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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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Touristen am Leben seines Stammes teilhaben lässt.“
    Das konnte sie gut nachvollziehen. Aber warum hatte Asad ihr nicht erzählt, dass er ein scharfer Gegner des Bergbaus war? Und warum hatte er sich mit den Untersuchungen einverstanden erklärt?
    „Meinst du …?“ Russell verstummte. „Nein, wenn er die Untersuchungsergebnisse nicht kennt, ergibt das keinen Sinn.“
    „Worauf spielst du an?“
    Nun schüttelte er den Kopf. „Ich dachte nur, vielleicht hat er wieder etwas mit dir angefangen, um vorab etwas zu erfahren, das seinen Cousin veranlassen könnte, entweder eingehendere Untersuchungen in Auftrag zu geben oder den Plan, Edelmetalle abzubauen, völlig zu verwerfen.“ Er schien sich ziemlich unbehaglich zu fühlen.
    Auch Iris musste schlucken. War Asad zu so etwas fähig? Ihr Herz sagte Nein, doch vom Verstand her wusste sie, dass er rücksichtslos sein konnte, wenn er ein Ziel verfolgte.
    Sie mussten unbedingt miteinander reden.
    Nachdem sie Nawar ins Bett gebracht hatten, badeten sie an diesem Abend in dem privaten Bereich seiner Familie. Plötzlich sagte Asad: „Deine Arbeit hier ist bald beendet.“
    „Ja. Es gibt nur noch eine Stelle, an der wir Bodenproben entnehmen und auswerten müssen.“
    „Ich weiß. Sie ist ziemlich abgelegen. Vielleicht sollte Nawar uns lieber nicht begleiten.“
    Iris, der die Unterhaltung mit Russell nicht aus dem Kopf ging, erwiderte: „Aber es könnte eine Woche oder sogar noch länger dauern.“
    „Sie bleibt gern bei meinen Großeltern.“
    „Trotzdem wird sie dich vermissen.“
    „Dich auch.“
    Das hoffte sie. Nawar würde ihr auch sehr fehlen. „Warum kann sie nicht mitkommen? Vielleicht hat Fadwa Lust, uns auch zu begleiten.“
    „Ein Kind mit in die Berge zu nehmen ist nicht so einfach. Das Leben dort ist ziemlich primitiv.“
    „Erzähl mir nicht, dass ein Beduinenscheich Angst davor hat, mit seiner Tochter zu zelten.“
    „Ich möchte dir einfach keine Umstände machen. Nawar wird sich nicht damit zufriedengeben, wenn man sie ignoriert.“
    „Natürlich nicht.“ Und das würde sie auch niemals tun. „Sie hat ein Recht auf unsere Aufmerksamkeit.“
    „Und deine Arbeit?“
    „Das ist kein Problem. Vielleicht brauche ich ein, zwei Tage länger, aber ist das nicht besser, als ohne sie zu fahren?“
    „Für mich auf jeden Fall. Ich dachte nur, vielleicht nerven wir dich inzwischen. Du redest ständig von deiner Abreise.“
    „Ich bin nicht nach Kadar gekommen, um hier zu leben, Asad, sondern wegen dieses Auftrags.“ Und sie würde nur bleiben, wenn sie ein Teil seines Lebens sein würde.
    „Vielleicht doch. Vielleicht war es dir zu dem Zeitpunkt nur noch nicht bewusst.“
    Iris kniff die Augen zusammen. Mit Anspielungen konnte sie nicht viel anfangen. Sie brauchte klare Verhältnisse.
    „Du hast mir nie erzählt, dass du die Organisation Unsere Heimat Wüste leitest.“
    An diesem Nachmittag hatte sie im Internet recherchiert und herausgefunden, dass Asad und sein Großvater UHW, eine gemeinnützige Naturschutzorganisation, kurz nach Nawars Geburt gegründet hatten. Und diese äußerte große Bedenken gegen einen möglichen Bergbau in Kadar.
    „Ich dachte, es würde dich nicht interessieren.“
    „Wirklich?“ Das nahm sie ihm nicht ab. „Eigentlich habe ich in letzter Zeit doch sehr großes Interesse an dir signalisiert.“
    Asad zuckte die Schultern, als wäre das Thema nicht wichtig. Seine persönlichen Worte auf der Webseite vermittelten allerdings einen ganz anderen Eindruck.
    Nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, sah er sie an. „Heute Abend möchte ich mit dir über ganz andere Dinge reden.“
    Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie geglaubt, er wäre nervös.
    „Gleich. Erst möchte ich etwas von dir wissen. Hast du deinen Cousin überredet, mich anzufordern, weil du hofftest, meine Untersuchungsergebnisse beeinflussen zu können?“, kam Iris sofort auf den Punkt.
    Einen Moment lang betrachtete er sie fassungslos, aber dann funkelten seine Augen zornig. „Denkst du wirklich, ich würde versuchen, dich zum Lügen zu überreden?“, fuhr er sie an.
    „Nein.“ Trotzdem hatte sie es aus seinem Mund hören müssen, genauso wie sie die Worte hören wollte, die ihr Leben verändern würden.
    „Habe ich dich denn je nach den Untersuchungsergebnissen gefragt? Oder versucht, dich zu beeinflussen, damit du sie manipulierst?“, hakte er gekränkt nach.
    „Ich habe Nein gesagt, Asad.“
    „Warum hast du mich dann

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