Julia Extra Band 374
werde mich einmischen, sodass du aus der Schusslinie bist.“
„Warum?“ Meg verstand es nicht. „Warum solltest du das tun?“
Niklas sah sie lange an, bevor er antwortete. Weil sie recht hatte. Warum sollte er das tun?
Er hatte schon viele Beziehungen gehabt, einige alles andere als emotionale und zwei lange und kostenintensive. Kein einziges Mal hatte er an Heirat gedacht. Niemals hatte er einem anderen Menschen nahestehen wollen. Er hatte Angst davor gehabt, dass jemand auf ihn angewiesen sein könnte, auf einen Mann, der sich aus dem Nichts hochgearbeitet hatte. Doch als er Meg ansah, erschreckte ihn die Aussicht zum ersten Mal nicht.
Wenn er mit ihr zusammen war, glaubte er an sich.
„Ich mag dich gern.“
„Aber was hast du davon?“
„Dich.“ Und plötzlich musste er sie unbedingt heiraten, musste sie unbedingt die Seine werden, wenn auch nur für kurze Zeit. „Ich mag es, Problemlösungen zu finden. Ich mag dich. Und …“, er zeigte auf die Kondome, „… die mag ich nicht. Also?“ Er griff nach dem Hoteltelefon. „Willst du mich heiraten?“
Meg verstand ihn nicht, und sie verstand sich selbst nicht mehr, weil ihr sein Heiratsantrag nämlich ziemlich logisch vorkam.
Das war in der Tat eine Lösung.
„Ja.“
Niklas sprach nur wenige Minuten am Telefon, dann drehte er sich um und lächelte seine Braut an.
„Erledigt.“
5. KAPITEL
Es war die schnellste Trauung aller Zeiten.
Oder vielleicht auch nicht. Sie waren schließlich in Las Vegas.
Niklas rief die Rezeption an und teilte dem Empfangschef mit, was sie vorhatten und wie sie die Zeremonie haben wollten.
„Sollen sie dir eine Auswahl an Kleidern nach oben schicken?“, fragte er Meg. „Es ist dein großer Tag, du kannst alles haben, was du willst.“
„Kein Kleid.“ Sie lächelte.
Aber er bestellte viele Blumen, und sie wurden zusammen mit Champagner und einer Hochzeitstorte in die Suite gebracht. Meg saß am Tisch und probierte Ringe an, während der Mann, der sie trauen würde, die Papiere überprüfte. Er hatte auch die Musik organisiert, doch Niklas suchte etwas aus, was er auf seinem Telefon hatte. Und so ging Meg zu Musik, die sie nicht kannte, zu einem Mann, den sie so gern kennen würde.
Braut und Bräutigam trugen weiße Bademäntel, und sie stand da und beobachtete, wie er ihr den mit Diamanten besetzten Platinring an den Finger steckte. Seltsamerweise flackerte nicht der geringste Zweifel in ihr auf, als sie Ja sagte.
Auch Niklas kamen keine Zweifel, als er seine Braut küsste und ihr versicherte, wie glücklich er sei, mit einer Frau verheiratet zu sein, deren Bekanntschaft er erst gestern gemacht hatte.
„Heute“, verbesserte Meg. Wegen des Zeitunterschieds zwischen Las Vegas und Australien war noch immer der Tag, an dem sie sich das erste Mal begegnet waren.
„Entschuldige die Eile.“ Niklas grinste.
Nervös und erleichtert zugleich sah Meg alle hinausgehen.
Er öffnete ihren Bademantel und schob ihn ihr über die Schultern, legte seinen ab und zog Meg aufs Bett. „Bald“, versprach er, während er sie überall streichelte, „wirst du dich fragen, wie du ohne dies durchs Leben gekommen bist.“
„Ich frage es mich schon jetzt“, gab sie zu, und sie sprach nicht nur von Sex, sondern auch von ihm. Noch nie hatte sie sich einem anderen Menschen so völlig geöffnet, noch nie war sie mehr sie selbst gewesen.
Sein Kuss war unglaublich zärtlich, und er wartete, bis sie sich entspannte, bevor er sie verzehrender küsste. Er musste sich rasieren, doch sie mochte die Rauheit an ihrer Haut, mochte es, wie sich sein nackter Körper an ihrem anfühlte.
Meg lag auf dem Rücken, und Niklas lag auf ihr, wie er es so sehr schon im Flugzeug gewollt hatte. Er konnte nicht einen Moment länger warten.
Und jetzt war nichts zwischen ihnen.
Er warnte sie, dass es wehtun würde, und küsste sie wieder leidenschaftlich auf den Mund.
Als er in sie glitt, versuchte er, sanft zu sein, aber er war zu groß dafür. Sie spürte, wie er sie ausfüllte, er bewegte sich in ihr, er hörte nicht auf, sie zu küssen, bis sie sich an die neuen Empfindungen gewöhnte. Und noch immer bewegte er sich tief in ihr, er machte sie wild vor Lust, und nun küsste er sie nicht mehr. Sie spürte ihn schneller werden, hob sich ihm entgegen, wollte jetzt alles, und er gab es ihr.
Rasend vor Leidenschaft folgte sie ihm, war überwältigt von dem, was Niklas ihr gezeigt hatte, was sie mit ihm zusammen empfunden hatte. Obwohl es ihr
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