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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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um sich auf den Weg nach South Bend zu machen, als er ein Geräusch hörte. Es kam von draußen. Es könnte natürlich ein Tier sein, aber vielleicht … Er zog seinen Mantel über und ging leise nach draußen.
    Es dauerte eine Minute, bevor seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Als er um die Hausecke bog, stockte ihm der Atem.
    Denn dort, vor dem verschneiten Wald, stand im silbernen Licht des Mondes sein Weihnachtswunder.

7. KAPITEL
    „Hat Santa Claus dich auf seinem Schlitten mitgenommen?“
    Marietta drehte sich zu Reed um, der langsam zu hoffen wagte. „Kein Platz. Die Elfen wollten nicht zusammenrutschen.“
    Er lachte. „Ich hab die Reifenspuren gesehen. Mietwagen?“
    „Ja. Ich habe ihn um die Ecke geparkt. Deine Mutter sollte nicht zum Küchenfenster hinaussehen und sich Sorgen machen müssen, wer sich auf eurem Land herumtreibt.“ Sie deutete zum Wald, und erst jetzt sah er den Wagen. „Ich habe es nicht über mich gebracht, hineinzugehen.“
    Er kam näher. „Wieso?“
    „Ich muss über vieles nachdenken. Ich kam her, weil … weil ich in Whistle Creek eigentlich nirgendwo anders hingehöre.“
    „Du gehörst zu mir. Das hast du immer getan. Marietta. Hierher, zusammen mit mir.“ Er zog sie in seine Arme. Sie wehrte sich nicht, aber sie hielt sich steif. Und der Hoffnungsfunke, dass alles in Ordnung sei, nur weil sie hier war, erlosch. „Was ist?“
    Sie löste sich von ihm und machte ein paar Schritte, fuhr mit der Hand über einen kahlen Birkensprössling. „Kennst du den Grund, weshalb ich von hier weggegangen bin?“
    „Weil du Karriere machen wolltest. In einem Nest wie diesem hier hat ein Designer keine großen Chancen.“ In den nächsten Worten war die Enttäuschung unüberhörbar. „Und ich gehörte eben auch zu dem Nest.“
    „Es war nicht nur das.“ Sie wandte ihm das Gesicht zu, die Sterne schimmerten verdächtig in ihren Augen. „Warum bist du mir nicht nachgekommen, Reed?“
    Die Frage hing in der Luft, vibrierte wie ein Eiszapfen in dem siebenjährigen Winter zwischen ihnen.
    „Ich bin nicht nur gegangen. Du hast mich auch gehen lassen, Reed.“
    Die Wahrheit wog viel schwerer als Lügen, wurde Reed klar. Wie Ziegelsteine prasselten die Worte auf ihn ein, jede einzelne Silbe ein wuchtiger Schlag. In diesem Moment hätte Reed alles gegeben, um die Ziegelsteine wieder in die Löcher zu schieben, aus denen sie gekommen waren. Aber wahrscheinlich würde er damit nur eine neue Mauer bauen.
    „Was sonst hätte ich tun können?“ Sanft fasste er ihr Kinn. „Als deine Mutter starb, existierte deine Welt nicht mehr. Ich wusste doch, du wolltest nur weg von hier. Hätte ich dich zurückgehalten, hättest du mich mit der Zeit gehasst. Das stand an jenem Weihnachten in deinen Augen zu lesen.“
    „Als ich dir den Ring zurückgab.“
    In jenem Jahr war kein Kitz mehr hier gewesen. Es hatte keine süßen Nachmittage in dem großen Doppelbett gegeben, keine geflüsterten Versprechen auf immer. Geblieben war nur der lautlose Riss, der durch Reeds Herz ging, als sie ihm den Ring in die Hand gedrückt hatte und gegangen war.
    Aber auch heute würde er den Schmerz noch einmal durchleben, wenn es das war, was sie wollte. Denn er würde alles für sie tun. „Ich hätte dich niemals an einem Ort festhalten können, an dem du nicht sein wolltest, Marietta. Dafür liebte ich dich zu sehr.“ Die kalte Luft schnitt ihm in die Lungen, als er scharf Atem holte. „Deshalb ließ ich dich gehen. Ich wollte, dass du glücklich wirst, auch wenn es mich umgebracht hätte.“ Seine Stimme wurde immer leiser. „Es war der größte Fehler meines Lebens.“
    Tränen schimmerten in ihren Augen, doch sie flossen nicht. „Ich war überzeugt, dass ich es besser haben würde, aber ich konnte nicht vergessen. Ganz gleich, wohin ich auch ging, immer erinnerte ich mich.“ Ihre Stimme wurde brüchig wie dünnes Eis, und auch die Tränen rannen ihr jetzt über die Wangen. „Ich erinnere mich an alles.“
    Er wusste, sie meinte nicht nur ihn damit, sondern auch diese Hütte, die guten Dinge genau wie die schlechten, die ihr widerfahren waren.
    Tapfere Marietta. Die einzige Verantwortungsbewusste in einer zerbrochenen Familie. Der Vater, der sich gleich nach ihrer Geburt davongemacht hatte, die Mutter, die immer wieder zur Flasche griff. Marietta wurde dann für eine Woche, einen Monat bei Fremden untergebracht. Danach kehrte sie zurück, immer auf schwankendem Boden stehend, der jederzeit kippen

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