwälte vor, für

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