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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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müssen.“
    „Sie haben zweifellos recht“, sagte er und nahm zwei Stufen auf einmal.
    Als er in Coltons Zimmer kam, ging Mrs. Miller mit Colton auf dem Arm auf und ab. Sie sah ihn entschuldigend an. „Es tut mir wirklich leid, Sie zu stören, Sir. Normalerweise habe ich kein Problem damit, ein Baby zum Trinken zu bewegen. Aber dieser kleine Kerl ist ziemlich dickköpfig.“
    „Das liegt in der Familie“, sagte Jonathan. „Glauben Sie, dass er krank ist?“
    „Nein, er ist nur unzufrieden. Aber wenn er auch bei Ihnen nicht trinkt, sollten wir unverzüglich zum Kinderarzt gehen.“
    Jonathan verschwieg dem besorgten Kindermädchen, dass er den Kleinen noch nie gefüttert und keine Ahnung hatte, wie er es anstellen sollte. Doch das Baby hatte ihn angelacht, als er das Zimmer betreten hatte und die Arme nach ihm ausgestreckt.
    Jonathan nahm Colton behutsam in die Arme, und das Baby jauchzte.
    „Hier.“ Das Kindermädchen gab ihm die Flasche. „Versuchen Sie es mal.“
    Es gab gar keinen Zweifel. Colton sah das Fläschchen und nahm den Sauger sofort in den Mund. Gierig begann er zu saugen.
    „Er hat also doch Hunger“, sagte Mrs. Miller. „Das überrascht mich nicht. Er hat seit gestern Abend nichts mehr getrunken. Ich lasse Sie beide jetzt allein.“
    Jonathan ging vorsichtig zu dem Schaukelstuhl in der Ecke und setzte sich hin. Er hatte Colton oft genug auf dem Arm gehabt und war inzwischen ganz geschickt darin. Was das Fläschchen anging, so nahm er an, dass Colton von allein aufhören würde, wenn er genug hatte. Das Bäuerchenritual konnte ihm sicher Mrs. Miller erklären. Im Moment konnte er nichts tun, als Colton beim Trinken zuzusehen.
    „Du vermisst sie“, murmelte Jonathan. „Ich vermisse sie auch höllisch, aber ich bin wenigstens so vernünftig, etwas zu essen.“
    Zwei blaue Augen sahen ihn nachdenklich an.
    „Ich weiß, was du denkst“, sagte Jonathan. „Wenn du schon kein Fläschchen von Mrs. Miller nimmst, wie soll es dann mit fester Nahrung weitergehen? Cynthia sagte mir, dass du schon bald damit anfangen musst. Ich habe keine Ahnung von Babys, weißt du. Und ich muss eine Firma leiten. Ich kann nicht den ganzen Tag bei dir bleiben. Wir haben also ein ausgewachsenes Problem.“
    Jonathan sah, dass Colton sich an seinem Jackett mit seiner Babyfaust festklammerte.
    Etwas Warmes entfaltete sich in seiner Brust und erfüllte ihn mit tiefem Frieden. Das starke Bedürfnis, den kleinen Mann in seinen Armen zu beschützen, erwachte. Colton hatte niemanden außer ihm auf der Welt, und auch er war ganz allein. Vielleicht hatten sie eine Chance, zu einer Familie zusammenzuwachsen.
    Zum ersten Mal beugte Jonathan sich über Colton und küsste ihn auf die Stirn. Trotz des Saugers in seinem Mund lächelte das Baby ihn an. Jonathan wusste, dass es jetzt um ihn geschehen war. Doch wenn das Liebe war, konnte es ja nicht so schlimm sein.
    Ein Klopfen an der Haustür unterbrach Jonathan bei der Arbeit. Es war Spätnachmittag, und normalerweise wäre er noch im Büro gewesen. Doch Colton trank immer noch nur in seinen Armen, und er hatte sich angewöhnt, Arbeit mit nach Haus zu nehmen.
    Sofort kam ihm der Gedanke, es könnte Cynthia sein, doch er sagte sich selbst, er solle sich nicht zum Narren machen. Jonathan wandte sich wieder seinem Computer zu, nur um von Lucinda wieder gestört zu werden.
    Sie steckte den Kopf ins Arbeitszimmer. „Sie haben Besuch.“ Lucinda zögerte. „Es sind Jenny und die Jungen. Miss Cynthia ist nicht dabei.“
    Ihr leicht anklagender Blick sagte ihm, dass sie ihm immer noch nicht verziehen hatte, dass er Cynthia hatte gehen lassen. Lucinda wusste zwar nicht, was genau vorgefallen war, aber es war ihr auch egal. Und sie war der Meinung, dass Jonathan es in Ordnung bringen sollte.
    Jonathan stand auf und ging in die Diele, um die Kinder zu begrüßen. Insgeheim hoffte er, dass Lucinda sich getäuscht hatte und Cynthia doch bei ihnen war – dass er die Frau, die in seinen Träumen herumspukte, wiedersehen würde. Doch die drei Kinder standen ohne sie da, sahen ihn kaum an und versuchten auf ihren Inline-Skates das Gleichgewicht zu halten.
    „Hallo, wie geht es euch?“, fragte Jonathan freundlich. „Jenny, du siehst großartig aus. Brad, Brett, was macht die Schule?“
    Brad, der sonst etwas stillere Zwilling, öffnete seinen Rucksack. „Hier“, sagte er und ließ ein Videospiel auf den Marmorboden plumpsen. Brett tat es ihm gleich, und ein paar Dutzend Spiele

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