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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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Schwester so innig an sich, dass Drake notgedrungen Laylas Hand loslassen musste. Entgegen aller Vernunft schnitt Eifersucht ihm durch die Eingeweide wie kalter Stahl. Wie konnte der Kerl es wagen, ihn so dreist der Berührung seiner Geliebten zu berauben!
    „Geht es dir gut?“ Marc hielt Layla auf Armeslänge von sich und musterte sie prüfend. „Ich habe an diesem Wochenende zigmal versucht, dich anzurufen, aber du hattest offenbar dein Handy ausgeschaltet.“ Er bedachte Drake mit einem undurchschaubaren Blick. „Ich habe es auch unter Ihrer Nummer versucht, aber dort bekam ich ebenfalls keinen Anschluss. Seid ihr auf einem anderen Planeten gewesen, oder was?“
    Drake verlor sich in Laylas großen, dunklen Augen. „Wir waren zwar auf diesem Planeten, aber ich gebe zu, dass wir für ein paar Tage die Welt ausgesperrt haben“, antwortete er in seltsam abwesendem Tonfall.
    „Es ging mir ganz hervorragend, wirklich“, fügte Layla errötend hinzu. „Es gab also keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Drake und ich wollten oben noch einen Kaffee trinken, bevor er wieder fährt. Hast du Lust, uns Gesellschaft zu leisten?“
    Marc schüttelte den Kopf. „Danke für das Angebot, aber ich muss noch die Buchhaltung machen. In der Küche steht ein Blech mit Schokomuffins, die ich fürs Café gebacken habe. Nehmt euch welche zum Kaffee mit, wenn ihr wollt.“
    An Drake gewandt, fügte er hinzu: „Es ist übrigens nett, sie wiederzusehen, auch wenn Sie mir meine Schwester für ein ganzes Wochenende entführt haben.“
    „Ich freue mich ebenfalls“, murmelte Drake, der gerade beim besten Willen keine freundschaftlichen Gefühle für Marc Jerome aufbringen konnte.
    In seinem Haus in Mayfair hatte er sie gefragt, ob seinem Zuhause Wärme fehlte. Als Drake sich nun in Laylas gemütlichem, nach Sandelholz duftenden Wohnzimmer umblickte, war ihm klar, dass ihr mit Sicherheit nie jemand diese Frage stellen würde. Mit den unbekümmert zusammengewürfelten Möbeln, den Familienporträts an den Wänden und den Unmengen von Kerzen auf dem Kaminsims trug dieser Raum deutlich die Handschrift seiner schönen Bewohnerin.
    Plötzlich überkamen ihn schwere Zweifel bezüglich der Hoffnungen, die er unbewusst das ganze Wochenende über genährt hatte.
    Warum sollte Layla ihr schönes Zuhause und die Fürsorge ihres liebenden Bruders aufgeben, um mit einem Mann, den sie kaum kannte, in einer Stadt zu leben, an die sie nur schlechte Erinnerungen hatte?
    „Willst du einen Muffin zum Kaffee?“
    Drake zog kurz die Schultern hoch, als würde er frösteln, dann ließ er sie wieder sinken. „Nein, danke.“ Er warf Layla ein entschuldigendes Lächeln zu. „Ich glaube, ich lasse das mit dem Kaffee und fahre lieber gleich zurück. Mein Handy ist seit Freitag ausgeschaltet, und ich befürchte, dass mindestens fünfzig SMS auf mich warten, die ich beantworten muss.“
    Das Lächeln, das gerade noch auf ihrem süßen Gesicht gelegen hatte, fiel regelrecht in sich zusammen. Drake kam sich vor wie der mieseste Schuft auf Erden.
    „Kannst du nicht wenigstens noch eine halbe Stunde bleiben? Dann hast du immer noch reichlich Zeit, um deine Nachrichten zu beantworten.“
    Das stimmte natürlich, und die Versuchung, auf ihre Bitte einzugehen, war groß. Dennoch blieb Drake bei seinem Entschluss. Sie hatten ein fantastisches und intensives Wochenende miteinander verbracht, doch jetzt brauchte er etwas Zeit und Raum für sich, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
    Er ging zu ihr und nahm sie in die Arme. „Es tut mir leid, Layla, wirklich, aber es geht nicht nur darum. Ich habe eine heftige Woche vor mir und muss noch jede Menge Pläne und Zeichnungen studieren. Wir sehen uns sehr bald wieder, das ist ein Versprechen, okay? Sobald ich weiß, wann ich mir eine kleine Auszeit nehmen kann, rufe ich dich an.“
    Der Ausdruck in ihren Augen wechselte von Traurigkeit zu Resignation, was Drake mehr aus der Bahn warf, als wenn sie ihm eine Szene gemacht hätte.
    „Ist gut“, sagte sie. „Und solltest du mich aus irgendeinem Grund nicht über mein Handy erreichen, kannst du Marc eine Nachricht hinterlassen.“
    „Ja, das mache ich.“
    Seine Finger umschlossen fest ihre Arme. Durch die dünne Seide ihrer Bluse hindurch spürte er ihre Wärme, und plötzlich fand er den Gedanken unerträglich, die Nacht ohne sie verbringen zu müssen.
    „Es war ein unglaubliches Wochenende, und ich habe jede Minute davon genossen“, gestand er ihr leise.
    Sie

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