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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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noch fester auf ihre nackte Schulter.
    Bei dem Gefühl, seine warme Haut auf der ihren zu spüren, nahm sie ein angenehmes Kribbeln wahr.
    „Ich muss mit Mr Ibanez reden, um …“
    „Dies ist weder der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt“, schnitt er ihr das Wort ab. Er ließ ihre Schulter los und ergriff ihre Handgelenke.
    Sein fester Griff ließ Emmeline erneut erzittern. „Lassen Sie mich auf der Stelle los“, forderte sie.
    „Keine Chance, Hannah“, erwiderte er ruhig, aber bestimmt.
    Er hielt sie für Hannah!
    Ein kalter Schauer lief über ihren Rücken. Die tiefe Stimme. Die überwältigende Statur. Die immense Kraft. Keine Frage – dies war Scheich Makin Al-Koury, Hannahs Chef. Jetzt steckte sie wirklich in Schwierigkeiten, denn seit fünf Tagen gab sie sich als seine Assistentin aus.
    Im nächsten Moment waren sie beim Ausgang des Clubs angekommen, und er zog sie ins Freie. Die schwere Tür fiel hinter ihnen zu, der stampfende Rhythmus verstummte.
    Erst jetzt ließ er sie los und drehte sich zu ihr. Sie blickte hoch und schaute Scheich Al-Koury ins Gesicht. Er schien innerlich vor Wut zu kochen.
    „Hallo“, sagte sie heiser.
    „Hallo?“, wiederholte er ungläubig. „Mehr haben Sie mir nicht zu sagen?“
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    Vor fünf Tagen hatte sie es für eine brillante Idee gehalten, die Amerikanerin Hannah, die ihr so verblüffend ähnlich sah, um einen Rollentausch zu bitten. So hatte Emmeline die Wachleute ihrer Eltern austricksen wollen, um Alejandro zur Rede zu stellen. Hannah hatte sich die Haare blond färben müssen, und Emmelines Haarfarbe war zu brünett gewechselt. Eigentlich hätte nach ein paar Stunden mit der Verkleidung Schluss sein sollen. Doch seitdem waren Tage vergangen. Hannah befand sich an der östlichen Mittelmeerküste im Königreich Raguva und spielte Prinzessin Emmeline, während sich Emmeline in Florida als Hannah ausgab.
    „W…was tun Sie hier?“, stotterte sie und starrte ihn an. Seine Augen nahmen sie sofort gefangen. Sie waren hellgrau, fast silbern, und ihr strenger Ausdruck ließ ihre Knie weich werden.
    „Ich rette Sie davor, sich komplett lächerlich zu machen“, antwortete er. Seine Gesichtszüge waren zu hart, um als klassisch durchzugehen: das kantige Kinn, die markanten Wangenknochen, die lange, gerade Nase. „Haben Sie völlig den Verstand verloren?“
    Verzweiflung ließ Emmelines Stimme schärfer klingen. „Ich muss wieder rein und mit ihm reden …“
    „Offenbar hat er kein Interesse daran“, unterbrach er sie.
    Schamesröte stieg ihr ins Gesicht. Scheich Al-Koury hatte recht: Alejandro schien das Interesse an ihr verloren zu haben, da ja die unwiderstehliche Penelope auf seinem Schoß saß. Doch dadurch durfte sie sich nicht von ihrem Ziel abbringen lassen, ihn zur Vernunft zu bringen. „Sie wissen doch gar nicht, von wem ich rede.“
    „Alejandro Ibanez“, gab er ohne Umschweife zurück. „Und nun steigen Sie bitte in meinen Wagen.“
    „Ich kann nicht!“
    „Sie müssen.“
    „Sie begreifen nicht.“ Panik stieg in ihr auf, Tränen brannten in ihren Augen. Auf gar keinen Fall durfte sie als alleinerziehende Mutter enden. Ihre Familie würde sie verstoßen, und sie würde auf der Straße landen. „Ich muss mit ihm reden. Es ist dringend.“
    „Das mag sein, aber hier lauern jede Menge Paparazzi. Und Mr Ibanez schien für eine vernünftige Unterhaltung nicht … zugänglich. Also steigen Sie bitte ein.“
    Erst in diesem Moment bemerkte Emmeline die Blitzlichter, die um sie herum aufflackerten. Natürlich nicht ihretwegen – für die Presse war sie ja nur Hannah Smith – sondern wegen Scheich Al-Koury, einem der mächtigsten Männer der Welt. Sein Scheichtum Kadar produzierte mehr Erdöl als jedes andere Land im Mittleren Osten.
    „Ich nehme mir ein Taxi zum Hotel“, sagte sie heiser. Übelkeit stieg in ihr hoch.
    Scheich Al-Koury lächelte sie an, aber seine silbernen Augen blieben eiskalt. „Ich fürchte, Sie haben mich nicht verstanden. Das war keine Bitte. Steigen Sie ein.“
    Unter Aufgebot eines letzten Rests Würde hob sie das Kinn, bahnte sich einen Weg durch die Paparazzi und glitt anmutig auf die Rückbank seiner Limousine.
    Makin setzte sich ebenfalls auf die Rückbank und rutschte dicht an sie heran. Viel zu nah! Sie schlug ein Bein über das andere, um sich kleiner zu machen. Seine körperliche Nähe war einfach zu viel. Eine seltsame Energie ging von ihm aus, die ihren Puls beschleunigen

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