Julia Extra Band 366
in ihr.
Einen so intensiven Höhepunkt hatte er noch nie erlebt. Und doch war das Erlebnis nicht nur rein körperlicher Natur. Auch sein Herz schlug ekstatisch.
Er küsste sie auf den Mund. Wie unglaublich süß sie schmeckte!
In seiner Brust breitete sich ein warmes Gefühl aus, das er so nicht kannte. Makin hob den Kopf und schaute ihr in die blauen Augen, und in diesem Moment begriff er, warum er Emmeline geheiratet hatte.
Er liebte sie.
„Makin?“, flüsterte sie.
Sanft strich er ihr über das goldene Haar. Emmeline gehörte zu ihm, für immer. Sie beide waren für einander geschaffen.
„Alles ist gut“, sagte er aus tiefster Überzeugung.
Emmeline lag in dem großen Bett und lauschte Makins Atemzügen.
Seit einer Stunde schlief er schon, doch sie fand keine Ruhe.
Er gefiel ihr so gut, und das machte ihr Angst.
Eigentlich hatte sie ihn nur geheiratet, damit ihr Baby seinen Namen tragen konnte. Jetzt war sie auf dem besten Weg, sich unsterblich in ihn zu verlieben. Das war gefährlich.
Nachdem sie zwanzig Jahre lang von Unsicherheit und Angst geplagt worden war, durfte sie nicht erwarten, nach nur einer Nacht mit fantastischem Sex erlöst zu werden.
Denn sie hatte Angst: Was wäre, wenn sie ihn zu sehr liebte, und er sie fallen ließ? Den Schmerz würde sie nicht ertragen können.
Es gab nur einen Weg: Sie musste eine Mauer um ihr Herz errichten, um sich vor Makin zu schützen. Allerdings wusste sie, dass sie sich in seiner Nähe nicht unter Kontrolle hatte.
War denn Liebe immer mit Angst verbunden?
Emmeline drehte sich auf die Seite und betrachtete Makin. Zärtlich streckte sie die Hand aus und berührte ihn ganz leicht, um ihn nicht zu wecken. Er brauchte seinen Schlaf.
Er war ein guter Mann.
Zu gut für sie.
15. KAPITEL
Nach unruhiger Nacht erwachte Emmeline um sieben Uhr morgens und stieg leise aus dem Bett, um sich im begehbaren Kleiderschrank anzuziehen. Sie wählte einen Leinenrock, ein leichtes Strickoberteil und schlichte Sandalen. Dann machte sie sich zu einem Spaziergang auf.
Nachdem sie den herrlichen Garten der Villa hinter sich gelassen hatte, stieg sie eine schmale Holztreppe hinunter und wanderte durch die kleine Bucht mit dem weißen Sand.
Ihr Kopf schmerzte, und in ihrem Herzen herrschte Chaos.
Makin hatte gehört, wie Emmeline leise aus dem Bett stieg, und beobachtet, wie sie mit den Sandalen in der Hand aus dem Zimmer schlich. Ihm war aufgefallen, dass sie schlecht geschlafen und ungeduldig darauf gewartet hatte, sich davonstehlen zu können.
Als sie fort war, stand er auf, duschte und ging in die Küche.
Die Köchin stand bereits am Herd und schenkte ihm nach überschwänglicher Begrüßung dampfenden Kaffee ein. Dann fragte sie, wo die Hoheiten das Frühstück einnehmen wollten. „Auf der Sonnenterrasse“, entschied Makin.
Er nahm den Kaffeebecher mit auf die Terrasse und sah, dass Emmeline zurückkehrte. Mit den rosigen Wangen und dem zerzausten Haar sah sie unbeschreiblich jung und frisch aus.
„Du warst am Strand?“, fragte er, als sie bei ihm angelangt war.
„Ja, ich habe Muscheln gesammelt.“
„Sehr schön“, sagte er. „Aber sei vorsichtig, die Treppe zum Strand ist morsch. Sie muss unbedingt ausgebessert werden.“
„Ich werde aufpassen“, versprach sie.
„Hast du gut geschlafen?“
„Ja, danke.“
Sie hatte also immer noch kein Vertrauen zu ihm und erzählte ihm nicht die Wahrheit. „Dann lass uns frühstücken“, sagte er, ohne jeden Vorwurf in der Stimme.
Den weiteren Morgen verbrachten sie mit Schwimmen und Sonnenbaden. Nach dem Mittagessen erledigte Makin ein paar wichtige Geschäfte, während Emmeline ein Schläfchen hielt.
Erfrischt wachte sie auf. Offenbar hatte sie süße Träume gehabt, denn sie fühlte sich so wohl wie seit Tagen nicht mehr.
Die Insel gefiel ihr sehr, auch der Vormittag mit Makin war wundervoll gewesen. Aber das empfundene Glück machte sie nachdenklich. Musste es nicht eines Tages zu Ende gehen und sie verletzt zurücklassen?
Sie stieg unter die Dusche und ging, nur mit einem Handtuch bekleidet, zurück ins Schlafzimmer. Makin lag ausgestreckt auf dem großen Bett, ein hungriges Feuer brannte in seinen Augen. „Beinahe wäre ich zu dir unter die Dusche gestiegen.“
Errötend zog sie das Handtuch fester. „Ich dusche lieber allein.“
„Wir werden sehen … Jetzt zieh dich an, die Köchin hat ein nachträgliches Hochzeitsmahl für uns vorbereitet.“
Schnell ging sie ins Ankleidezimmer und kehrte
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