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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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hast versprochen, mir bei der nächsten Ladung Kekse zu helfen.“
    Anna Jane sprang auf. „Ich helfe“, rief sie und rannte zur Tür. Dort drehte sie sich um. „Ist das in Ordnung, Onkel Jarrett? Können wir später zu Ende spielen?“
    „Kein Problem.“
    „Danke.“ Sie raste zur Küche.
    Arielle schob das Brett unter den Tisch und lehnte sich gegen die Couch, um die langen Beine auszustrecken. „Sie hat so viel Energie.“
    „Sie ist erstaunlich.“
    Arielle sah ihn an. „Du scheinst jetzt besser mit ihr zurechtzukommen.“
    „Stimmt.“ Er zuckte die Achseln. „Du hattest recht, es ist ganz einfach. Sie ist ein großartiges Mädchen.“
    „Du bist ein großartiger Onkel. Sie betet dich an.“
    „Jetzt noch. Warte, bis sie ein Teenager ist und ich ihr nicht meinen Wagen leihe. Dann wird sie mich hassen.“
    „Kann sein.“ Arielle lächelte. „Ich würde gern miterleben, was die armen Jungs bei dir durchmachen müssen, bevor du sie mit deiner Nichte ausgehen lässt.“
    „Ich werde sie gar nicht ausgehen lassen.“
    „Sehr realistisch, Jarrett. Sperr sie in einen Turm, damit sie eine ausgeglichene Persönlichkeit wird.“
    Er beugte sich vor und tippte ihr auf die Nasenspitze. „Du hast einen sarkastischen Zug, nicht wahr?“
    „Keineswegs. Wie kommst du darauf?“ Plötzlich verblasste ihr Lächeln, und sie wurde nachdenklich.
    „Was ist?“, fragte er.
    „Ich …“ Sie senkte den Kopf. „Ich muss dir ein Geständnis machen.“
    In ihm zog sich etwas zusammen. Er wollte keine Geständnisse hören. Nicht jetzt, da er gerade begonnen hatte, an sie zu glauben. Verdammt, wann würde er endlich aus seinen Fehlern lernen. Er atmete tief durch und nickte. „Erzähl.“
    „Ich … war in der Bibliothek.“
    „Das ist kein Verbrechen“, erwiderte er.
    „Nun ja, ich habe dort ein paar Sachen gefunden, die mich vermutlich nichts angehen.“ Sie zupfte an den Shorts. „Ich wollte mir etwas zu lesen suchen und stieß mit dem Fuß gegen die Box.“ Sie hob den Kopf. „Ich habe die Zeitschriften entdeckt und die Berichte darin gelesen.“
    Er wartete. Sie starrte ihn an.
    „Das ist alles?“, fragte er nach einer Weile. „Du hast die Artikel gelesen?“
    „Ja.“
    „Hätte ich sie geheim halten wollen, hätte ich sie weggeschlossen.“
    „Bist du sicher?“
    „Die Magazine erscheinen im ganzen Land. Du hättest sie in jeder öffentlichen Bibliothek finden können“, meinte er gelassen.
    Sie lächelte matt. „Auf St. Alicia dürfte es keine geben. Ich möchte nicht, dass du denkst, ich hätte herumgeschnüffelt. Das habe ich nicht. Na ja, vielleicht war ich ein wenig neugierig. Aber als mir klar wurde, dass in allen etwas über dich steht, musste ich sie einfach lesen.“
    Die Erleichterung durchströmte ihn wie kühles klares Wasser nach einem Marsch durch die Wüste. Sein Atem ging ruhiger. Mit derartigen Geständnissen konnte er umgehen.
    „Was hast du gedacht?“, fragte er.
    Sie zog ein Bein an und schlang die Arme darum. „Du bist ein wichtiger Mann, aber den Verdacht hatte ich bereits.“
    „Wichtig?“
    „Du hast euer Familienunternehmen aus der Krise geholt. Das ist beeindruckend.“
    Das gefiel ihm. Er wollte, dass sie beeindruckt war. Doch dann fiel ihm ein, was noch in den Artikeln stand. Hinweise auf ein dunkles Geheimnis in seiner Vergangenheit. Zweifellos hatte Arielle auch das gelesen. Bestimmt hatte sie Fragen.
    Er lehnte sich zurück und rieb sich die Nase. Eines Tages würde es ihm gelingen, die Vergangenheit endgültig zu begraben.
    „Ich glaube, ich verstehe dich jetzt“, sagte sie leise. „Natürlich konntest du mir nicht trauen. Ein Mann in deiner Position muss sich vor Fremden hüten. Es tut mir leid, dass ich mich aufgedrängt habe.“
    „Du hast dich nicht aufgedrängt. Du warst ein unerwarteter Gast, aber was ist daran so schlimm?“
    „Du hast dich großartig verhalten“, erklärte sie ernst. „Ich weiß es zu schätzen. Du hast mich aufgenommen, damit ich in Ruhe zu mir finden kann. Ich wünschte, ich könnte mich erinnern.“
    Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft teilte er diesen Wunsch nicht. Er wollte nicht, dass sie sich erinnerte, denn dann würde sie ihn verlassen. Und das sollte sie nicht. Jedenfalls noch nicht.
    „Ich werde dir helfen“, versprach er. „Jetzt ist erst einmal Weihnachten, und danach sieht vielleicht alles schon ganz anders aus.“
    „Vielleicht sucht endlich jemand nach mir.“
    Jarrett antwortete nicht. Er wollte nicht, dass

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