Julia Extra Band 374
runzeln. „Ich habe es … noch nie getan.“
Sein Schweigen dauerte ziemlich lange. „Gut. Ich werde mich um alles kümmern.“
„Das weiß ich.“
„Ich werde mich um alles kümmern .“
Und dann fing er von Neuem an, und Meg fühlte seinen Mund an Stellen, an denen sie noch nie jemand mit dem Mund berührt hatte. Es erregte sie, aber Nervosität und Angst blieben. Was Niklas zu spüren schien, denn er stützte sich auf die Ellbogen und sah Meg an.
Er war ein völlig ungehemmter Liebhaber. Sex war seine Freizeitbeschäftigung, bei der er sich entspannen konnte. Und sonst brauchte er seine Geliebten nicht erst zu überreden, er musste sich nicht zurückhalten oder sich Zeit lassen.
Jetzt schaute er auf Meg hinunter und erinnerte sich an ihre langen Gespräche im Flugzeug. Daran, wie schön es gewesen war, wirklich einmal Zeit mit einem anderen Menschen zu verbringen. Er dachte an all die Dinge, die er ihr erzählt hatte, über die er sonst mit niemandem sprach. Und ihm wurde bewusst, dass er nicht nur sie gern mochte, sondern auch das, was sie sagte.
Er küsste sie auf den Mund, als wäre es das erste Mal. Dabei überlegte er, was er tun sollte. Ursprünglich hatte er vorgehabt, sie aufs Bett zu schubsen und schnell zu nehmen, einfach damit sie wieder von vorn anfangen konnten. Aber er mochte sie und wollte dies gut machen.
Richtig gut.
„Ich habe eine Idee …“ Er lächelte Meg an, rollte sich von ihr weg und griff nach dem Telefon. Ein Bad würde ihr helfen, sich zu entspannen, erklärte er ihr. Während sie darauf warteten, dass ein Zimmermädchen kam und das Wasser einließ, hüllte er sie in einen riesengroßen weißen Bademantel.
Meg lag auf dem Bett und beobachtete, wie Niklas in seinem Koffer kramte. Mit einem Schriftstück setzte er sich neben sie und zeigte auf die Zeilen, die sie lesen sollte. Stirnrunzelnd las sie. „Ich verstehe das nicht.“
„Ich musste mich für meine Versicherung durchchecken lassen, während ich in Sydney war.“
„Und?“
„Vor den Untersuchungsergebnissen hatte ich keine Angst. Ich benutze immer ein Kondom …“
„Ich nehme aber nicht die Pille“, sagte Meg, die plötzlich begriff, was er meinte. Seine Augen weiteten sich, als sie seinen Plänen einen Dämpfer versetzte.
„Trotzdem …“ Kopfschüttelnd verstummte Niklas. Was hatte er da bloß gerade gedacht? Verglichen mit dem, was sie vielleicht verpassten, war ihm ein Baby für einen Moment wie ein geringfügiges Problem vorgekommen.
„Niklas? Mache ich einen großen Fehler?“
Er war zu Meg so ehrlich wie zu allen Frauen, weil sein Herz verschlossen bleiben würde. „Wenn du Liebe suchst, dann ja. Ich liebe nicht.“
„Niemals?“
„Nie und nimmer!“ Er ertrug nicht einmal den Gedanken daran, dass jemand von ihm abhängig war. Durfte sich nicht darauf verlassen, dass er in der Lage war, für einen anderen Menschen zu sorgen. Jemanden gernzuhaben konnte er sich einfach nicht vorstellen – nur hatte er das Gefühl, dass er sie bereits sehr gernhatte.
„Dann will ich so viel Zeit, wie wir haben“, sagte Meg.
Als das Zimmermädchen hinausging, führte er sie ins Badezimmer. Während sie in die in den Boden eingelassene Wanne stieg, zog sich Niklas aus. Meg blickte zu ihm hoch, und er versicherte ihr, dass nichts passieren würde, bis sie bereit war. Dass er den Wunsch hatte, sie zu beruhigen, war eine neue Erfahrung für ihn. Und er beschloss, sich in den nächsten vierundzwanzig Stunden einfach zu erlauben, Meg gernzuhaben.
Niklas stieg zu ihr ins Wasser und wusch sie, langsam und sinnlich. „Hat dein letzter Freund es … versucht?“, fragte er, während er ihr die Arme einseifte. Er wollte wissen, wie ein Mann dieser schönen Frau widerstehen konnte.
„Ein bisschen. Ich habe …“
„Was?“ Niklas mochte es, wenn sie rot wurde. Lächelnd beobachtete er, wie sich ihre Haut rötete.
„Ich habe ihm gesagt, ich will das nicht, bis wir es wirklich ernst meinen.“
Ungläubig sah Niklas sie an. „Bis ihr verheiratet seid?“
„Verlobt“, verbesserte Meg.
Er ließ die Hände tiefer gleiten, über ihre Brüste zu ihrer Taille. „Woher weißt du, dass du einen Mann heiraten willst, wenn du nicht mit ihm …?“
„Das hatte nichts damit zu tun. Ich habe keinen Ring verlangt. Mir ist klar geworden, dass ich bloß Ausflüchte gemacht habe.“
„Weil?“
Jetzt schob er die Hände zwischen ihre Beine, und Meg wusste nicht, wie sie antworten sollte. „Weil mir überhaupt
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