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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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legte einen Arm um seinen Nacken und presste ihren Mund auf seinen.

8. KAPITEL
    Er streckte die Hände aus, um sie zu halten. Seine warmen Finger lagen auf ihren Schultern, dann auf ihrem Rücken. Sein Mund auf ihren Lippen war warm, und die Berührung seines Körpers – Seide und Stahl – ließ Becca unkontrolliert zittern.
    Doch sie zwang sich dazu, sich von ihm zu lösen. Er sah zu ihr hinunter, eine leichte Falte zwischen den bemerkenswerten Augen. Sie glaubte zu spüren, dass er sie zu durchschauen suchte. Als wäre sie ein Rätsel. Ihre Lippen prickelten von seiner Berührung, als sie zu ihm hochsah. Auch wenn es nur ein Augenblick gewesen war, spürte sie immer noch seine Hitze, die ihre Adern wie Feuer durchströmte und ihr Herz heftig pochen ließ.
    Es war ein Horror gewesen, mit den Paparazzi draußen. Sie glichen eher einer Meute wilder Hunde denn Menschen, hatten ihr Beleidigungen entgegengeschleudert und ihr entsetzlich boshafte Fragen gestellt, während sie von dem Blitzlichtgewitter geblendet wurde. Sie hatte sich in den sicheren Aufzug geflüchtet und vergessen wollen. Alles vergessen.
    Spielte es eine Rolle, dass Theo sich als so rücksichtslos erwiesen hatte, wie er immer vorgab zu sein? Sie sollte entsetzt darüber sein, aber so war es nicht. Nach dem schrecklichen Spektakel draußen und der Panik, die sie durchflutet hatte, schien Theo im Vergleich dazu wie ein sicherer Hafen.
    Sie hatte seine Hände auf ihrem Körper gespürt, hatte die Hitze in seinen bernsteinfarbenen Augen gesehen. Wenn sie schon mit all den Schattenseiten ihrer Rolle zurechtkommen musste, warum sollte sie dann nicht den einzigen Vorteil nutzen, der sich ihr bei all dem bot?
    Vorsicht, hatte ihre vernünftige Seite gemahnt. Du bist im Moment zu aufgewühlt, all das ist viel zu intensiv …
    Aber sie hatte ihn trotzdem geküsst, auch wenn sie wusste, dass sie es nicht tun sollte. Vielleicht würde sie das ihr Leben lang zutiefst bereuen – trotzdem fühlte sie sich nicht schlecht dabei.
    Stattdessen war sie wie berauscht, als würde sie über den stolz aufragenden Wolkenkratzern von Manhattan schweben. Und gleichzeitig hatte sie das Gefühl, jeden Moment in Tränen ausbrechen zu müssen.
    Ihr war, als hätte sie nicht länger die Kontrolle über ihren Körper.
    „Tut mir leid“, flüsterte sie, weil sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte. Sie fühlte sich, als wäre sie schon meilenweit gerannt und wollte doch immer weiter.
    „Was tut dir leid?“, fragte er ruhig und versengte sie fast mit seinem eindringlichen Blick. „Dass du mich geküsst hast? Oder dass du damit aufgehört hast?“
    Becca hatte keine Ahnung, was sie darauf erwidern sollte. Sie spürte, wie sie den Mund öffnete, aber als kein Ton herauskam, flammte ein noch dunkleres Feuer in Theos Blick auf.
    Dann glitt die Lifttür auf, und Becca löste ihren Blick von ihm. Schnell betrat sie das weitläufige Penthouse und blieb dann stehen, als ihr bewusst wurde, dass sie die Luft angehalten hatte. Deshalb fühle ich mich so benommen, redete sie sich ein.
    „Und jetzt läufst du davon“, sagte Theo weich und stand viel zu nahe hinter ihr. „Vielleicht tut dir ja alles leid, letztendlich.“
    Langsam drehte Becca sich um, von einem seltsamen Gefühl durchdrungen, als hätte die Welt sich genau in diesem Moment verändert. Im Nachhinein würde sie sicher erkennen, dass sie nicht mehr der gleiche Mensch war wie zuvor. Dass Theo die Becca Whitney, die sie kannte, ein für allemal zerstören würde. Und trotzdem konnte sie nicht anders, als sich zu ihm umzudrehen. In seinem Blick stand immer noch so viel Hitze und Intensität, dass ihr die Knie weich wurden und sie sich einfach nur in seine Arme werfen wollte. Genau hier, in diesem großen Raum, der ihr eigentlich das Gefühl geben müsste, unbedeutend zu sein. Aber so war es nicht, nicht in diesem Moment. Nicht wenn dieser Mann sie auf diese Weise ansah, als wollte er sie beide durch die Spannung, die zwischen ihnen bestand, verglühen lassen.
    „Vielleicht warst das ja überhaupt nicht du, die mich geküsst hat“, sagte er. Seine Stimme war ein dunkles Grollen, das tief in ihr widerhallte. „Vielleicht war das nur ein weiterer Geist, der durch den Pöbel draußen zum Leben erweckt wurde.“
    „Nicht doch!“, stieß sie atemlos hervor, da sie kaum in der Lage war zu sprechen. Er sah sie so erwartungsvoll an, dass sie glaubte, nicht weitersprechen zu können. Denn in ihrem Kopf summte es wie in einem

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