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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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versicherte er ihr.
    Sie fühlte sich nicht ganz wohl in ihrer Haut, aber ihr blieb nichts anderes übrig, und schließlich mochte James sie. Das war offensichtlich.
    Sie waren jetzt kurz vor Ehester, und Sam spürte, wie sie immer aufgeregter wurde. Sie freute sich riesig darauf, ihre Schwester wiederzusehen. Seufzend schloss sie die Augen und überlegte, was Liam wohl von Ehester halten würde. Zweifellos würde er sich genauestens mit der Geschichte dieses Landstrichs auskennen. Aber während sie die ereignisreiche Vergangenheit romantisch fand, würde er sie bestimmt daran erinnern, welche blutigen Schlachten hier stattgefunden hatten.
    Wütend öffnete sie wieder die Augen. Liam! Warum dachte sie immerzu an ihn? Nur weil er sie geküsst hatte? Nur weil sie …
    „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte James sich besorgt. Offenbar hatte er ihre plötzliche Anspannung wahrgenommen.
    „Es geht mir gut“, beteuerte sie, obwohl es ihr vorkam, als wäre an ihrem eben noch strahlend blauen Himmel eine düstere Wolke aufgezogen. Es war einfach dumm, James’ behutsamen, fast brüderlichen Kuss mit Liams stürmischer, fordernder Art zu vergleichen. Aber warum tat sie es dann? Liams Kuss hatte ihr doch nichts bedeutet. Und dass ihr Körper so heftig darauf reagiert hatte, änderte nichts daran.
    „Du bist so still. Bist du müde?“, fragte James.
    „Der lange Flug war anstrengend“, seufzte sie und benutzte die Ausrede, die er ihr praktisch geliefert hatte. James war wirklich sehr fürsorglich und rücksichtsvoll.
    „Da sind wir“, verkündete er, als er vor einem schmiedeeisernen Tor hielt, das sich automatisch öffnete.
    Bei der Modernisierung des viktorianischen Landhauses war die alte Fassade originalgetreu erhalten worden. Der saubere Kies knirschte unter den Reifen, als James vor dem Gebäude parkte.
    „Das ist ja ein wunderschönes Haus“, rief Sam begeistert aus und tastete nach dem Griff. Bevor sie aussteigen konnte, war James schon um den Wagen geeilt und hielt ihr die Beifahrertür auf.
    Das Haus lag auf einer kleinen Anhöhe und überblickte nicht nur den Fluss, sondern auch das umliegende Land. Sam konnte gut verstehen, warum James’ Eltern sich darin eine Wohnung gekauft hatten.
    „Nachdem wir Kinder ausgezogen waren, fand Mom ihr Haus einfach zu groß“, erklärte James, während er sie zum Eingang führte.
    Mit einer Chipkarte verschaffte er ihnen Zutritt zur Halle. Der cremefarbene Marmorboden sowie ein riesiger Kronleuchter verliehen ihr eine kühle, jedoch äußerst elegante Ausstrahlung.
    „Hier entlang.“ Er zeigte nach links auf eine mit Schnitzereien verzierte Doppeltür und drückte auf den Messingknopf daneben.
    James’ Mutter öffnete ihnen.
    „Samantha, meine Liebe, komm herein“, begrüßte Patricia Crighton sie und küsste sie auf die Wange.
    Das Wohnzimmer, in das ihre Gastgeberin sie führte, war voller edler Antiquitäten, und auf einem Queen Anne-Tisch bemerkte Samantha zwischen den gerahmten Fotos auch eines von Bobbie und Luke mit ihrer kleinen Tochter.
    „Ist Dad da?“, erkundigte James sich. „Ich habe die Papiere mit, um die er mich gebeten hat.“
    „Er ist in seinem Arbeitszimmer“, gab seine Mutter Auskunft. „Übrigens, wir haben Besuch.“ Sie warf James einen warnenden Blick zu, als sich eine Tür öffnete und ihr Mann eintrat, gefolgt von einer jungen Frau, die Sam nicht kannte.
    „Rosemary, was, zum Teufel, machst du denn hier?“, fragte James so scharf und feindselig, dass Sam ihn erstaunt ansah. Plötzlich ähnelte er seinem viel energischeren älteren Bruder, und seine finstere Miene machte allen klar, dass er die Besucherin nicht mochte. Was, um alles in der Welt, mochte sie getan haben, um einen so sanftmütigen Menschen wie James gegen sich aufzubringen?
    Die Frau war klein und rothaarig. Ihr anmutiges Gesicht wirkte mit den hohen Wangenknochen sowie den großen braunen Augen sehr apart. Sie trug Jeans und ein T-Shirt, und ihre üppigen Formen waren nicht zu übersehen. Ihre Taille war so schmal, dass ein Mann sie mühelos mit zwei Händen umfassen konnte.
    „Rosemary, meine Liebe“, begann James’ Mutter, doch die junge Frau achtete nicht auf sie, sondern starrte James an.
    „Schon gut, Tante Pat“, wehrte sie mit einer wütenden Kopfbewegung ab. „Dies ist nicht dein Haus, James, also hast du kein Recht, über meine Anwesenheit zu bestimmen. Deine Mutter hat mich eingeladen, eine Weile hier zu wohnen“, erklärte sie und lächelte auf

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