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JULIA FESTIVAL Band 89

JULIA FESTIVAL Band 89

Titel: JULIA FESTIVAL Band 89 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL SHALVIS
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war seine eigene Schuld gewesen, weil er in ein Restaurant eingebrochen war. Der Inhaber hatte ihn erwischt, als er vor dem riesigen Kühlschrank saß und Essen in sich hineinstopfte. Dass er total abgemagert war und einfach nur Hunger gehabt hatte, hatte für den Mann keine Rolle gespielt. Er hatte einen Tobsuchtsanfall bekommen und ihn so verprügelt, dass er auf der Intensivstation gelandet war.
    Dort hatte man ihn eher wie ein wildes Tier als wie einen Menschen behandelt. Damals war er nur haarscharf um eine Haftstrafe im Jugendgefängnis herumgekommen.
    Jetzt lag er wieder im Krankenhaus, und all die unangenehmen Erinnerungen kehrten zurück.
    Nicoles Gesicht tauchte in seinem Blickfeld auf. Ihre großen, ausdrucksstarken grauen Augen; das kurze Haar, das ihr schönes Gesicht noch betonte; und die silbernen Ohrringe in einem Ohr. Und diese sinnlichen Lippen, die er so gern küssen wollte.
    Bildete er sich ihr Gesicht vielleicht nur ein? Er hatte hier in diesem Bett schon einige wirre Träume gehabt, und immer war Nicole darin in einem BH im Tigerlook und einem violetten Seidenslip aufgetaucht.
    „Hallo.“ Nicoles Stimme klang sachlich. Sie trug einen weißen Kittel, und ein Stethoskop hing um ihren Hals. Es war der Krankenbesuch einer Ärztin. „Wie geht es dir? Ist dir noch übel?“
    In seinen Tagträumen hatte sie nicht gesprochen, sondern nur viel sagend gelächelt und sich über ihn gebeugt, um ihm Freuden zu verschaffen, die er noch nie erlebt hatte. „Mir gefiel das andere Outfit besser“, sagte er und schloss die Augen.
    „Wie bitte?“ Prüfend legte sie ihm die Hand auf die Stirn.
    Offenbar dachte sie, er sei immer noch nicht bei Sinnen. „Ach, egal, lass uns aus dieser netten Herberge verschwinden.“
    „Auf keinen Fall.“
    „Wie bitte, Frau Doktor?“
    Sie hielt ihr Klemmbrett vor die Brust und sah sehr beherrscht aus. Hier war sie in ihrer vertrauten Umgebung. Und ich will in meiner vertrauten Umgebung sein, dachte Ty, und nicht flach auf dem Rücken liegen und ein Nachthemd tragen, das an allen Enden zu kurz ist.
    „Du musst heute Nacht noch hier bleiben, Ty.“
    „Das glaube ich nicht.“ Er lächelte verkrampft. „Gib mir meine Sachen.“
    „Ich meine es ernst.“
    „Ich auch. Gib mir meine Sachen, oder du bekommst mich in ganzer Pracht zu Gesicht. Dieses Nachthemd lässt einem keine Geheimnisse.“
    Vorsichtig setzte er sich auf und unterdrückte ein schmerzvolles Stöhnen. Seine Rippen brannten wie Feuer genau wie der Knöchel. Über den Schmerz in seinem Kopf wollte er lieber nicht nachdenken, sonst verlor er sofort wieder das Bewusstsein. Da Frau Doktor ihm seine Sachen nicht reichte, sondern ihn nur missbilligend ansah, wobei sie allerdings sehr sexy wirkte, stellte er die Füße auf den Boden.
    „Ty, jetzt sei doch nicht dumm.“
    „Es war schon dumm genug von mir, durch deine Wohnungsdecke zu stürzen.“
    „Du stehst noch unter Schmerzmitteln. Du kannst dich nicht selbst anziehen, geschweige denn nach Hause fahren.“
    „Ich fühle mich gar nicht benommen.“
    „Ach, nein? Wie viele Finger halte ich hoch?“
    Er blinzelte zu ihrer Hand. Da waren überhaupt keine Finger. Und wenn er jetzt genauer hinsah, war ihr Kopf vom Körper getrennt. Schade, es war ein so hübscher Kopf. Ein Dickkopf, aber hübsch.
    „Wie viele, Ty?“
    „Weiß ich nicht genau. Aber du trägst einen BH mit Tigerstreifen und einen Slip aus violetter Seide.“
    Da sie nicht lachte, fand sie das wohl nicht lustig.
    Er versuchte weiterhin, auf die Beine zu kommen, und blickte auf seinen Knöchel. Als er aufzutreten versuchte, tat es so weh, dass er keuchend nach Luft schnappte. „Bist du sicher, dass das Ding nicht gebrochen ist?“
    „Der Knöchel ist nur schlimm gezerrt.“
    Na schön, dann weiter. Jetzt aufstehen. Er beugte sich nach vorn.
    Die sexy Ärztin verschränkte nur die Arme und runzelte die Stirn.
    Mit größter Anstrengung stemmte er sich hoch. Dabei berührte er sicherheitshalber aber nur mit dem unverletzten Fuß den Boden. Die Rippen schmerzten höllisch, und sein Kopf fühlte sich an, als sei er explodiert. Halt suchend streckte er die Arme nach vorn. Da das Nachthemd hinten offen stand, zog es am Po.
    Als Ty wild mit den Armen ruderte, ließ Nicole ihr Klemmbrett fallen und stürzte zu ihm.
    „Verdammt.“ Sie schob die Schulter unter seinen Arm, und Ty stützte sich auf sie.
    Wie kann diese zierliche Frau mein ganzes Gewicht tragen?, fragte er sich.
    „Was ist bloß mit dir

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