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JULIA FESTIVAL Band 84

JULIA FESTIVAL Band 84

Titel: JULIA FESTIVAL Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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auf einen Schock vor. Nach der Konferenz am Freitag und nach dem, was am Samstag passierte, ist man allgemein zu der Ansicht gelangt, dass Sie ein bisschen … unzuverlässig sind.“ Mit sichtlichem Genuss kostete die Frau das Wort „unzuverlässig“ aus und machte eine lange Pause, um es richtig wirken zu lassen. Dann fügte Frances Chatfield gehässig hinzu: „Dass Sie gestern unentschuldigt fehlten, hat diese Meinung noch erhärtet. Die Abteilung Junge Mode wurde mir zusätzlich zu meinen übrigen Aufgaben zurückgegeben.“
    „Und Sie sind es gewesen, die dafür sorgte, dass meine Dekoration geändert wurde, nicht wahr?“, stieß Sarah in kaum beherrschtem Zorn heraus.
    „Selbstverständlich. Da ich die Verantwortliche …“
    Nun ließ sich der angestaute Zorn nicht länger unterdrücken.
    „Sie sind ein Dummkopf, Frances. Die Junge Mode ist und bleibt meine Abteilung, bis Howard Bowman mir etwas anderes sagt. Falls Ihre Behauptungen stimmen, sollten Sie schleunigst dafür sorgen, dass er unverzüglich herunterkommt. Anderenfalls gehe ich in meine Abteilung zurück und entferne diese unmögliche Auswahl von Kleidungsstücken. Und ich dulde nicht, dass Sie sich noch einmal einmischen. Also versuchen Sie es lieber nicht. Versuchen Sie nie mehr, sich in mein Gebiet und meine Angelegenheiten zu drängen!“
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging fort, bevor Frances den Mund aufmachen konnte. Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter. Sarah, die glaubte, es sei die von Frances, schob sie ungeduldig weg. Doch es war Julian, der Sarah zurückhalten wollte.
    „Das ist schon wieder ein unvernünftiger und unüberlegter Entschluss von dir, Sarah“, warf er ihr vor. „Begreifst du denn nicht, wie sehr du dich zum Narren machst? Und genau das tust du bereits seit vergangenem Freitag. Wenn du doch endlich auf mich hören würdest!“
    „Ich habe viel zu lange auf dich gehört“, fauchte sie wütend. Dass er sich schon wieder in den Vordergrund stellte und sich in ihre beruflichen Dinge einschaltete, ärgerte sie maßlos.
    „Verdammt noch mal, Sarah! Erkennst du noch immer nichts? Nun hast du sogar in deinem Job versagt, der dir so wichtig zu sein scheint. Sei klug und kämpfe nicht darum, ihn zu behalten. Überlasse ihn ruhig Frances. Du bist ohne diesen Job sowieso viel besser dran.“
    „Ich habe dich weder um deine Meinung noch deinen Rat gebeten, Julian, und beide interessieren mich nicht“, entgegnete Sarah zornig.
    Sie drehte sich um, wurde jedoch erneut von Julian zurückgehalten. „Ich möchte, dass wir beide wieder zusammenkommen, Sarah. Über Ben Haviland weiß ich alles. Darum kannst du ihn nicht mehr als Ablenkungsmanöver benutzen. Also …“
    „Ablenkungsmanöver?“, rief sie aufgebracht. „Du weißt überhaupt nichts, Julian. Und jetzt nimm gefälligst deine Hände von mir weg, denn ich habe einige sehr wichtige Sachen zu erledigen.“
    Sie marschierte davon. Julian folgte ihr wütend auf den Fersen.
    „Wir sind also miteinander fertig, was? Aber ich wette, dass du völlig fertig sein wirst, wenn du dich mit diesem Mann einlässt. Ich mache ihn kaputt. Mir kommt er nicht so leicht davon wie Frances.“
    Sarah blieb plötzlich stehen. „Leg dich besser nicht mit Ben an, Julian. Er ist viel größer als du und viel stärker – und nicht nur körperlich“, bemerkte sie bissig. Im nächsten Augenblick wünschte sie sich, den Mund gehalten zu haben.
    Julian sah sie ungläubig an. „Du willst ihn doch nur wegen seines Geldes nehmen, nicht wahr?“, fragte er bedrohlich leise.
    „Nein!“ Sarah war empört, dass er so etwas von ihr denken konnte. Auf einmal fiel ihr ein, dass sie, als sie das lange Verhältnis zu ihm beendete, kein einziges Mal taktvoll oder freundlich zu ihm gewesen war. Das fand sie im Nachhinein gar nicht gut. Sie hatten schließlich eine schöne Zeit miteinander gehabt, und es war falsch, alles so feindselig und verbittert enden zu lassen. Mit einem weichen Lächeln entschuldigte sie sich.
    „Julian, es tut mir leid. Was ich am Freitag beschlossen habe, muss ein Schock für dich gewesen sein. Wegen verschiedener Dinge war ich aufgeregt und benahm mich nicht gerade gut. Aber mein Entschluss ist wohlüberlegt. Schon seit unserer Verlobung hatte ich gewisse Zweifel, ob eine Ehe mit dir funktionieren würde. Dass ich dir aber meine Zweifel nicht längst gestanden habe, war falsch von mir. Und dafür möchte ich dich von ganzem Herzen um Verzeihung bitten. Weißt

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