Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
Vom Netzwerk:
einer glücklichen Beziehung zu finden. Mag sein, dass diese nicht Ihren Idealvorstellungen von einer Ehe entspricht.“ Herausfordernd sah sie ihn an. „Sie sind nicht der liebe Gott, auch wenn es Ihnen schwerfällt, das einzusehen.“
    „Nicht so stürmisch, mia piccola !“ So sanft und weich seine Stimme auch klang, Cherry hörte den schneidenden Unterton. „Warum brausen Sie gleich auf? Oder gehört dieses Thema auch zu den wichtigen Dingen in Ihrem Leben – außer Tieren, Büchern und mit Freunden essen gehen?“
    So schwer es ihr auch fiel, sie nahm die Provokation nicht an, sondern blieb beherrscht und richtete sich zu voller Größe auf. „Für mich sind Mann und Frau gleichberechtigt – wenn es das ist, was Sie wissen wollten.“
    „Prima, dann sind wir ja einer Meinung.“
    „Ihre Nerven möchte ich haben! Eben haben Sie genau das Gegenteil behauptet!“
    „Wieso? Die Geschlechter sind verschieden, haben verschiedene Bedürfnisse, Stärken und Schwächen. In einer idealen Beziehung jedoch ergänzen sich beide zu einem vollkommenen Ganzen.“
    Misstrauisch sah sie ihn an. „Sie sagten, Sophia müsse Santo als Oberhaupt der Familie akzeptieren. Das widerspricht dieser Theorie.“
    „Nein.“ Er stützte sich am Türpfosten ab, wobei seine Hand ihrem Gesicht gefährlich nahe kam. Nur mit äußerster Disziplin gelang es Cherry, sich nichts von ihren Gefühlen anmerken zu lassen, sondern ruhig und mit ausdrucksloser Miene stehen zu bleiben.
    „Santo sollte Sophia lieben und ehren, sie sollte für ihn der wichtigste Mensch sein, auch wenn Kinder da sind. Sophia sollte Santo respektieren, ihn bei seinen Aufgaben als Ehemann und Vater unterstützen und verstehen, welch schwere und verantwortungsvolle Aufgabe es ist, für eine Familie zu sorgen. Das wäre das Ideal. Sind Sie anderer Auffassung?“ Vittorio hatte die Stimme gesenkt und sich noch weiter vorgelehnt.
    Cherry konnte nicht mehr logisch denken. Obwohl Vittorio sie nicht berührte, bebte sie am ganzen Körper und war kaum in der Lage, mit fester Stimme zu sprechen. „In vielen Ehen arbeiten beide Partner in anspruchsvollen Jobs und teilen sich die materielle Verantwortung“, brachte sie endlich hervor. „Die beiden sind ein Team, jeder hat die gleichen Aufgaben.“
    „Falsch. Ein richtiger Mann weiß, dass eine Frau zerbrechlicher ist, und wird alles dafür tun, um sie zu lieben und zu beschützen. Er wird ihr ermöglichen, ihr natürliches Wesen zu entfalten, auch wenn er selbst dafür Verzicht leisten muss. Frauen sind weicher, empfindsamer – sie sind leichter zu verletzen.“
    Sie schluckte. „Das sind männliche Vorurteile.“
    „Nein, mia piccola “, widersprach er zärtlich. „Das ist eine Wahrheit, die so alt ist wie die Welt selbst. Wenn Frauen oder Männer das nicht akzeptieren, sondern dagegen ankämpfen, bringt das nichts als Unglück. Für Mann und Frau gibt es Zeiten zum Geben und Zeiten zum Nehmen … wie jetzt zum Beispiel.“
    Cherry ahnte, was kommen würde, und sehnte sich danach. Sie schloss die Augen, als er langsam den Kopf senkte und ihre Lippen suchte. Sein Kuss war leidenschaftlich und besitzergreifend, und sie schmiegte sich an ihn. Als er zärtlich die Hände über ihren Rücken und die Hüften gleiten ließ, legte sie ihm die Arme um den Nacken und streichelte sein Haar.
    Er sagte etwas auf Italienisch, zog sie noch enger an sich, und der Druck seiner Lippen wurde fordernder. Cherry wusste, Vittorio war ein erfahrener Verführer – was sie jedoch nicht davon abhielt, unter seinen Berührungen dahinzuschmelzen und sie hingebungsvoll zu erwidern.
    Erst als sie seine Hände unter ihrem Schlafanzug auf der nackten Haut spürte, meldete sich ihr Verstand zurück. Was tat sie da? Erschrocken wich sie zurück.
    Sie, Cherry Gibbs, bot sich einem Fremden an, den sie keine vierundzwanzig Stunden kannte! Sie war nicht besser als ihre Schwester – sie war sogar noch schlimmer!
    Panisch trat sie einen weiteren Schritt zurück ins Zimmer. „Ich … ich kann das nicht … Es tut mir leid“, brachte sie mühsam hervor.
    „Ihr Herz gehört also immer noch ihm – dem Mann, vor dem Sie nach Italien geflohen sind, um ihn zu vergessen?“, fragte er leise.
    Vittorio Carella war ein geschickter Taktiker, das musste sie ihm lassen. „Nein, mein Herz ist frei, und ich bin auch nicht geflohen, das sagte ich bereits.“ Sie atmete tief durch. „Und selbst wenn es so wäre, würde ich noch lange nicht mit jedem Beliebigen

Weitere Kostenlose Bücher