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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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als je zuvor.“
    Mit den Händen umschloss er ihre Brüste, neigte sich herunter und umspielte mit der Zunge die steif aufgerichteten Spitzen. Es war die Wahrheit. Von einem entzückenden Mädchen war Annie zu einer schönen Frau geworden. Ihr Körper war klassisch weiblich, voller üppiger Kurven und warm vor Verlangen unter seinen Händen und Lippen. Annie duftete nach Rosenknospen und warmem Honig, und sie schmeckte wie himmlischer Nektar. Sie war ein Fest für einen Mann, der nach fünf langen einsamen Jahren wie ausgehungert war.
    Mit Küssen suchte er sich seinen Weg nach unten. „Chase“, wisperte sie, und ihre Stimme brach, als er ihre Schenkel teilte. „Chase.“
    Er sah auf, sein Blick dunkel und voller Leidenschaft. „Ich habe es nie vergessen“, sagte er rau. „Wie du riechst. Wie heiß du bist.“ Mit den Händen umfasste er ihre Schenkel und senkte langsam den Kopf. „Und wie du schmeckst.“
    Annie schrie leise auf, als sein Mund ihre intimste Stelle fand. Es war schon so lange her. Fünf Jahre einsamer Nächte und leerer Tage, des Verlangens nach Chase, ohne dies je zuzugeben, der Träume von ihm, die sie am folgenden Morgen sofort wieder verdrängt hatte.
    Ich liebe dich, Chase, dachte Annie inbrünstig. Chase, mein Mann, mein Geliebter. Ich bete dich an. Wie konnte ich das jemals vergessen?
    Er küsste sie erneut, sie erschauerte, und dann erhob er sich über ihr und drang mit einem einzigen tiefen, harten Stoß in sie ein.
    „Oh, Chase“, rief sie, und als sie kam, war er bei ihr, hielt sie fest in seiner Umarmung, während sie gemeinsam in atemlosem freiem Fall durch den Weltraum zu schweben schienen.
    Das Letzte, was Annie sah, ehe sie einschlief, war der Halbmond, der wie eingerahmt über dem Oberlicht stand, da inzwischen die Wolken aufgerissen waren und der Regen nachgelassen hatte.
    Heller Sonnenschein weckte sie; Sonnenschein und das Brummen eines Motorboots.
    Mit heftig pochendem Herzen fuhr Annie auf. „Was …?“
    Chase hatte bereits seine Hose an und zog den Reißverschluss hoch.
    „Ist schon okay, Schatz“, meinte er. „Ich kümmere mich darum.“
    Annie nickte, rieb sich die Augen und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Chase ging zur Tür, hielt inne und kehrte noch einmal zurück.
    „Annie“, sagte er, und als sie aufblickte, beugte er sich zu ihr und gab ihr einen Kuss. „Es war eine wundervolle Nacht“, sagte er weich.
    Sie nickte. „Ja, das stimmt.“
    Einen Augenblick glaubte sie, Chase würde noch etwas sagen, doch dann wandte er sich ab und griff gerade in dem Moment nach seinem Hemd, als es an der Haustür klopfte.
    „Okay, okay!“, schrie er. „Immer mit der Ruhe. Bin schon unterwegs.“ Noch ein letztes Mal drehte er sich zu Annie um, bevor er die Schlafzimmertür aufmachte. „Eine wundervolle Nacht“, meinte er. „Und ich werde sie nie vergessen.“
    Annie lächelte, auch wenn sie spürte, wie die Tränen in ihren Augen brannten.
    Chases Kommentar war galant und schmerzhaft eindeutig. Für ihn war es eine wundervolle Nacht gewesen. Doch jetzt war der Morgen da, und was sie miteinander erlebt hatten, war vorbei.
    Im Boot auf dem Rückweg zum Festland war Chase ausgesprochen schweigsam. An Annie richtete er kaum ein halbes Dutzend Worte. Allerdings gab sie ihm auch wenig Gelegenheit, irgendetwas zu sagen. Seine Bemerkung von vorhin zeigte ihr, dass ihm die vergangene Nacht nicht mehr bedeutete als etwas, das man rasch abschütteln konnte, und es brach ihr fast das Herz. Aber lieber wäre Annie gestorben, als sich dies Chase gegenüber auch nur im Geringsten anmerken zu lassen.
    Stattdessen setzte sie eine kühle Miene auf, so als seien One Night-Stands regelmäßiger Bestandteil ihres Lebens, und ignorierte ihn geflissentlich, bis sie den Flughafen erreichten. Dort lächelte sie heiter, gab Chase die Hand und meinte: „Es war ein reizender Abend, vielen Dank. Und ich wünsche dir viel Glück für deine Besprechung mit Mr. Tanaka. Auf Wiedersehen, Chase.“
    Damit ließ sie ihn stehen, marschierte davon, besorgte sich ein Rückflugticket nach Connecticut, und erst in dem fast leeren Flugzeug ließ sie auf dem langen Heimflug ihren Tränen schließlich freien Lauf.
    Sex, das war alles, was Chase von ihr gewollt hatte. Aber das war schon okay. Ich wollte von ihm ja auch nur Sex, dachte Annie. Das war ihr mittlerweile klar geworden. Fünf Jahre ohne einen Mann waren eine lange Zeit. Und Chase war gut im Bett, das musste man ihm lassen. Es ist nur zu

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