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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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dass ihr Vater wieder aufgetaucht war. Und die hohe Belastung, die sie sich in ihrem Beruf aufbürdete, ließ ihre Nerven mit ihr durchgehen.
    „Livvy, alles, was dein Vater will, ist die Chance, mit dir zu reden. Er möchte sich bei dir entschuldigen, und er würde gerne seine Enkelkinder sehen“, erklärte Jon ihr vorsichtig.
    „Nein!“ Olivia wirbelte zu ihm herum. Ihre Augen waren dunkel vor Hass. „Niemals. Ich werde nicht zulassen, dass mein Vater auch nur in die Nähe der Mädchen kommt. Wenn ihr unbedingt wollt, kann der Rest von euch meinetwegen so tun, als wäre nie etwas passiert“, fügte sie voller Verachtung hinzu. „Aber ich mache da nicht mit.“
    „Olivia …“, protestierte Jon flehentlich.
    Unnachgiebig schüttelte sie den Kopf. „Ich muss jetzt gehen. Ich habe nach dem Mittagessen einen Termin bei Gericht. Ein Scheidungsfall …“ Sie lächelte bitter. „Und ich werde dafür sorgen, dass meine Mandantin das bekommt, was ihr zusteht. Mein Vater ist nicht der einzige Mann, der lügt und betrügt. Leider.“
    „Du kommst spät“, stellte Jenny fest, als Jon später an diesem Abend die Küche betrat.
    „Ja, es tut mir leid. Ich bin von der Kanzlei aus sofort nach Queensmead gefahren, um mit Dad zu sprechen“, erklärte er.
    „Hast du ihm von David erzählt?“
    „Ja.“
    „Und wie hat er die Nachricht aufgenommen?“
    „Sehr gut. Er hat so getan, als hätte er längst gewusst, dass David eines Tages zurückkehren würde. Er redete, als wäre David einfach nur im Urlaub gewesen, so ruhig hat er es aufgenommen“, erzählte Jon.
    „Und Olivia?“, fragte seine Frau leise. „Hat sie es auch so ruhig aufgenommen?“
    Jon lächelte müde. „Ich glaube, die Antwort darauf kennst du bereits. Sie weigert sich strikt, David zu sehen, und außerdem …“ Er holte tief Luft, bevor er weitersprach. „Außerdem hat sie eine fixe Idee. Sie hat offensichtlich Angst, dass wir alle – weil sie Davids Tochter und eine Frau ist – nur darauf warten, dass sie …“ Betrübt schüttelte er den Kopf. „Ich mache mir große Sorgen um sie, Jenny. Ich hatte keine Ahnung, dass sie … Wusstest du es?“, fragte er scharf, als sie schwieg.
    „Maddy hat mal erwähnt, dass Caspar sich beklagt hat, weil Olivia einfach nicht von den Problemen der Vergangenheit loskommt“, gab Jenny zu. „Aber ich fürchte, ich habe es einfach nur auf einen leisen Missklang in ihrer Ehe zurückgeführt, nicht auf … na ja, sie war wirklich sehr aufgebracht, als herauskam, was David getan hatte. Aber das waren wir doch alle. Und in der Hektik nach seinem Verschwinden, als wir alle Hände voll zu tun hatten, um den Schaden zu bereinigen, den er verursacht hatte, und Ben zu verheimlichen, was geschehen war … na ja, vermutlich hat keiner von uns geahnt, was Olivia durchmachte. Dann haben sie und Caspar geheiratet, und die Kinder kamen.“ Sie runzelte die Stirn. „Was wirst du David jetzt sagen?“
    „Was kann ich ihm denn anderes sagen, als dass sie ihn nicht sehen will?“, antwortete Jon unglücklich.
    Es gab etwas, das er Jenny noch nicht erzählt hatte und von dem er nicht wusste, wie er es ihr jemals beibringen sollte. Kurz bevor sie zum Gericht gefahren war, war Olivia noch einmal in sein Büro gekommen. „Eins noch, Onkel Jon“, hatte sie mit beherrschter, nahezu ausdrucksloser Stimme gesagt. „Ihr anderen mögt euch vielleicht schon überlegen, wie ihr das schwarze Schaf im Schoße der Familie willkommen heißt. Aber ich habe nicht die Absicht, mit meinem Vater zu sprechen oder ihn auch nur zu sehen. Daher halte ich es für das Beste, wenn ich ab jetzt nicht mehr nach Queensmead fahre. Und ich werde auch dich und Jenny besser nicht mehr besuchen.“
    Bei den letzten Worten verlor ihre Stimme ein wenig an Festigkeit, aber ihre Miene blieb ebenso starr wie ihre Haltung.
    „Livvy“, protestierte er verzweifelt, doch sie schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich werde dieses heuchlerische Spiel nicht mitmachen, und sollte er jemals einen Fuß in diese Kanzlei setzen, werde ich sie verlassen. Das ist mein Ernst. Der Rest dieser Familie will ihm offenbar vergeben und alles vergessen, aber ich werde das niemals tun.“
    Olivias hitzige Erklärung schockierte Jon bis ins Mark, und seine Sorge um sie wurde immer größer. Trotzdem wusste er nicht, wie er die Barriere überwinden sollte, die sie zwischen ihnen aufgerichtet hatte.
    Wie konnte er sich von David abwenden und ihm eine zweite Chance verwehren? Nein, das

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