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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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Niemand hat voraussehen können, dass … dies passiert.“
    „Mein Treffen mit ihm“, murmelte sie und versuchte, amüsiert zu klingen, auch wenn sie zutiefst schockiert war. „Das klingt so … unverfänglich.“
    „Ich glaube nicht, dass ich dir das zugemutet hätte“, sagte er und suchte ihren Blick. „Ich hätte es wohl nicht ertragen können.“
    Sie schüttelte den Kopf. Es gab so vieles, das sie sagen konnte, sagen wollte, aber sie wusste, dass sie es später bereuen würde.
    „Wer weiß.“ Sie zuckte die Schultern.
    Sein Mund wurde zu einem harten Strich, und er wandte den Blick ab, als würde er um Kontrolle ringen. Als er sie erneut ansah, wirkte er kalt und gefasst.
    Sie hasste ihn dafür.
    „Du hast deinen Teil des Vertrags einwandfrei erfüllt“, sagte er, ganz der nüchterne Geschäftsmann. „Natürlich bekommst du, was dir versprochen wurde, trotz Bradfords Wutausbruch.“
    „Es bedeutet mir nichts“, schleuderte sie ihm entgegen und durchschnitt mit der Hand die Luft. Doch er fing sie auf und hielt sie fest. Die plötzliche Berührung mit ihm brachte sie zum Schweigen. Es war zu viel. Zu heiß. Zu richtig. Zu … all das, was es sein könnte und doch nie sein würde.
    „Das wird es aber.“ Seine Stimme klang tief und weckte Wünsche in ihr, die sie nicht zulassen durfte. „Vielleicht jetzt noch nicht. Aber irgendwann schon.“
    Sie entzog ihm ihre Hand und wusste, dass sie rot geworden war. Auch wenn sie gehen sollte, schaffte sie es nicht.
    Der Augenblick schien endlos lang. Es gab nichts als sein grimmiges, geliebtes Gesicht und diese faszinierenden bernsteinfarbenen Augen. Nichts als all die Dinge, die sie nicht sagen konnten, und die deshalb mit jedem Atemzug umso lauter zwischen ihnen erklangen.
    „Ich weiß, ich sollte das nicht fragen“, begann er, als würden die Worte ihm wehtun.
    „Dann frag nicht“, erwiderte sie verzweifelt, weil sie sich doch nichts anderes wünschte. Egal, was es sein mochte. Denn wie sollte sie ihm widerstehen, wenn er fragte. Wenn sie selbst jetzt nicht fähig war zu gehen, obwohl sie bereits am Boden zerstört war.
    Er flüsterte ihren Namen, und ihr Herz, das schon gebrochen war, zerfiel zu Staub.
    Sie sah sich in dem großen Spiegel an der gegenüberliegenden Wand und erkannte sich selbst nicht mehr. Sie sah aus wie Larissa, doch die wirkliche Larissa war aufgewacht, sodass Becca nicht mehr sagen konnte, wer sie überhaupt war. Wie könnte sie auch? Sie hatte sich für viel zu lange Zeit in diesem Irrgarten des Lebens verloren. Sie hatte angefangen zu glauben, dass sie hierher gehörte. Hatte es sich sogar gewünscht.
    Und weil sie diesen Mann liebte, war sie bereit gewesen, in diesen Club zu gehen, und die Scharade weiterzuspielen. Nur, um ihn glücklich zu machen. Mit dieser Wahrheit musste sie leben – dass sie einen Teil von sich für ihn geopfert hätte. Aber sie musste ja nicht noch alles verschlimmern.
    So sehr sie sich auch wünschte, ihm nahe zu sein.
    „Ich verdiene mehr als die Brosamen vom Tisch der Whitneys“, sagte sie und war überrascht, wie klar ihre Stimme klang. Stolz sogar. Auch wenn sie innerlich furchtbar zitterte. „Ich verdiene mehr als mich ständig fragen zu müssen, wen du siehst, wenn du mich anschaust – oder was du sehen willst.“ Sie hörte, wie er leise fluchte, ließ sich jedoch nicht beirren. „Ich verdiene mehr als das bisschen, was du zu geben hast und was mit dem, was du wirklich liebst, nichts zu tun hat.“
    „Ich liebe sie nicht.“ Seine Stimme klang fest. Sicher.
    „Deine Macht, das habe ich damit gemeint.“ Sie wollte nicht auf das eingehen, was er gesagt hatte. Es durfte keine Rolle für sie spielen. „Geld. Reichtum. All die Dinge, von denen du damals in Miami geträumt hast.“ Sie musterte sein Gesicht. „Ich verstehe all das, Theo, aber ich verdiene mehr. Etwas Besseres.“
    „Becca.“ Er sah so verloren aus, dass sie einen Moment schwankte.
    Ein letztes Mal zwang sie sich, stark zu sein, stärker, als sie je hatte sein müssen. Sie beugte sich vor, ließ sich von seinem Duft umfangen und drückte einen einzigen Kuss auf seine Wange. Und dann trat sie zurück, ohne zu wissen, wie sie es geschafft hatte.
    „Bitte“, flüsterte er grimmig, die Hände zu Fäusten geballt, der ganze Körper angespannt.
    „Leb wohl, Theo“, sagte sie leise, die Kehle wie zugeschnürt von den Tränen, die sie mit aller Macht zurückhielt.
    Und dann ging sie davon, verließ den einzigen Mann, den sie

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