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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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den Eingangsstufen eines Gebäudes, das die Bildunterschrift als den Firmensitz von „Romano Inc.“, identifizierte. Bebe mit dem Schmollmund, den großen Augen und dem langen blonden Haar. Sie stand eine Stufe über Matthew, die Hände auf seinen Schultern, und blickte schwärmerisch in sein Gesicht. Matthew erwiderte ihren Blick ernst, wobei er mit den Händen ihre schmale Taille umspannte. „Der Junggeselle mit dem meisten Sex-Appeal“, hieß es in der Bildunterschrift, „und seine neueste Eroberung, das schöne Model Bebe Le Beau.“
    „Dieser verlogene, hinterhältige Mistkerl!“
    Claire versuchte, Susannah die Zeitschrift abzunehmen. „Suze, es gibt sicher eine Erklärung dafür.“
    „Ja, natürlich, die habe ich dir gerade gegeben. Matthew Romano ist ein Mistkerl. Und ich bin ein Dummkopf. Was für ein Dummkopf!“ Sie griff nach dem Telefon und drückte auf eine Taste.
    „Suze! Hör zu, beruhige dich erst einmal, bevor du etwas tust, was du später vielleicht bereust.“
    „Hier ist Susannah Madison“, sagte Susannah wütend in den Telefonhörer. „Ich möchte Matthew Romano sprechen.“
    „Suze!“, flehte Claire. „Bitte, tu’s nicht!“
    „Was?“ Susannah hielt die Sprechmuschel zu. „Das bisschen Würde retten, das mir noch geblieben ist? Claire, wir sind schon eine Ewigkeit befreundet. Mach das nicht kaputt, indem du diesen … Schuft auch noch verteidigst!“
    „Ich verteidige ihn ja gar nicht. Ich sage nur, du könntest einen Fehler begehen.“
    „Den Fehler habe ich in Paris begangen, und jetzt bringe ich das wieder in Ordnung.“
    Matthews Sekretärin meldete sich am anderen Ende der Leitung, und Claire verließ Susannahs Büro. „Er ist nicht zu sprechen?“, fragte Susannah. „Sie meinen, für mich nicht … Nein, es gibt kein Problem. Aber richten Sie ihm bitte eine Nachricht von mir aus.“ Sie atmete tief ein. „Sagen Sie Mr. Romano, dass ich hiermit kündige … Ganz recht, mit dem heutigen Tag … Nein, er kann mich nicht zurückrufen. Ich verlasse mein Büro jetzt gleich und werde zu Hause keine Anrufe entgegennehmen.“ Sie zögerte, ehe sie mit Tränen in den Augen trotzig hinzufügte: „Sagen Sie ihm, ich werde das Wochenende mit … mit meinem Liebhaber verbringen. Mr. Tom Katz. Und Mr. Katz und ich möchten auf keinen Fall gestört werden.“ Nach diesen Worten legte Susannah auf, sammelte ihre Sachen ein und verließ ihr Büro.
    Tom war verrückt nach Anchovis, deshalb bestellte Susannah eine große Pizza mit Käse, Pilzen und Zwiebeln auf der einen Hälfte und Anchovis auf der anderen. Auf dem Nachhauseweg hatte sie sich noch Wein und Bier besorgt.
    Unschlüssig betrachtete sie nun den Sixpack und die Flasche Chianti und überlegte, was wohl besser zu der Pizza und ihren Plänen für den Abend passen würde.
    Was trank eine Frau zu einem Dinner bei Kerzenschein mit ihrem Liebhaber? Wenn sie ihre älteste Jeans, ihr verblichenstes Sweatshirt und dicke Wollsocken trug … und das Foto von Matthew Romano auf ihr Dartboard geheftet hatte?
    Susannah zündete die Kerzen an, entkorkte die Weinflasche und schenkte sich ein Glas ein.
    „Auf dich“, sagte sie und warf einen Pfeil auf das Board. Er traf Matthew mitten im Gesicht. „Guter Wurf.“ Susannah hob voller Genugtuung ihr Glas. Matthew wirkte etwas unglücklich mit einem Dartpfeil auf der Stirn und den ausgestreckten Händen, die ins Nichts griffen – denn natürlich hatte sie Bebe herausgeschnitten und in den Papierkorb geworfen, wo sie hingehörte.
    Sie nippte an ihrem Wein. Er war nicht sehr gut. Dann also besser das Bier. Susannah öffnete eine Flasche und trank einen großen Schluck. Wie viel musste sie wohl davon trinken, um richtig betrunken zu sein?
    Diesen Abend würde sie nie vergessen. Sie würde Pizza essen, bis sie platzte, denn trotz der Anchovis schaffte Tom nie mehr als ein Viertel. Sie würde Dartpfeile auf Romanos markantes Gesicht werfen, bis es nicht mehr zu erkennen sein würde. Und sie würde sich genug betrinken, um ins Bett fallen und einschlafen zu können, ohne noch einen weiteren Gedanken an diesen Schuft zu verschwenden.
    „Du bist ein Jammerlappen“, sagte sie laut.
    Tom sah sie an und miaute. Susannah bückte sich und nahm ihn hoch. „Nein, nicht du, Tommy. Ich bin der Jammerlappen. Ich wollte mit Matthew Romano schlafen. Warum konnte ich das nicht ohne diesen ganzen Liebesquatsch tun?“
    Tom schnurrte. „Wahrscheinlich sollte ich Mr. Romano sogar dankbar sein. Ohne das

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