JULIA FESTIVAL Band 89
keinen Fall wollte sie zugeben, dass sie sich genau das gewünscht hatte. Schließlich hatte Mac es abgelehnt. „Er ist nur wegen der Arbeit hier. Mehr nicht.“
„Und diese Küsse sind was? Erholung von der Arbeit? Ein kleiner Bonus von dir?“, hakte Nicole nach.
„Habt ihr kein eigenes Leben, um das ihr euch kümmern müsst?“
„Du hast dich doch täglich in mein Leben eingemischt, als ich hier noch wohnte“, beschwerte Nicole sich. „Und als ich mich in Ty verliebt habe und es nicht zugeben wollte, da hast du mich nur ausgelacht.“
„Ich bin nicht in Mac verliebt“, protestierte Taylor. Doch ihr Herz zog sich zusammen. „Ganz bestimmt nicht.“
„Ach, Liebes.“ Suzanne klang jetzt sehr ernst. „Man braucht dich doch nur anzusehen, weißt du das nicht?“
„Mac und ich kennen uns doch kaum.“
„Dann ist es wirklich ernst.“ Auch Nicole klang jetzt überhaupt nicht mehr spöttisch. „Es kommt wie ein Wirbelsturm über dich, und du kannst dich nicht dagegen wehren.“
Das wusste Taylor bereits. Sie hatte schon geliebt, und es war wunderschön gewesen. Und unendlich schmerzvoll.
Dennoch war sie jetzt bereit, es wieder zu versuchen. Aber Mac wollte es nicht, und sie wollte nicht mit den Erinnerungen an seine Exfrau in Konkurrenz treten. „Ihr zwei täuscht euch hier gewaltig.“
Sie musste sich um anderes kümmern. Zum Beispiel brauchte sie Geld für die nächsten Renovierungsarbeiten. „Also“, sagte sie mit gekünstelter Freude. „Wer kommt mit zu meinem Lager, um zu entscheiden, von welcher Antiquität ich mich diesen Monat trenne?“
Ihre Freundinnen stöhnten gequält auf, und Taylor lächelte. Wenn diese Freundschaften hielten, dann würde es ihr reichen.
Es musste einfach reichen.
9. KAPITEL
Im Haus suchte Mac nach einer Beschäftigung. Irgendwie musste er sich von Taylor ablenken. Diese unglaublich erotische Blondine hätte er niemals wieder anfassen dürfen. Dann entdeckte er die groben Holzklötze, die von den Arbeiten an den Türrahmen übrig geblieben waren. Er hatte darum gebeten, dass diese Klötze aufgestapelt wurden, aber natürlich hatte es niemand getan. Na schön, er konnte die Ablenkung gebrauchen.
Als er zur Hälfte fertig war, war er außer Atem, aber in Gedanken war er immer noch bei Taylor, die ihn um den Verstand brachte.
Die Frauen lachten. Mac hörte Taylors Lachen heraus, aber er weigerte sich, nach draußen zu sehen. Fast hatte er den Eindruck, ihren Duft riechen zu können. Noch schneller stapelte er die Holzklötze auf, aber das half auch nichts. Der sinnliche Duft erinnerte ihn an heiße Sommernächte und Tänze im Mondlicht. Nackt mit Taylor zu tanzen und sie zu küssen …
In Gedanken ging er zu dicht an dem Stapel vorbei und stieß sich das Schienbein. Ein paar Momente verbrachte er damit, fluchend herumzuhüpfen. Dann machte er sich wütend über den Rest der Holzklötze her. Das verschwitzte T-Shirt zog er aus. Heute war es wirklich unerträglich heiß.
Er sammelte die herumliegenden Pläne und Skizzen ein und rollte sie auf. Plötzlich hörte er einen schrillen Schrei. Achtlos ließ er die Pläne fallen und rannte zum Fenster. Draußen auf dem Rasen, wo er eben noch mit Taylor gelegen hatte, standen die drei Frauen.
Zwei von ihnen schrien entsetzt, obwohl nichts zu sehen war, was sie hätte so erschrecken können. Abgesehen von der dritten Frau, Taylor Wellington. Diese Frau, die auch für Macs Herz und Seele eine echte Gefahr darstellte, bedrohte die beiden anderen im Moment mit dem Gartenschlauch und grinste triumphierend.
Mac war überzeugt, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie aussah. Ihr Haar war zerzaust, die Haut glühte, und ihr Lächeln gab ihm den Rest. Sie war nass, ihre Augen funkelten übermütig, und auf Mac wirkte sie so sexy wie sonst nichts auf der Welt.
Sie richtete den Wasserstrahl auf Suzanne und Nicole.
Innerhalb von wenigen Sekunden waren die beiden klitschnass, und dann kämpften die drei so wild, wie Mac es bisher nur im Fernsehen beim Frauencatchen gesehen hatte.
Ich bin nur ein schwacher Mann, gestand er sich ein und hing wie gebannt am Fenster. Nicole entwand Taylor den Schlauch, und Mac hob interessiert die Augenbrauen. Suzanne fiel aufschreiend auf den Po, und Mac konnte den Schmerz fast fühlen. Mit lautem Kriegsschrei sprang sie wieder auf, und er musste lachen.
Dann rang Nicole Taylor und Suzanne gleichzeitig nieder, und die drei rollten sich im Gras.
Macs Nase klebte an der Scheibe, und es war ihm ein
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