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JULIA FESTIVAL Band 78: WIEDERSEHEN MIT DER GROSSEN LIEBE / DUELL DER LIEBE / VIEL ZU SCHÖN SIND DIESE NÄCHTE / (German Edition)

JULIA FESTIVAL Band 78: WIEDERSEHEN MIT DER GROSSEN LIEBE / DUELL DER LIEBE / VIEL ZU SCHÖN SIND DIESE NÄCHTE / (German Edition)

Titel: JULIA FESTIVAL Band 78: WIEDERSEHEN MIT DER GROSSEN LIEBE / DUELL DER LIEBE / VIEL ZU SCHÖN SIND DIESE NÄCHTE / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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dankbar sein, dass du mir nicht auch noch Fremdgehen unterstellt hast. Oder hast du dir das nur noch aufgespart?“
    Er schaute sie verblüfft an, doch dann schien er wirklich darüber nachzudenken. Sie sah den zweifelhaften Ausdruck auf seinem Gesicht und glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Das war der letzte und verletzendste Stich für ihre Liebe zu ihm. Diesen Zweifel könnte sie ihm nie verzeihen!
    Schließlich hatte er sich wieder gefasst. „Es tut mir leid, Carolyn“, entschuldigte er sich und seufzte. „Ich war einfach nicht auf so eine drastisch veränderte Situation gefasst. Aber du kannst nicht gehen, Carolyn! Wir werden irgendeine Lösung finden.“
    „Es gibt nichts mehr zu lösen“, sagte sie mit erstorbener Stimme und nahm erneut den Hörer auf, um ein Taxi zu rufen.
    „Hör doch, Carolyn!“ Sein Tonfall war seltsam drängend. Und Carolyn zögerte, ohne es eigentlich zu wollen. Schon war er um den Tisch herum und nahm ihr den Hörer aus der Hand. „Du weißt, dass du eigentlich nicht gehen willst. Du hättest niemals so lange Zeit über gelogen, wenn du wirklich gehen wolltest.“
    Das war ein Fehler – ihre Lügen zu erwähnen. Dann machte er einen noch schlimmeren – er versuchte, Carolyn in die Arme zu ziehen. Sie stieß ihn wild zurück.
    „Fass mich nicht an, Cliff! Fass mich nie wieder an!“ Sie riss ihre Handtasche an sich, wich von ihm zurück und starrte ihn verzweifelt und bitter an.
    „Carolyn, bitte … ich wollte dir nicht wehtun. Ich wollte …“
    „Ja, du wolltest …!“ In ihrem Gesicht wechselte eine tiefe Regung die andere ab, aber ihr Blick war fest und verächtlich auf ihn gerichtet. „Es geht immer wieder nur darum, was du willst, Cliff. Ich hab dir die Chance gegeben, zu beweisen, dass dir wirklich an mir gelegen ist. Ganz unabhängig von einem Baby. Wenn du mich vorhin in die Arme genommen hättest … Ich habe mich so danach gesehnt. Aber du hast es nicht getan. Alles, woran du denkst, bist du selbst. Und daran, wie ich dich verraten hätte.“
    Er wurde bleich, streckte die Hand nach ihr aus. „Carolyn …“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Du hast mich verraten, Cliff. Und ich will dich nie wieder in meiner Nähe haben.“
    „Bitte, Carolyn, glaub mir! Du bist mir wichtig. Und wenn du mein Kind trägst, dann …“
    „Wenn!“ Sie lachte schrill. „Ich mach es dir leicht, Cliff. Vielleicht ist Jeff ja das Wochenende vor Marlees Hochzeit von Perth hierher gekommen. Oder vielleicht auch eine Woche danach, um sich wieder mit mir zu versöhnen. Ja, wahrscheinlich eine Woche danach. Denn da hatte ich dich schon. Vielleicht solltest du das wirklich denken. Das gibt dir die Freiheit, mich aus deinem Leben zu wischen. Ganz einfach, ohne schlechtes Gewissen.“
    Sie lachte noch einmal bitter, machte dann auf dem Absatz kehrt und ging langsam und stolz die Galerie entlang zum Lift. Diesmal versuchte Cliff nicht, sie aufzuhalten. Er rief auch nicht nach ihr. Wenn er es getan hätte, hätte sie es ignoriert. Aber er tat es nicht.
    Sie hatte Glück. Als sie auf die Straße kam, stieg gerade jemand aus einem Taxi aus. Der Taxifahrer war erfreut, gleich einen neuen Fahrgast mitnehmen zu können. Carolyn ließ sich auf den Rücksitz sinken, gab ihre Adresse in Glebe an, und fuhr davon. Einem Leben ohne Cliff Selby entgegen.
    Ohne Einsatz kein Gewinn, dachte sie bitter. Sie würde niemals gewinnen. Das Leben war ein dunkler, leerer Raum und Unglück ihr Los. Sie sollte sich endlich damit abfinden. Sie war ein Narr gewesen, auf ihre Liebe zu Cliff zu hören. Marlee hatte recht gehabt. Das Ende aller Träume.
    Plötzlich nahm sie eine seltsame, kleine Regung im Unterleib wahr, und sofort wurde sie von einem ehrfürchtigem Gefühl ergriffen. Ihr Baby hatte sich bewegt. Instinktiv legte sie zärtlich die Hände auf den Bauch. Sie lächelte. Ihr Baby meldete sich gerade im rechten Augenblick. Es ließ sie auf wunderbare Weise wissen, dass sie nicht allein war.
    Eine friedvolle Ruhe erfasste Carolyn. Was immer die Zukunft auch für sie und ihr Kind bereithalten mochte, sie hätten immer einander. Sie würden nicht allein sein.
    Am nächsten Morgen wachte Carolyn erst spät auf. Sie lag in dem engen Einzelbett, das in der Mitte durchhing. Langsam ließ sie den Blick über ihre neue Umgebung schweifen. Keine Aussicht auf Sydney Harbour. Kein Dachgarten. Kein liebender Mann an ihrer Seite. Das war die Gegenwart. Und die Zukunft, bis sie sich etwas Besseres leisten

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