Julia Extra Band 369
üppig mit Blumen geschmückt, wieder war jeder Platz besetzt. Vittorio hatte natürlich auch Cherrys Freunde und Familie eingeladen, sogar Liam, und außer diesem hatten alle ihr Flugticket in Anspruch genommen und waren zwei Tage vor dem Fest angereist.
Ihre Mutter hatte angedeutet, dass Liam und Angela „Probleme“ hätten. Welcher Natur diese waren, erriet Cherry mit Leichtigkeit. Keine fünf Minuten nach ihrer Ankunft in der Villa hatte ihre Schwester Vittorio bereits schöne Augen gemacht und war ihm in die Bibliothek gefolgt.
Was sich dort zwischen den beiden abgespielt hatte, erfuhr Cherry nie. Doch schon wenig später war Angela rot vor Zorn und mit verkniffenen Lippen wieder im Wohnzimmer erschienen. Den Rest des Tages hatte sie kein Wort mehr geäußert.
Auf der Feier selbst benahm sich Angela dann auffallend zurückhaltend, wofür ihr Cherry dankbar war. Ihre Mutter dagegen platzte bald vor Stolz über die brillante Partie, die ihre Tochter gemacht hatte. Plötzlich schien Cherry ihre Lieblingstochter zu sein. Sie überschüttete Vittorio mit Aufmerksamkeiten, auf die er jedoch kaum reagierte, und Cherry war gar nicht traurig, dass ihre englischen Gäste bereits am Tag nach der Hochzeit wieder abreisen würden.
Es wurde bis weit in die Nacht gefeiert, und als Vittorio sie zum letzten Tanz auf die Fläche führte, schwebte sie wie auf Wolken. Arm in Arm gingen sie anschließend ins Haus.
Vor seiner Schlafzimmertür nahm Vittorio Cherrys Gesicht in beide Hände.
„Du bist die erste Frau, die mit mir in meinem eigenen Bett schläft, mia piccola .“ Eindringlich blickte er ihr in die Augen. „Ich möchte, dass du das weißt. Ich hatte viele Affären, aber keine Frau vor dir hat dieses Zimmer je betreten.“
Sie streichelte seine Wange. „Das macht mich stolz und glücklich.“
Auch sie hatte den Raum noch nie vorher betreten. Seit seinem Heiratsantrag hatte sich Vittorio wie ein Gentleman verhalten. Selbst in Situationen, in denen Cherry sich ihm am liebsten hingegeben hätte, hatte er sich unter Kontrolle gehabt.
„Du wirst meine Frau und die Mutter meiner Kinder“, hatte er mit typisch italienischem Stolz behauptet. „Dir gebührt eine echte Hochzeitsnacht.“
Und jetzt war es so weit. Er war ihr Mann, und sie brauchte nicht länger von körperlichen Zärtlichkeiten zu träumen. Endlich durfte sie die Leidenschaft ausleben, die sie bei seinem Anblick spürte.
Vittorio öffnete die Tür und trug Cherry über die Schwelle. Dann küsste er sie, wie er sie noch nie geküsst hatte. Jetzt konnte auch er all den Gefühlen, die er in den letzten Wochen mit eiserner Disziplin unterdrückt hatte, freien Lauf lassen.
Er küsste und streichelte Cherry, bis sie bebend in seinen Armen lag. Dann knöpfte er ihr das Kleid auf und streifte es ihr von den Schultern. Wie Schaum lag es Cherry zu Füßen.
Er trat einen Schritt zurück, um den Anblick zu genießen. „Du bist so schön, mia piccola “, meinte er rau. „Du bist einfach perfekt.“
Im nächsten Moment hatte er sie auch schon hochgehoben und trug sie zu dem breiten Doppelbett. Wieder küsste er sie, während er ihr die Dessous aus hauchzarter Spitze abstreifte.
Auch Cherry wollte ihn entkleiden, stellte sich jedoch äußerst ungeschickt dabei an und entschuldigte sich. „Ich … ich kann das nicht sehr gut …“
„Das will ich hoffen.“ Er stand auf, warf hastig seine Kleidung zu Boden, um sofort wieder ins Bett zurückzukehren. „Ich bin dein erster Mann. Du kannst nicht ahnen, was das für mich bedeutet, Cherry. Es ist mehr, als ich verdient habe.“
Vittorio überstürzte nichts, er liebkoste und küsste Cherry, bis sie sich wild vor Verlangen in seinen Armen wand. Als seine Lippen ihre intimste Stelle fanden, schrie sie leise auf und bog sich ihm entgegen. Sie wollte Vittorio ganz spüren.
Doch immer noch hielt er sich zurück, berührte sie und zeigte ihr, wie er berührt werden wollte. Es war wie ein sinnlicher Tanz, in dem jeder einmal die Führung übernahm. Cherry fühlte sich trotz aller Unerfahrenheit sicher, sie folgte einem Instinkt, der so alt war wie die Menschheit selbst – sie hatte die Göttin in sich entdeckt.
Es dauerte lange, bis Vittorio schließlich zu ihr kam. „Tue ich dir weh?“, flüsterte er heiser und sah sie fragend an.
Sie schüttelte den Kopf. Der stechende Schmerz war kurz, was folgte, war Wonne pur. Cherry hob die Hüften, um ihn tiefer in sich aufzunehmen, und Vittorio folgte der
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