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JULIA FESTIVAL Band 84

JULIA FESTIVAL Band 84

Titel: JULIA FESTIVAL Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Frances Chatfield. „Angela hat dich angerufen. Du wusstest genau, dass Sarah eine Gehirnerschütterung erlitt. Wahrscheinlich wolltest du, dass sie stirbt – genauso wie der arme alte Tramp.“
    „Wie kannst du es wagen, mir so etwas zu unterstellen?“, tobte Frances.
    „Ich finde, Sie haben mir einiges zu erklären, Frances“, sagte Howard streng. „Sie gaben mir zu verstehen, dass …“
    „Sie dürfen Frances kein Wort glauben“, stieß Ben zornig heraus. „Sie ist eine Lügnerin.“
    „Und Sie sind ein Betrüger, Haviland.“ Mit einem Ausdruck triumphierender Bosheit trat Julian aus dem Hintergrund und stellte sich zu Frances. „Ich weiß Bescheid über Ihren Plan, sich vor der Steuer zu drücken. Aber ich werde Sie durch die Mangel drehen!“
    „Nein!“, schrie Sarah voller Angst um Ben und versuchte, sich aus seinen Armen zu lösen. „Ben, du musst mich vergessen. Ich kann dich nicht heiraten, wenn du dadurch finanziell ruiniert werden würdest.“
    „Sei unbesorgt, Sarah“, erwiderte er lächelnd. „Er kann mir nichts antun.“
    „O ja, das kann ich“, behauptete Julian siegessicher. „Von Ihrer Schwester erfuhr ich, dass Sie nur eine Scheinehe schließen, um Ihr Einkommen zu splitten.“
    „Angela?“ Ben lachte schallend. „Mein lieber Mann, die ist der größte Spaßvogel, den man sich vorstellen kann. Wenn sie Ihnen so etwas erzählt haben sollte, hat sie Sie glatt auf den Arm genommen, und Sie sind prompt auf diesen Scherz hereingefallen.“
    „So dumm bin ich nicht. Sie meinte es ernst“, verteidigte Julian sich wild. „Was Sie beabsichtigen, ist eine Steuerhinterziehung. Mit einer Scheinehe kommen Sie bei den Finanzbehörden nicht durch. Ich nagele Sie mit dem Paragraphen 260 A fest.“
    „Und ich werde Julian nach Kräften unterstützen“, fauchte Frances. „Ich kann bezeugen, wie gerissen du dich vor Verpflichtungen zu drücken verstehst. Du hattest versprochen, mich zu heiraten, und dann bist du …“
    Mit betroffenem Gesicht unterbrach Ben sie. „Ja, Frances, was ich dir angetan habe, war schrecklich, und dafür entschuldige ich mich. Wegzurennen ist falsch und feige von mir gewesen. Ich bin erst jetzt richtig erwachsen geworden und begreife nun, wie schlecht ich dich behandelte. Ich schäme mich wegen meiner Rücksichtslosigkeit dir gegenüber zutiefst. Du wirst mir wohl nicht verzeihen …“
    „Nein, das werde ich nicht“, zischte Frances wütend. Sie ließ sich von seinen Entschuldigungen nicht besänftigen.
    „Und ich verzeihe Ihnen nicht, was Sie mit Sarah gemacht haben“, verkündete Julian erbost.
    „Auch das tut mir leid“, sagte Ben ernst. Noch einmal versuchte er, die böse Stimmung zu mildern. „Aber was geschehen ist, kann ich nicht ändern. Sarah und ich lieben einander.“
    Julian lachte spöttisch auf. „Das ist ja wohl nicht möglich. Sie hat Sie ja gerade erst kennengelernt.“
    „Trotzdem ist es wahr“, versicherte Ben ihm ernst. „Würden Sie uns bitte entschuldigen. Ich bringe Sarah heim. Es geht ihr nicht gut, und sie dürfte gar nicht hier sein.“
    „Moment mal, einen Moment …“, fing Howard Bowman an.
    Ben ließ ihn nicht weitersprechen. „Sie haben Ihre Chance gehabt und nicht genutzt. Sie hätten längst erkennen müssen, was Sarah leistet, und sie befördern sollen. Jetzt bin ich dran. Sie bekommt ihre eigene Boutique und kann tun, was immer sie möchte.“ Ben wandte sich an Julian. „Falls Sie versuchen, uns eine Scheinehe nachzuweisen, werden Sie sich nur zur Zielscheibe des allgemeinen Spotts machen. Spätestens dann, wenn sie unser erstes Baby erwartet.“
    Julians Gesicht verzerrte sich zu einer hässlichen Fratze. „Du geldgieriges Biest! Also hast du bereits mit ihm geschlafen!“
    „Wenn ich meine Arme freihätte, würden Sie jetzt schwer für diese Unterstellung bezahlen“, erwiderte Ben wütend. „In Zukunft halten Sie sich besser von uns fern, oder ich werfe Sie vom höchsten Gebäude hinunter, das ich finde. Das schwöre ich Ihnen!“ Schon stürmte er davon.

8. KAPITEL
    Ben trug Sarah so vorsichtig nach draußen, als sei sie unendlich kostbar und zerbrechlich. Sie hatte noch das seltsame Bild wahrgenommen, bevor Ben mit ihr davongelaufen war. Julian, eine feindselige, in hilflosem Zorn erstarrte Gestalt; Frances, so sorgfältig gekleidet und zurechtgemacht, die verbissen um Haltung rang; Howard Bowman, dem man meilenweit anmerkte, wie sehr er sich in seiner Würde und seinem Stolz gekränkt fühlte, und

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