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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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Strömen. Das sorgte für Ausgelassenheit, und der Geräuschpegel stieg.
    Cherry ließ sich schließlich doch von der Stimmung mitreißen, zum ersten Mal an diesem Tage entspannte sie sich voll und ganz. Die neugierigen Blicke, mit denen man sie bedachte, störten sie mittlerweile auch nicht mehr, denn sie waren durchweg freundlich.
    Vittorio unterhielt sich fast ausschließlich mit ihr, wobei er den Arm über ihre Stuhllehne legte, was Cherry als äußerst unpassend empfand. Ab und zu sagte er auch etwas auf Italienisch zu seiner Großmutter, die daraufhin nach dem dritten Glas Wein so weit auftaute, Cherry ein gnädiges Lächeln zu schenken.
    Cherry konnte es nicht fassen. „Was hast du zu ihr gesagt?“, wollte sie von Vittorio wissen. Auch sie hatte bereits etliches an Wein getrunken und nahm die Situation weniger ernst. Das Ganze war eine Posse, mehr nicht.
    „Was ich ihr gesagt habe?“ Vittorio war ihr so nah, dass sein Atem ihre Wange streifte. „Dass es eine gute Fee gewesen sein muss, die bei deiner Autopanne die Hand im Spiel gehabt hat. Wärest du nicht ausgerechnet in der Casa Carella gestrandet, hätte es diesen Tag in dieser Form für Sophia nicht gegeben.“
    „Das ist stark übertrieben.“ Sie senkte den Blick. Wusste Vittorio eigentlich, was er bei ihr anrichtete, wenn er ihr so in die Augen sah? Warum bloß ließ er sie nicht zufrieden? Wenn sie ihn nicht so lieben würde, müsste sie ihm dafür grollen.
    Doch schließlich neigte sich das Festmahl dem Ende zu, das Dessert wurde serviert, und die Festreden begannen. Da sie natürlich auf Italienisch gehalten wurden und Cherry nichts verstand, ging sie im Geiste noch einmal die Dinge durch, die sie mit Margherita besprechen wollte. Der Zeitplan war durcheinandergeraten, was einige Änderungen erforderlich machte.
    Plötzlich schreckte sie auf. Vittorio, der aufgestanden war, um eine Rede zu Ehren der Braut zu halten, war plötzlich verstummt und sah sie an. Wäre er nicht Vittorio Carella gewesen, hätte sie gesagt, er blicke sie voller Liebe und Verehrung an.
    „Ich muss etwas gestehen.“ Ohne die Augen von ihrem Gesicht zu lösen, war er ins Englische gewechselt und setzte seine Rede laut und für alle vernehmbar fort. „Ich habe mich so dumm und ungeschickt benommen, dass mir beinahe das Glück durch die Hände geschlüpft wäre.“
    Es herrschte absolute Stille, man hätte eine Stecknadel zu Boden fallen hören können.
    „Vom ersten Augenblick an wusste ich, dass ich dich liebe, mia piccola . Aber das wollte ich nicht wahrhaben. Ich war nicht bereit, an meinem gewohnten Lebensstil etwas zu ändern, und dachte, du würdest auf meine Bedingungen schon eingehen. Ich wollte keine Dauerbeziehung, wollte nicht an eine einzige Frau gebunden sein. Inzwischen habe ich eingesehen, wie dumm das von mir war. Die Wahrheit ist: Ich will und brauche dich für immer, Cherry. Ich liebe dich bis in alle Ewigkeit. Ich sage das hier und jetzt, damit alle meine Freunde und Verwandten es wissen. Du, Cherry, bist die Einzige, um die es mir geht.“
    Alle hielten den Atem an, als er vor ihr niederkniete.
    „Willst du mich heiraten, mia piccola ? Ich möchte alles mit dir teilen, Liebe, Treue, Kinder und Enkel. Ich werde dich immer lieben, stets deine Hand halten und mit dir Kummer und Leid teilen.“
    Dass er ihre Worte vom vergangenen Abend wiederholte, wusste nur sie. Doch damit schwanden ihre letzten Zweifel. Vittorio liebte sie, ihr Traum war in Erfüllung gegangen!
    Ihr Glück machte Cherry schöner denn je. Es gab keinen Mann im Zelt, der Vittorio nicht um sie beneidet hätte – und jede Frau freute sich mit Cherry über einen derart romantischen Antrag. Bis auf eine. Doch Caterina, die mit wutverzerrtem Gesicht den Tisch verließ, fand keinerlei Beachtung.
    „Ja, ich will“, sagte Cherry so leise, dass nur Vittorio es hörte.
    Er stand auf, zog sie in die Arme und küsste sie, ohne sich um seine Umgebung zu kümmern. Tosender Beifall brach los, alles jubelte, lachte und klatschte.
    Vittorio und Cherry hörten nichts davon. Für sie existierte nichts außer ihnen und ihrer Liebe zueinander.
    Bereits sechs Wochen später führte Vittorio seine geliebte Cherry in derselben Dorfkirche zum Altar, in der auch Sophias Hochzeit stattgefunden hatte. Das Kleid der Braut war schlicht und exquisit, keine Spitzen und Rüschen, sondern schwerer elfenbeinfarbener Taft. Der Bräutigam trug einen Cut mit einer Weste aus dem gleichen Stoff.
    Wieder war die Kirche

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