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JULIA FESTIVAL Band 84

JULIA FESTIVAL Band 84

Titel: JULIA FESTIVAL Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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keiner von uns konnte etwas dagegen tun“, erklärte Ashley aufgeregt und voller Mitgefühl.
    „Das ist mir klar.“ Sarah nickte und reichte Ashley ihre Handtasche und den kleinen Wochenendkoffer. „Bewahre diese Sachen für mich auf, ja? Ich werde mich jetzt auf das Schlachtfeld begeben.“
    „Sei vorsichtig, Sarah“, warnte Ashley. „Die Chatfield ist eindeutig darauf aus, dich fertigzumachen.“
    Sarah brachte ein begütigendes Lächeln zustande. „Nun, Ashley, noch hat sie mich nicht kleingekriegt. Ich werde diese Angelegenheit direkt dem Generaldirektor vortragen, und diesmal gebe ich unter gar keinen Umständen nach. Jetzt reicht es mir. Drück mir die Daumen, Ashley.“
    Erleichtert lachte Ashley bei diesen kämpferischen Worten auf und versicherte Sarah: „Du kannst dich auf unsere volle Unterstützung verlassen, falls du der Ansicht bist, es würde dir helfen.“
    „Danke“, erwiderte Sarah aus tiefstem Herzen. „Aber dies ist einzig und allein eine Sache für die Firmenleitung, und da soll sie auch bleiben. Es betrifft nur die Chefs und mich. Für dich und alle übrigen ist es am besten, wenn ihr euch heraushaltet. Ihr braucht eure Jobs.“
    „Was ist mit deinem Job?“
    „Ich habe keine Lust, noch länger unter Frances Chatfields Diktat zu leben“, verkündete Sarah energisch. „Und das werde ich nicht“, setzte sie hinzu, bevor sie fest entschlossen davonstürmte.
    Sie empfand den gleichen Zorn wie am vergangenen Freitag bei Julian. Unter seinem Diktat zu leben war sie auch nicht mehr bereit gewesen. Falls man sie zwingen sollte, sich vom Warenhaus zu trennen, würde sie es tun – und zum Teufel mit den Folgen! Seit Jahren war sie immer diplomatisch, taktvoll und zurückhaltend gewesen. Jahrelang hatte sie hart gearbeitet, um ihre Abteilung zu dem zu machen, was sie heute darstellte. Sie, Sarah Woodley, würde nicht mehr stillhalten und Frances Chatfield gestatten, all das in einem einzigen Tag zu vernichten!
    Auf der angestrengten Suche nach Frances Chatfield eilte Sarah durch die Abteilung für Damenmoden und bekam erneut einen Schock, als sie Julian und ihre Feindin entdeckte, die angeregt miteinander plauderten. Sarahs Magen verkrampfte sich, und tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Worüber unterhielten sich die beiden? Doch was immer es auch sein mochte, sie konnte und wollte der Auseinandersetzung nicht aus dem Weg gehen.
    Angriffslustig und stolz hob Sarah das Kinn und marschierte scheinbar völlig gefasst und ruhig auf Frances Chatfield und Julian zu. Aber das Blut rauschte ihr in den Ohren, und ihr Herz hämmerte dröhnend.
    Obwohl die beiden sie noch nicht sahen, witterten sie offenbar, dass sie sich ihnen näherte. Bevor sie sie erreicht hatte, drehten sie sich plötzlich zu ihr herum. Schadenfreude und Befriedigung spiegelten sich in ihren Gesichtern wider, und Frances Chatfields Augen funkelten bösartig triumphierend.
    Julian trat etwas vor und streckte Sarah die Hand entgegen. „Hallo, Sarah. Mrs. Chatfield hat mir soeben von den neuesten Veränderungen erzählt. Das Ergebnis wird …“
    „Das ist nicht deine Angelegenheit, Julian“, schnitt Sarah ihm das Wort ab. „Sondern einzig und allein meine.“ Durchdringend blickte sie dann die Frau an seiner Seite an und sagte sehr betont: „Guten Morgen, Frances.“
    Zum ersten Mal redete sie ihre Vorgesetzte bei deren Vornamen an, um ihr zu beweisen, dass sie sich nicht mehr als Untergebene fühlte.
    Die Lippen der Frau bogen sich zu einem verächtlichen Lächeln, und der Ausdruck ihrer Augen wurde hart. „Sie kommen sehr spät zum Dienst, Sarah. Womit entschuldigen Sie Ihre Verspätung?“, fragte sie mit sanfter Stimme. Doch dahinter war deutlich die Boshaftigkeit zu hören.
    Grimmig unterdrückte Sarah ihren Zorn und erwiderte ebenso sanft: „Falls ich eine Entschuldigung brauche, werde ich sie Howard Bowman mitteilen, nicht Ihnen, Frances.“
    „O nein, meine Liebe. Ab sofort haben Sie sich nur noch an mich zu wenden. Ich musste Howard versprechen, diese Drückebergereien von der Arbeit zu unterbinden. Und er gab mir die Vollmacht, im Firmeninteresse alle Dinge zu erledigen, die dieses Stockwerk – und zwar das ganze – betreffen.“
    Sarah ließ sich nicht anmerken, wie entsetzt und bestürzt sie war. „Ich glaube Ihnen nicht“, erwiderte sie entschieden und ohne mit der Wimper zu zucken.
    Frances Chatfields aufgesetztes Lächeln wich einem höhnischen Grinsen. „Nun, dann bereiten Sie sich schon mal

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