Julia Extra Band 366
Brünette in einem schockierend kurzen roten Minikleid saß auf seinem Schoß.
Das blutjunge Model Penelope Luca, erkannte Emmeline. Penelope saß nicht nur auf Alejandros Schoß. Vielmehr steckte Alejandros Hand unter ihrem kurzen Rock, und sein Mund klebte förmlich an ihrem Hals.
Für eine Sekunde stand Emmeline stocksteif da. Der Anblick der beiden machte sie sprachlos.
Dann empfand sie tiefe Kränkung.
Das war der Mann, der ihr ewige Liebe geschworen hatte? Der Mann, dem sie ihre Zukunft geopfert hatte?
„Alejandro.“ Ihre Stimme schnitt klar und deutlich durch den Lärm. Alle Köpfe drehten sich zu ihr um. Alle Augen waren auf sie gerichtet, aber sie nahm nur Alejandro wahr.
Er sah sie unter schweren Lidern an, die Lippen noch immer auf den Hals des Mädchens gepresst. Ein spöttischer Ausdruck zog über sein Gesicht.
Emmelines Beine zitterten. Der Raum schien sich zu drehen.
Er scherte sich nicht weiter darum, dass sie ihn mit Penelope erwischt hatte. Ihre Gefühle interessierten ihn nicht, weil er sich nie etwas aus ihr gemacht hatte.
Erst jetzt erkannte sie, dass für ihn alles nur ein Spiel gewesen war. Es hatte ihn gereizt, eine Prinzessin zu verführen. Die Herausforderung. Die Jagd. Die Eroberung. Sie war nichts weiter als eine Trophäe, die er sich übers Bett hängte. Und nachdem er sie einmal besessen und ihr die Unschuld genommen hatte, ließ er sie einfach fallen. Als wäre sie ein Niemand.
Wut und Schmerz machten sie beinahe blind. Wut über sich selbst, Schmerz wegen ihres Kindes. Sie hatte dumm gehandelt und trug ganz allein die Schuld. Aber war das nicht schon immer ihr wunder Punkt gewesen, dass sie sich nach Liebe und Anerkennung sehnte?
Ihre Schwäche beschämte sie, Übelkeit stieg in ihr hoch.
„Alejandro“, sagte sie noch einmal. „Wie kannst du es wagen, mich zu ignorieren!“
Aber er würdigte sie keines weiteren Blickes.
Tränen brannten in ihren Augen. Sie machte einen Schritt auf ihn zu. „Du bist ein Lügner und Betrüger. Ein unverschämter Mensch, der … „
„Aufhören.“ Eine tiefe männliche Stimme unterbrach sie, und sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter.
Vergeblich versuchte sie, die Hand abzuschütteln. Sie war noch nicht fertig mit Alejandro. „Du wirst Verantwortung übernehmen müssen“, sagte sie mit vor Wut zitternder Stimme.
„Es reicht“, sagte Scheich Makin Al-Koury, den Mund ganz nah an Hannahs Ohr. Er war furchtbar wütend. Das lag nur daran, dass seine Assistentin für mehrere Tage spurlos verschwunden gewesen war und er sie wie einen streunenden Hund hatte aufspüren müssen. Zumindest redete er sich das ein. Denn eigentlich gab es noch einen anderen Grund für seine Wut.
Es lag an Hannah selbst. Sie sah so anders aus als sonst … so sexy in dem engen Kleid und den High Heels.
Unmöglich. Hannah war nicht sexy. Und doch schmiegte sich das Cocktailkleid so eng an ihren Körper, als sei es aufgemalt. Der blaue Satinstoff umschmeichelte ihre kleinen, festen Brüste und betonte ihren runden Po.
Die Tatsache, dass er ihren Po wahrnahm, irritierte ihn. Noch nie zuvor hatte er ihren Körper beachtet, ja, ihm war noch nicht einmal aufgefallen, dass sie überhaupt einen besaß. Und doch stand sie jetzt vor ihm, in diesem hautengen Kleid, mit den rauchig geschminkten Augen und dem langen dunklen Haar.
Ihre herrlichen Locken, die sich über ihren Rücken ergossen, lenkten seinen Blick erneut auf ihren Po. Sofort schoss Verlangen durch seinen Körper.
Makin biss sich auf die Unterlippe. So weit kam es noch, dass er auf seine Assistentin reagierte wie ein unreifer Schuljunge. Schließlich arbeitete sie seit fast fünf Jahren für ihn. Was war nur mit ihm los?
Sie versuchte, sich von ihm loszureißen, und seine Hand glitt über die weiche nackte Haut ihrer Schulter. Sie fühlte sich so heiß und sexy an, wie sie aussah. Und sein Körper sprang sofort auf sie an.
Verärgert drehte Emmeline d’Arcy den Kopf, um einen Blick auf ihren Peiniger zu erhaschen. Alles, was sie sah, waren Schultern – unglaublich breite Schultern, die in einem eleganten dunkelgrauen Hemd steckten.
„Lassen Sie mich los“, fauchte sie und warf den Kopf zurück, konnte aber nur sein Kinn sehen. Und was für ein Kinn – hart, kantig, männlich.
„Ihr Auftritt ist peinlich“, sagte er bestimmt. Sein Englisch hatte einen leichten Akzent.
„Lassen Sie mich los“, versuchte sie es erneut.
„Sobald wir draußen sind“, antwortete er und presste die Hand
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