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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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waren. Dann schob er sie sanft in Richtung Bad und sagte ihr, dass sie sich das Gesicht waschen sollte. Bei ihrer Rückkehr fand Justina ihn auf dem Sofa sitzend vor, mit zwei Gläsern Rotwein vor sich auf dem Couchtisch. Es war, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte.
    Sie setzte sich auf seinen Schoß und begann ihn zärtlich zu küssen. Langsam und tief. In ihren Kuss legte sie ihre ganze so lange verleugnete Liebe, bis sie spürte, dass er die Lippen zu einem Lächeln verzog. Als sie sich von ihm löste, stöhnte er unwillig auf.
    „Eins muss ich aber doch noch klarstellen“, sagte sie.
    „Dann beeil dich“, brummte er. „Weil ich erwarte, dass du binnen zehn Minuten bei mir im Bett bist.“
    „Es geht um die Männer, mit denen ich angeblich geschlafen habe.“
    Sein Gesicht verfinsterte sich. „Hör zu, tesoro . Ich gebe mir wirklich verdammt viel Mühe, ein toleranter, aufgeschlossener moderner Mann zu sein, aber alles hat seine Grenzen“, warnte er sie.
    Justina wischte seinen Einwand beiseite und fuhr fort: „Dazu wollte ich nur sagen, dass sie alle frei erfunden sind.“
    „Was heißt frei erfunden ?“
    „Frei erfunden heißt frei erfunden.“ Sie zuckte die Schultern. „Das habe ich nur gesagt, damit du bloß nicht auf die Idee kommst, ich könnte dir auch nur im Geringsten nachtrauern. Da habe ich einfach diese Liebhaber erfunden, zum Beweis, dass du für mich längst Geschichte bist.“
    Sie wartete auf seine Reaktion und sah, wie für einen winzigen Moment ein definitiv selbstzufriedenes Macho-Grinsen über sein Gesicht huschte.
    „Oh, ich … verstehe“, sagte er gedehnt.
    „So, und jetzt darfst du mich küssen.“
    Er strich ihr das Haar aus dem tränennassen Gesicht und lächelte. „Du hast mir gefehlt, Justina.“
    Sie legte ihm eine Hand an seine Wange und schaute ihm in die leuchtenden Augen.
    „Ich liebe dich, Dante D’Arezzo“, sagte sie. „Und ich werde den Rest meines Lebens damit zubringen, dir zu beweisen, wie sehr. Aber könntest du mich jetzt vielleicht einfach nur küssen?“

EPILOG
    Justina war draußen im Garten, als es an der Haustür klopfte. Sie saß in der warmen Herbstsonne und feilte gerade an einem neuen Song. Bevor sie aufstand, um zu öffnen, warf sie einen Blick auf Nico, der friedlich in seinem Kinderwagen schlummerte. Ob Dante seinen Schlüssel vergessen hatte? Hoffentlich. Eigentlich erwartete sie ihn erst in ein paar Stunden zurück, aber vielleicht war es ihm ja gelungen, das Meeting abzukürzen, was er zunehmend häufiger schaffte. Dann könnten sie mit dem Kleinen einen Spaziergang durch den Park machen und vielleicht unterwegs in dem neuen Café draußen in der Sonne ein Eis essen.
    Aber der Anblick, der sich ihr gleich darauf bot, war so überraschend, dass sie für einen Moment wie erstarrt dastand, während sie von den widersprüchlichsten Gefühlen überschwemmt wurde. Sie identifizierte eine Mischung aus Resignation und Verärgerung, interessanterweise jedoch war das vorherrschende Gefühl, das beim Anblick ihrer Mutter in ihr aufstieg – Liebe .
    Wie üblich war Elaine Perry für ihr Alter etwas zu jugendlich zurechtgemacht. Auch wenn sie immer noch eine ausgesprochen gute Figur hatte, wirkte die Skinny-Jeans einfach zu teeniemäßig, genau wie die weiche beige Lederjacke und die farblich passenden Stiefel. An ihrem schmalen Handgelenk klimperte eine Sinfonie dünner silberner Armreifen, und ihre Schultertasche – ein Modell, wie man es regelmäßig bei Supermodels und Prominenten sah – hatte enorme Ausmaße.
    „Hallo, Jus“, sagte sie.
    Justina rümpfte die Nase. „Na, das ist ja eine Überraschung“, bemerkte sie trocken. „Wo hast du denn Jacques gelassen?“
    „Also … er heißt eigentlich Jean, und er ist …“. Die Ältere zuckte hilflos die Schultern. „Na ja, er ist Geschichte.“
    „Aha.“ Das musste Justina erst einmal verdauen. „Willst du reinkommen? Oder wolltest du nur kurz Hallo sagen?“
    Es herrschte eine Weile Schweigen, das Elaine Perry nutzte, um in ihrer Tasche zu kramen und schließlich ein Päckchen zutage zu fördern. Es war in glänzendes, mit tanzenden blauen Teddybären bedrucktes Geschenkpapier eingewickelt. „Wenn ich darf, komme ich gern rein. Ich habe etwas für das Baby mitgebracht.“ Sie wirkte tatsächlich fast schüchtern. „Für … Nico.“
    Justina schluckte, während ihr alles Mögliche durch den Kopf schoss. Die Justina von früher hätte ihre Mutter jetzt vielleicht daran

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