Julia Festival Band 0103
Angst?“
„Ja“, gab sie ehrlich zu. „Aber es ist das wunderbarste Gefühl, das man sich nur denken kann – mir fehlen einfach die Worte, es dir zu beschreiben!“
„Das brauchst du auch nicht, Schatz, denn ich fühle es auch.“ Er umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen und sah ihr tief in die Augen. „Ursula, meine süße, schöne Ursula“, sagte er bewegt. „Ich weiß einfach nicht, was schöner ist – dich zu schmecken oder dich zu streicheln.“
Sie konnte sich auch nicht entscheiden, was für sie angenehmer war – sie brauchte es allerdings auch nicht, da Ross durchaus in der Lage war, all ihre Sinne gleichzeitig anzusprechen. Ursula schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und kostete ganz das herrliche Gefühl aus, als er ihren Hals mit kleinen Küssen bedeckte.
Doch plötzlich stieg Panik in ihr auf. Achtundzwanzig Jahre hatte sie auf diesen Moment gewartet, und jetzt sollte auch alles stimmen. Sie wollte nicht an Jane denken, sich nicht mit all den schönen Frauen vergleichen, die Ross schon geliebt haben musste, aber ebenso wenig hätte sie Peinlichkeiten ertragen können. Was war, wenn Ross mit ihrem BH-Verschluss nicht zurechtkam, was war, wenn das Sofa, das sie billig im Ausverkauf erstanden hatte, unter ihnen zusammenbrach?
„Ross?“
Widerstrebend hob er den Kopf. „Was ist, Schatz?“
„Nicht hier.“
Ross verstand sofort und lächelte. „Wo ist dein Schlafzimmer?“, fragte er und hob sie hoch.
Das letzte Mal war sie als Schulkind von ihrem Vater auf den Arm genommen worden, und Ursula schien es plötzlich, als wäre sie wieder so zart und zerbrechlich wie damals. „Ross, um alles in der Welt, setz mich bitte ab!“, protestierte sie trotzdem. „Ich bin viel zu schwer für dich!“
„Da unterschätzt du mich gewaltig.“ Er hatte sie zu der Tür getragen, die seiner Meinung nach nur ins Schlafzimmer führen konnte, und öffnete sie mit dem Ellenbogen. „Ein Einzelbett? Wow!“ Erstaunt musterte er das schmale Bett, auf dem ihre alten Plüschtiere saßen, was ihr in diesem Moment äußerst unangenehm war.
„Meinst du, es könnte zu eng werden?“, erkundigte sie sich besorgt.
Liebevoll betrachtete er sie. „Es wird nicht zu eng werden, Ursula, du kannst mir ruhig vertrauen.“ Vorsichtig setzte er sie auf dem Teppich ab und beförderte die ganze Menagerie mit einer ausholenden Armbewegung auf den Boden. Dann umfasste er ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Immer noch Angst?“, fragte er zärtlich.
Ursula schüttelte den Kopf. Wie konnte sie Angst vor dem Mann haben, den sie liebte?
Ross küsste jeden ihrer Finger. „Ich möchte dich glücklich machen, Ursula.“
„Das tust du auch, Ross.“
„Weißt du eigentlich, dass wir schon alles gemeinsam gemacht haben? Wir haben zusammengearbeitet, zusammen Urlaub gemacht, zusammen einen Haushalt geführt und uns gemeinsam um ein Kind gekümmert. Wir haben schon alles getan, was ein Ehepaar tut, nur eins noch nicht – wir haben uns noch nicht geliebt.“ Seine Stimme war eine einzige Liebkosung. „Möchtest du mich lieben, Ursula?“
„Oh ja“, antwortete Ursula sofort.
Ross lachte, küsste sie wieder und fing an, ihr Kleid ganz langsam, einen Knopf nach dem anderen, zu öffnen. Als er es ihr schließlich von den Schultern streifte und über die Stuhllehne hängte, hielt sie den Atem an.
Wie dankbar war sie jetzt dafür, dass Ambers Hochzeit ihr den Anstoß gegeben hatte, mehr für sich und ihre Garderobe zu tun! So hatte sie sich auch Dessous gekauft, die ihr ein neues Selbstbewusstsein verliehen hatten. Nun fand sie ihre Rundungen plötzlich gar nicht mehr so schlimm – ganz im Gegenteil. Allerdings hatte sie bisher nie in Unterwäsche vor einem Mann gestanden. Die alten Zweifel kamen wieder, und unsicher blickte Ursula an sich hinunter. Sie trug seidene French Knickers und einen BH aus hauchzarter Spitze, beides in einem tiefen Blau, das wunderbar mit ihren Augen harmonierte.
„Sieh mich an, Ursula“, bat Ross heiser. „Bitte, sieh mich an.“
Hypnotisiert von seiner Stimme gehorchte sie, und sein bewundernder und verlangender Blick ließen sie ihre Schüchternheit vergessen, und Erregung überkam sie.
„Du bist eine wunderschöne Frau, weißt du das? Weich und verführerisch, und deine Haut ist samtig und zart wie ein Pfirsich.“ Bewundernd ließ er erst den Finger und dann die Lippen über ihre Brüste gleiten, die sich milchig und üppig von der dunkelblauen Spitze
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