Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
Vom Netzwerk:
können, geschweige denn für deine. Dich gehen zu lassen, hat aber auch den letzten Hauch von Loyalität zerstört, die ich meinem Vater noch entgegengebracht hatte. Omars Ermordung war unverzeihlich, dich zu verlieren war unerträglich.“ Zahir ging vor ihr in die Knie und barg seinen Kopf in Saffys Schoß. „Du hast ja keine Vorstellung, wie sehr ich dich geliebt habe. Es hat mich unglaublich viel Kraft gekostet, dich aufgeben zu müssen.“ Er hob den Kopf. „Aber es gab keine andere Möglichkeit.“
    Saffy liefen die Tränen über die Wangen. Zahirs Schmerz zerriss sie fast. Wie sehr musste ihr armer Mann unter der Trennung gelitten haben! Tröstend ließ sie die Finger durch das seidige schwarze Haar gleiten. „Ich habe dich auch so sehr geliebt. Wie sehr, ist mir erst bewusst geworden, als wir uns trennen mussten. Ein Teil von mir ist wohl immer bei dir geblieben.“
    „Nach dem Tod meines Vaters und nachdem die Kampfhandlungen beendet waren, habe ich versucht, dich zu erreichen.“ Zahir sprang auf und begann, unruhig hin und her zu tigern. „Ich habe mit Kat gesprochen.“
    „Das hat sie nie erwähnt.“
    „Kein Wunder.“ Frustriert verzog er das Gesicht. „Sie hat mich angefleht, dich in Ruhe zu lassen. Kat sagte, du hättest gerade erst den Boden unter den Füßen wiedergefunden, würdest arbeiten und dir einen neuen Freundeskreis aufbauen. Mich könntest du in deinem Leben am allerwenigsten gebrauchen.“
    Saffy bekam eine Gänsehaut. Wie hatte ihre geliebte Schwester sich so irren können? Kat musste doch gespürt haben, dass die Scheidung ihr das Herz gebrochen hatte! Ich hätte alles dafür getan, Zahir wiederzusehen, dachte Saffy fassungslos. „Sie hätte sich nicht einmischen dürfen.“
    „Das sehe ich anders. Sie hatte recht, Saffy. Inzwischen sehe ich das ein.“
    „Nein, sie hat absolut falsch reagiert“, beharrte Saffy.
    „Du warst damals noch viel zu jung, um mit all den Problemen fertig zu werden, mit denen ich konfrontiert wurde, zusätzlich zu unseren privaten Problemen und denen, mit denen mein Land zu kämpfen hatte“, erklärte Zahir. „Du brauchtest Zeit, um ein ganz normales Leben zu führen, wie du es vor unserer Heirat hättest tun sollen. So habe ich das damals natürlich nicht gesehen. Ich wollte dich einfach nur wieder bei mir haben, sowie keine Gefahr mehr für dich bestand“, gab er zu.
    Noch immer liefen heiße Tränen über Saffys Wangen. „Ich wäre sofort zu dir zurückgekehrt“, flüsterte sie mit bebender Stimme.
    „Hättest du wirklich deine gerade beginnende Karriere sofort wieder aufgegeben?“, fragte Zahir skeptisch.
    „Ja, sie war mir nie besonders wichtig. Nur eine Möglichkeit, selbst für meinen Lebensunterhalt zu sorgen, statt meiner Schwester auf der Tasche zu liegen.“
    Zahir zog sie in seine Arme. „Inzwischen sind wir reifer und verstehen uns besser, Saffy. Vielleicht haben wir die Zeit einfach gebraucht.“
    Ein Schatten verfinsterte ihr Gesicht. „Vielleicht. Du bist jetzt ja viel erfahrener.“
    Beschämt ließ Zahir den Kopf hängen und wurde blass. „Nach unserem gemeinsamen Problem damals dachte ich, ich wäre … impotent geworden. Ich wusste, dass ich meine Liebe zu dir verdrängen musste, denn du warst für mich ja unerreichbar geworden. Vor Ausbruch des Bürgerkriegs in Maraban hat mein Vater mich dann plötzlich ins Ausland geschickt, als Belohnung für meine Scheidung. Paradox, oder?“
    Zärtlich streichelte sie sein Kinn. „Schon gut, Zahir, ich habe vollstes Verständnis für deine Situation, wenn ich auch nicht behaupten kann, dass es mir nichts ausmacht.“
    Bittend schaute er ihr in die noch immer feucht schimmernden Augen. „Wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, mir zu verraten, welches Wunder mit dir geschehen ist? Du hast ja gesagt, es hätte keinen anderen Mann gegeben …“
    „Den gab es auch nicht.“ Behutsam verschloss sie Zahir die Lippen. „Ich habe mir ärztliche Hilfe gesucht und erfahren, dass ich an Vaginismus litt, also einem Scheidenkrampf, der Geschlechtsverkehr unmöglich macht. Meistens ist dieses Phänomen auf ein Trauma der Patientin zurückzuführen. Durch Psychotherapie wollte ich der Sache auf den Grund gehen. Aber erst durch Hypnose kam heraus, was dieses Trauma bei mir ausgelöst hat.“
    Behutsam strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Und was war das? Du kannst mir alles sagen, Saffy.“
    „Ein Freund meiner Mutter hat mich als Kind unsittlich berührt“, sagte sie

Weitere Kostenlose Bücher