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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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meins.“
    „Das wusste ich.“
    „Aha.“ Er stand auf, zog sie vom Stuhl hoch und küsste sie. „Für ein braves Mädchen gibst du dir reichlich Mühe, mich vom rechten Pfad abzubringen.“
    „Für einen reformierten unartigen Jungen leistest du reichlich viel Widerstand.“
    Er küsste sie erneut. Dann gingen sie zusammen die Treppe hinauf. Oben angekommen schob er sie ins Gästezimmer. Er spielte mit dem Gedanken, ihr zu folgen, und malte sich aus, was dann geschehen würde.
    Doch so sehr er auch mit ihr schlafen wollte, genoss er es ebenso, einfach nur mit ihr zusammen zu sein. In sehr kurzer Zeit war sie ein wesentlicher Bestandteil seiner Welt geworden. Er wollte nicht daran denken, wie sehr er sie vermissen würde, wenn er sie schließlich gehen lassen musste.
    „Was hältst du von der ganzen Sache?“, erkundigte sich Kevin am nächsten Morgen bei Gage.
    Vivian und Edie saßen im Wohnzimmer und unterhielten sich, während er und Gage auf die Veranda gegangen waren.
    „Na ja, es ist schon gewöhnungsbedürftig“, gestand Gage ein. „Du hattest immer eine Vorstellung von deinem leiblichen Vater, aber ich habe bis vor ein paar Wochen nie etwas von Earl Haynes gehört.“
    Kevin musterte den Mann, den er sein Leben lang kannte. Am vergangenen Abend war er noch ein guter Freund gewesen, doch nun war er sein Bruder. Ihm wurde bewusst, dass sie in etwa die gleiche Statur, die gleichen dunklen Haare und Augen hatten. Verdammt, er hatte den Beweis die ganze Zeit vor der Nase gehabt und doch nicht geschaltet.
    „Hast du es Quinn schon gesagt?“, erkundigte er sich.
    „Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen, dass er mich anrufen soll. Aber es kann Wochen dauern, bis er sich meldet. Sagst du es Nash?“
    „Ja.“
    „Ich habe herausgefunden, dass Earl Haynes angeblich mehrere Söhne in Kalifornien hat. Kari und ich wollen hinfahren.“
    Kevin hatte gar nicht daran gedacht, dass noch weitere Familienmitglieder existieren könnten. „Kann ich mitkommen?“
    Sein Freund grinste. „Sicher. Solange du dich nicht an der Gefühlsduselei störst. Kari und ich sind immer noch frisch verliebt.“
    „Ich werde geflissentlich darüber hinwegsehen“, scherzte Kevin, doch dann wurde ihm bewusst, dass er einen gewissen Neid verspürte. Entschieden schüttelte er das Gefühl ab. Er war kein Mann, der sich anbinden lassen wollte. Feste Beziehungen waren nichts für ihn. „Willst du die Haynes in Kalifornien vorwarnen?“
    „Ich weiß noch nicht. Vielleicht kontaktiere ich sie per E-Mail. Wir haben vor, Ende nächsten Monats hinzufahren.“
    „Das passt mir gut.“
    Die Haustür öffnete sich, und Vivian kam heraus. „Seid ihr beide fertig?“
    Kevin und Gage blickten einander an, nickten dann und gaben sich die Hand.
    „Ich finde, dass wir es früher hätten erfahren sollen“, meinte Gage.
    „Das finde ich auch.“
    „Tja, jetzt wissen wir es ja.“
    Kevin nickte und dachte daran, was Haley über das Glück, viele Angehörige zu haben, gesagt hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte er es nicht nachvollziehen können. Doch nun gab er ihr recht. Er war froh zu wissen, dass Gage und Quinn zu seiner Familie gehörten.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Vivian, als sie nach Hause zurückfuhren. „Ich kann mir denken, dass es nicht leicht zu verkraften ist.“
    „Für mich ist es viel leichter als für Gage. Ich wusste immer von meinem leiblichen Vater.“
    „Zum Glück hat er Kari, die ihm zur Seite steht. Du weißt, dass sie sich verlobt haben, oder?“
    „Ich habe davon gehört.“ Ihm schwante, worauf sie hinauswollte, und er wappnete sich gegen die unausweichlichen Fragen.
    „Haley scheint sehr nett zu sein“, bemerkte sie wie auf ein Stichwort.
    „Das ist sie.“
    Vivian lächelte ihn an. „Können wir darüber reden? Es würde dich nicht umbringen, mir zu sagen, was zwischen euch beiden läuft.“
    „Wenn ich das wüsste, würde ich dir alles erzählen.“ Er seufzte. „Haley ist anders als alle anderen Leute, die ich kenne. Sie hat ein sehr behütetes Leben geführt und bis jetzt nicht viel von der Welt gesehen.“
    „Und du fürchtest, dass ihr in dieser Hinsicht zu verschieden seid?“
    „Es ist mir in den Sinn gekommen.“
    „Kann es ein, dass du dich mit dem Gedanken trägst, dich häuslich niederzulassen?“
    Kevin öffnete den Mund zu seiner Standardantwort: dass er heiraten würde, wenn die Hölle gefror. Dann überlegte er es sich jedoch anders. Er konnte sich eine dauerhafte Beziehung mit Haley

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