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JULIA FESTIVAL Band 89

JULIA FESTIVAL Band 89

Titel: JULIA FESTIVAL Band 89 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL SHALVIS
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bisschen unangenehm, wie sehr ihn dieser Anblick erregte.
    Dann lachte Taylor über etwas, das Nicole gesagt hatte, und sie sah so glücklich aus, dass Macs Magen sich zusammenkrampfte. Die Kleider klebten ihr am Leib, trotzdem war sie unbeschwert und strahlte pure Lebensfreude aus.
    Nichts an ihr erinnerte ihn mehr an die kühle Frau, als die er sie kennengelernt hatte. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn Taylor noch genauso wie damals wäre, denn dann wäre er nicht so fasziniert von ihr wie jetzt.
    Als könne sie seine widersprüchlichen Gedanken lesen, wandte sie in diesem Moment den Kopf, und ihre Blicke trafen sich.
    Mac hielt den Atem an.
    Erst nach langer Zeit wandte sie sich wieder ab, und Mac konnte Luft holen.
    Nein, sagte er sich, ich brauche niemanden. Niemals wieder.
    Die nächste Woche verbrachte Mac mit den Holzarbeiten. Das war normalerweise seine liebste Beschäftigung, und er hoffte, sich damit von den Gedanken an Taylor ablenken zu können. Er wollte nicht mehr daran denken, wie sie sich in seinen Armen anfühlte oder wie ihre Lippen schmeckten.
    Doch es half nichts. Jeden Abend saß er am Küchentisch und vermied den Blick auf den Stapel von Rechnungen. Dann machte er Pläne für die Renovierung seines eigenen Häuschens und hoffte, dass er wenigstens mit einem der Projekte, die der Stadtrat zu vergeben hatte, betraut wurde. Dadurch würde er diese Rechnungen bezahlen können.
    Am Ende der nächsten Woche hatte er immer noch keine Entscheidung aus dem Rathaus bekommen, und er wurde nervös. Am Freitag ging er früh zur Arbeit. Körperliche Anstrengung ließ ihn normalerweise immer seine Sorgen vergessen.
    Taylors Auto stand nicht vor dem Haus, aber das hatte hier im South Village, wo Parkplätze Mangelware waren, nichts zu bedeuten.
    Allerdings versuchte Taylor immer, trotzdem einen Platz direkt vor dem Haus zu bekommen, und meistens gelang ihr das auch.
    Einmal eine Prinzessin, immer eine Prinzessin, dachte Mac.
    Er hingegen musste seinen Wagen drei Häuserblocks entfernt abstellen, obwohl es noch sehr früh am Morgen war.
    Im Haus war alles still. Mac benutzte den Schlüssel, den Taylor ihm zur Verfügung gestellt hatte, und ging zur Treppe. In den vergangenen Wochen hatten sie schon viel geschafft. Heute war das Apartment gegenüber von Taylors Wohnung an der Reihe. Es sollten Küchenschränke eingebaut werden, und einen Moment lang genoss Mac zufrieden den Anblick dessen, was sie schon erreicht hatten.
    Das Treppenhaus sah wirklich gut aus. Das frische Holz, die Ziegel und der neue Putz unterstrichen den ursprünglichen Charme des alten Hauses.
    Mac legte seinen Werkzeuggürtel an, weil er das Gewicht mochte und weil ihm die körperliche Arbeit gefiel. Er würde niemals einer jener Bauunternehmer werden, die nur im Cadillac vorfuhren, Anweisungen erteilten und wieder verschwanden. Am liebsten hätte er alle Arbeiten ganz allein ausgeführt.
    Er sah sich nach seinen Plänen um und erinnerte sich daran, dass er sie in Taylors Apartment gelassen hatte, als er dort mit dem Maler über die Anstreicharbeiten gesprochen hatte. Rasch sah er auf die Uhr. Es war noch nicht einmal sieben.
    Dass Taylor ein Morgenmuffel war, wusste Mac bereits. Obwohl sie jeden Tag um acht schon perfekt gekleidet und zurechtgemacht erschien und so umwerfend wie immer aussah, sprach sie selten ein Wort, bevor sie sich nicht aus dem Eiscafé gegenüber einen großen Kaffee geholt hatte.
    Mac sah ihr dabei gern zu, obwohl er ihr das niemals gesagt hätte. Abgesehen vom Geschäftlichen hatten sie seit dem Kampf mit dem Schlauch kein Wort gewechselt. Gut so, dachte Mac.
    Auch zu Taylors Apartment besaß er einen Schlüssel, und so ging er hinein. Aber es fiel ihm nicht so leicht, in ihr Schlafzimmer zu gehen, um die Pläne zu holen, die er dort gelassen hatte. Taylors Duft hing in der Luft. Sein Blick wanderte über ihre Kleider, wie immer perfekt zusammengelegt, und es juckte Mac in den Fingern, diese Sachen zu berühren. Er sah das Bett mit den teuren Laken und prallen Kissen. Am liebsten wäre Mac gleich ins Bett gestiegen und hätte es auf die schönste Weise zerwühlt, die es gab.
    Die teuren Laken bewegten sich und wurden zur Seite geworfen, als Taylor sich aufsetzte. Ihr Haar war zerzaust, sie war ungeschminkt, und sie hatte fast nichts an.
    Als Mac sah, was sie am Leib hatte, musste er schlucken. Es schien eine Art Nachthemd aus hellgelber Spitze zu sein. Die winzigen Träger waren ihr von den Schultern gerutscht,

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