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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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ziemlich betrunkene Timothy Bewick – Henrys Sohn. Das Mädchen hatte behauptet, nichts von den Drogen zu wissen und angedeutet, dass jemand anders, möglicherweise Henry Bewicks Sohn, ihr das Zeug untergeschoben haben musste.
    Dante hatte Timothy Bewick kennengelernt, der ganz offensichtlich bis über beide Ohren in das Mädchen verliebt war und zögerte, gegen sie auszusagen. Dante, der bis zu diesem Zeitpunkt nur ein Foto von Miss Mason gesehen hatte, konnte ihn gut verstehen. Das Bild zeigte eine hochgewachsene schwarzhaarige Schönheit in knappem Top und winzigen Shorts, die ihre beachtlichen Kurven und langen Beine perfekt zur Geltung brachten. Miss Mason hätte jeden Mann in Versuchung geführt, und ein hormongesteuerter Teenager hatte nicht den Hauch einer Chance. Also hatte Dante die Verteidigung des jungen Bewick übernommen.
    Jetzt sah er auf, als die Angeklagte im Gerichtssaal hartnäckig ihre Unschuld beteuerte. Lügnerin, dachte Dante und musterte sie eingehend. Heute war Miss Mason wesentlich unauffälliger gekleidet als auf dem Foto. Das lange Haar war hochgesteckt, sie war ungeschminkt und trug einen schlichten schwarzen Hosenanzug – vermutlich auf Anraten ihrer Verteidigerin.
    Doch damit hatte Miss Sims ihrer Mandantin keinen Gefallen erwiesen. Denn der perfekt geschnittene Anzug schmeichelte den festen Brüsten, der schmalen Taille und den wohlgerundeten Hüften und ließ Miss Mason älter wirken als ihre neunzehn Jahre. Ein Umstand, der ihm in die Hand spielen würde, wenn er Timothy Bewick in den Zeugenstand rief. Die Geschworenen würden natürlich dem verliebten Jungen glauben, nicht der viel erfahrener wirkenden jungen Frau.
    Dante erhob sich und blickte der Angeklagten zynisch lächelnd in die Augen. Sie schien ihn anzuflehen, ihr zu glauben. Gleichzeitig meinte er festzustellen, dass ihre Augen sich verdunkelt hatten – ein Zeichen sexuellen Interesses. Dafür sprach auch, dass sie sich die sinnlichen Lippen befeuchtete. Selbst Dante blieb dafür nicht unempfänglich und musste ihr ein gewisses Talent als Verführerin zugestehen. Kein Wunder, dass der junge Bewick verrückt war nach ihr! Nur zu gut erinnerte Dante sich, wie sich das anfühlte und nahm sich vor, die Aussage der aufreizenden Jane Mason nach allen Regeln der Kunst zu zerpflücken.
    Janes Blick ruhte auf dem großen schwarzhaarigen Mann, der aufgestanden war und sich ihr zuwandte. Sein Lächeln nahm ihr den Atem, sie schöpfte neue Hoffnung. Endlich ein freundliches Gesicht. Der attraktive Anwalt strahlte Selbstbewusstsein, Anteilnahme und pure Männlichkeit aus. Er musste doch merken, dass sie die Wahrheit sagte! Das spürte sie instinktiv …
    Als das Gefängnistor hinter Jane Mason zufiel, konnte sie es noch immer nicht fassen, wie sehr sie sich in diesem Mann getäuscht hatte. Ängstlich betrachtete sie das furchteinflößende Gebäude, in dem sie die kommenden drei Jahre eingesperrt sein würde. Bei guter Führung vielleicht auch nur halb so lange. Jedenfalls hatte Miss Sims, ihre absolut unfähige Strafverteidigerin, ihr das in Aussicht gestellt.
    Achtzehn Monate später …
    „Es fällt mir so schwer, dich hier zurückzulassen, Helen“, schluchzte Jane und schaute die ältere Frau verzweifelt an. „Ohne dich hätte ich die Zeit hier im Gefängnis sicher nicht überlebt.“ Schweren Herzens umarmte sie die Freundin, die ihr buchstäblich das Leben gerettet hatte.
    „Schon gut, Kleines.“ Helen gab ihr einen Kuss auf die Wange und löste sich lächelnd von Jane. Dann wurde sie ernst. „Keine Tränen, Jane! Ab heute bist du wieder ein freier Mensch. Wenn du dich an unsere Absprachen hältst, wird alles gut.“
    „Darf ich dich wirklich nicht besuchen, Helen? Ich werde dich schrecklich vermissen.“
    „Nein, Jane. Meine Tochter musste mit achtzehn Jahren sterben, und dein Leben wurde beinahe zerstört durch falsche Freunde und eine völlig unfähige Anwältin. Denk immer daran, was ich dir gesagt habe: Auf der Welt geht es nicht gerecht zu. Aber du musst das Unrecht vergessen, das dir zugefügt wurde, sonst wirst du eine verbitterte, zynische Frau. Denk nur an deine Zukunft. So, und nun ab mit dir! Mein Anwalt Clive Hampton erwartet dich draußen. Du kannst ihm vertrauen. Hör auf seinen Rat. Geh selbstbewusst, stolz und mit offenen Augen durchs Leben, wie die erfolgreiche Frau, die du zweifellos werden wirst.“ Helen drückte sie ein letztes Mal an sich. „Viel Glück!“

1. KAPITEL
    „Schönen Feierabend,

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