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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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ist?“
    „Bin ich … komme ich ungelegen?“
    Er wollte ihr sagen, dass er verloren gewesen war, seit er zum ersten Mal in ihre wunderschönen bernsteinfarbenen Augen geschaut hatte und sie deshalb überhaupt nie ungelegen kommen könnte. Doch inzwischen hatte er es gründlich satt, Phantomen nachzujagen, deshalb fragte er nur kurz angebunden: „Was willst du?“
    Sie atmete tief durch. „Darf ich reinkommen?“
    Wortlos hielt er ihr die Tür auf. Sie ging an ihm vorbei. Seine Körperhaltung drückte so viel Distanz aus, dass er genauso gut auf einem anderen Planeten hätte sein können.
    „Komm mit nach oben“, forderte er sie auf.
    Für einen Moment nahm sie an, dass er vielleicht schon im Bett gewesen war, aber als sie ihm die Treppe hinauf folgte, wurde ihr klar, dass das hier eins dieser großen Stadthäuser war, die das Wohnzimmer im ersten Stock hatten.
    Das Zimmer, in das er sie führte, wirkte gemütlich, mit einer aufgeschlagenen Zeitung auf dem Couchtisch, daneben ein halb volles Glas Rotwein, während Puccini-Klänge den Raum erfüllten. An den Wänden hingen Ölgemälde, und die Möbel strahlten eine so stilvolle Eleganz aus, dass sie nur von einem italienischen Designer stammen konnten. Es sieht aus wie ein richtiges Zuhause, dachte sie wehmütig. Und hatte sie nicht schon immer gewusst, dass er sich eines Tages so ein Zuhause schaffen würde?
    Sie wollte sich in dieses weiche Sofa sinken lassen und Dante bitten, sich zu ihr zu setzen und ihr ein Glas Wein einzuschenken, aber sein finsterer Gesichtsausdruck sagte ihr, dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen würde.
    „Was willst du?“, fragte er.
    Auf diese Frage hätte sie hundert ausweichende Antworten geben können. Alles Mögliche, zum Beispiel, dass sie sich davon überzeugen wollte, ob Nico auch wirklich gut aufgehoben war. Oder dass sie neugierig war, wie er lebte. Und das stimmte ja auch alles, obwohl nichts davon der eigentliche Grund ihres Kommens war. Aber sie wusste, dass sie den Mut aufbringen musste, ihm die Wahrheit zu sagen.
    „Du fehlst mir.“
    „Du meinst, dir fehlt der Sex mit mir“, konterte er kalt.
    „Nein, du. Du fehlst mir.“
    „Das fällt mir schwer zu glauben.“
    „Aber es stimmt, Dante“, sagte sie leise.
    „Tja, dann tut es mir leid.“ Er schüttelte den Kopf. „So schmeichelhaft das für mich auch sein mag. Aber ich sehe mich außerstande, die Art von Beziehung zu führen, die dir vorschwebt. Ich will einfach nicht dein ‚Hausfreund‘ sein, verstehst du das nicht? Ich habe dich gebeten, mich zu heiraten, aber du wolltest nicht. Und das ist jetzt das Ergebnis.“
    „Weil ich töricht war … und mir die Sterne vom Himmel gewünscht habe!“, brach es aus ihr heraus. „Du hast mir nicht gesagt, dass du mich liebst, und ich dachte, dass eine Ehe ohne Liebe unmöglich ist.“ Sie holte tief Luft. „Aber inzwischen sehe ich das anders. Weil mir klar geworden ist, dass wir es für Nico tun. Und wenn ich mich vor die Alternative gestellt sehe, dich entweder zu heiraten oder zu verlieren, dann zögere ich keine Sekunde, dich gleich morgen zu heiraten.“
    Er schwieg und schaute ihr tief in die Augen. Das war der Moment, in dem er erkannte, dass er springen musste. Er musste das Risiko eingehen. Wenn er sie wollte – wenn er sie wirklich wollte, dann musste er den Mut aufbringen, ihr etwas zu sagen, was er sich bis jetzt noch nicht einmal selbst einzugestehen gewagt hatte. Nämlich, dass sich manche Dinge nie änderten. Und dass sich das, was wirklich wichtig war, auch niemals ändern sollte.
    „Es ging mir nie allein um Nico“, begann er langsam. „Das dachte ich zuerst, aber es stimmt einfach nicht. Auch wenn mich mein Anwalt darauf hingewiesen hat, dass mir nur die Ehe mit dir die Sicherheit gibt, in Nicos Leben eine wichtige Rolle spielen zu können. Irgendwann wurde mir klar, dass ich nie eine Frau heiraten könnte, die ich nicht liebe, und die einzige Frau, die ich jemals geliebt habe, bist du, Justina. Ich dachte lange Zeit, diese Liebe sei gestorben, aber das stimmt nicht. Sie hat nur geschlummert und ist bei der Geburt unseres Sohnes wieder erwacht.“
    Ihr fiel auf, dass die Musik verstummt war und allein ihre schnellen Atemzüge zu hören waren. Sie starrte ihn an, wobei sie sich nichts mehr wünschte, als ihm zu glauben, aber sie wagte es immer noch nicht ganz. „Und warum hast du das nicht gesagt?“
    „Hättest du mir denn geglaubt?“ Er kniff die Augen zusammen. „Es wären nur

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