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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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gequälte Vergangenheit einzutauchen, die er mit so viel Mühe verdrängt hatte.
    „Bist du jetzt zufrieden?“, blaffte er sie an. „Willst du noch etwas von mir wissen, das du dann in aller Ruhe analysieren kannst? Bestimmt wirst du dich danach richtig gut fühlen und dir dazu gratulieren, dass dir so eine beschissene Kindheit erspart geblieben ist!“
    Betroffen stand Layla ebenfalls auf und verschränkte die Arme über ihrer durchscheinenden Bluse. „Das ist doch kein Wettbewerb, wer von uns am meisten gelitten hat, Drake. Ich wollte nur … ich habe einfach gehofft , dich etwas besser kennenzulernen, damit du nicht das Gefühl hast, in meiner Gegenwart ein anderer sein zu müssen, als der Mensch, der du nun mal bist. Wir alle haben in unserem Leben traurige Dinge und Enttäuschungen erlebt. Manche hatten so wie du eine furchtbar unglückliche Kindheit, aber das bedeutet nicht, dass wir uns unserer Vergangenheit schämen oder sie verbergen müssten. Manchmal sind es gerade unsere schlimmsten Erfahrungen, die uns helfen, zu den mitfühlenden, fürsorglichen Menschen zu werden, die wir im Grunde unseres Herzens alle sind.“
    „Hast du das empfunden, als dein Exboss dir deine ganzen Ersparnisse abgeknöpft hat? Mitgefühl und Fürsorge?“
    Angesichts des kalten Spotts in Drakes Stimme schlang Layla die Arme noch fester um sich. Vielleicht hatte sie ihn ja zu früh und zu heftig dazu gedrängt, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen? Jedenfalls sah es ganz danach aus, als wäre ihr Versuch, etwas mehr Nähe zwischen ihnen herzustellen, gründlich in die Hose gegangen.
    „Nein“, erwiderte sie leise. „Ich war einfach nur wütend auf ihn, und noch mehr auf mich selbst, weil ich so dumm gewesen war, ihm meine Ersparnisse anzuvertrauen und mich auch noch von ihm verführen zu lassen.“
    „Er hat dich betrunken gemacht.“
    Sie nickte unglücklich. „Ja, aber ich habe es zugelassen. Trotzdem war es eine wertvolle Lektion für mich.“
    Drake begann, unruhig das Zimmer zu durchwandern wie ein gefangener Tiger, der verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit sucht. Laylas Herz schrie danach, zu ihm zu gehen und ihn fest in die Arme zu schließen. Ihm zu sagen, wie mutig es von ihm gewesen war, ihr von den Demütigungen und Grausamkeiten seiner Kindheit zu erzählen. Aber sie spürte deutlich, dass er ihre Berührung jetzt nicht ertragen hätte. Also blieb sie, wo sie war, um ihn nicht noch mehr aufzubringen.
    Plötzlich blieb er stehen und betrachtete sie mit einem durchdringenden Blick. „Was hat dich veranlasst, die Pille danach schließlich doch zu nehmen?“, wollte er wissen.
    „Wie meinst du das? Glaubst du, ich wollte sie heimlich wegwerfen und nur so tun, als hätte ich sie genommen?“
    „Nein, so etwas Hinterhältiges würde ich dir nie zutrauen. Ich dachte nur …“
    „Was denn, Drake? Ich spüre doch, dass du mich etwas fragen willst.“
    „Was ist mit Kindern? Willst du irgendwann in der Zukunft welche haben?“
    Unwillkürlich breitete sich ein Lächeln auf Laylas Gesicht aus. „Natürlich“, sagte sie. „Irgendwann möchte ich liebend gern Mutter sein.“
    „Irgendwann bedeutet wahrscheinlich, wenn der richtige Mann auftaucht, oder?“
    Sein zynischer Unterton tat ihr in der Seele weh. „Wenn du mit dem richtigen Mann meinst, dass ich ihn von Herzen liebe und den Rest meines Lebens mit ihm verbringen will, dann lautet die Antwort ja.“
    Drakes Blick wurde noch bohrender. „Meine Exfreundin wollte auch Kinder.“
    „Tatsächlich?“
    „Das war einer der Gründe für unsere Trennung. Sie wollte welche und ich nicht. Vor allem wollte ich nicht den Rest meines Lebens mit ihr verbringen, weswegen ich sie unmöglich zur Mutter meiner Kinder machen konnte. Als ich ihr meine Gründe so diplomatisch wie möglich erklärte, hat sie mich als emotionalen Krüppel bezeichnet, der unfähig sei, ihren Wunsch nach Ehe und Kindern zu verstehen. Sie nannte mich den größten Egoisten, dem sie je begegnet sei, und prophezeite mir, dass ich eines Tages verbittert und einsam enden würde.“
    Laylas Herz fühlte sich bleischwer an, als sie darauf wartete, dass er fortfuhr.
    Seine Mundwinkel verzogen sich schmerzlich. „Sie hatte recht.“
    „Manchmal hilft es uns, Klarheit über unsere Wünsche zu bekommen, wenn wir wissen, was wir nicht wollen“, sagte sie sanft.
    „Allerdings.“
    „Und wie steht es mit dir? Willst du Kinder haben, wenn du die … richtige Frau triffst?“
    „Ich

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