JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03
sage ausdrücklich vielleicht … etwas arrangieren. Zu einer Vereinbarung kommen, sozusagen.“
Er sah sie wachsam an. „Könnten Sie sich vorstellen, mir zu helfen? Können Sie sich bei Julio freinehmen?“
Dani dachte nicht daran, ihm zu gestehen, dass sie sowieso frei hatte. Wenn es ums Geschäft ging, war sie gerissen.
„Mit einiger Mühe könnte ich mir morgen Abend freinehmen“, sagte sie langsam. Dann, in zweifelndem Ton: „Wie groß ist denn Ihre Gesellschaft?“
„Nicht sehr groß“, ermutigte er sie, „nur ungefähr zwanzig Leute.“
„Kleinigkeit.“ Sie wollte ihm das Gefühl geben, dass sie der Sache gewachsen war.
„Dann würden Sie es für mich tun, Dani?“
„Mal sehen. Ich könnte etwas ganz Besonderes machen.“
„Hervorragend!“
„Keine Einschränkungen bei den Kosten für ausgesuchte Delikatessen?“
„Geben Sie so viel Geld aus, wie Sie wollen.“
„Dann wäre da noch meine Zeit, die Mühe für die Zubereitung …“
„Wie viel wollen Sie?“
„Nichts. Es ist keine Frage des Geldes.“
„Was wollen Sie dann?“ Cameron klang frustriert.
Dani lächelte. Sie konnte nicht verhindern, dass dieses Lächeln langsam zu einem breiten Grinsen wurde, in dem ihr ganzer Triumph lag. „Ich tausche …“
„Ja?“
„Diese Party, wenn ich …“
„Ja, was?“, drängte Cameron ungeduldig.
„Wenn ich Sie bekomme, Cameron. Mit Haut und Haar am Heiligen Abend.“
3. KAPITEL
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Auch dies war einer von Großmutters Ratschlägen. Trotzdem konnte Dani ihre Begeisterung nicht zügeln. Auf dem Nachhauseweg versuchte sie, dieses Gefühl ein wenig zu dämpfen, indem sie sich sagte, dass es oft anders kam, als man dachte. Aber sie fuhr einen von Cameron McFarlanes Wagen!
Trotz aller vernünftigen Versuche war es ihr nicht möglich, ihre Euphorie zu dämpfen. Freudenströme durchliefen sie. Sie hatte es wirklich getan! Sie hatte ihn gefragt. Sie war auf dem besten Weg, den unmöglichen Traum wahr werden zu lassen.
Nun, der Heilige Abend war noch nicht überstanden, aber Cameron McFarlane hatte sein Wort gegeben, seine Rolle zu spielen. Dani hatte nicht den geringsten Zweifel daran, dass er dazu in der Lage war. Der Eindruck, den er auf ihre Familie machen würde, geisterte in fabelhaften Bildern durch ihre Fantasie. Besonders die Szenen mit Nicole waren höchst erfreulich.
Erfolg schmeckt süß, dachte Dani triumphierend. Es stimmte zwar nicht ganz, dass sie Camerons Herz über seinen Magen erobert hatte, aber mit ihren Kochkünsten hatte sie mehr erreicht, als sie sich erträumt hatte. Ihr Leben erschien ihr plötzlich nicht mehr ganz so düster wie noch heute Morgen. Das Glück war ihr in Form von Peregrine und Sylvesters Absage zur Hilfe gekommen. Sie hatte allen Grund, glücklich und in Hochstimmung zu sein.
Dani musste lachen, als sie an Camerons erste Reaktion auf ihren Vorschlag dachte – Überraschung und Erstaunen. Dann, nachdem sie alles ausführlicher erklärt hatte, hatte sein Gesicht langsam einen Ausdruck von Belustigung angenommen. Er hatte erklärt, dass es ihm ein Vergnügen sein würde, sie Weihnachten nach Hause zu begleiten, und dass es eine Kleinigkeit werden würde, seine Rolle überzeugend zu spielen. Das war sehr fair von ihm gewesen, wenn man bedachte, wie sie ihn anfangs behandelt hatte.
Es war auch sehr anständig von ihm gewesen, Mrs. B. die Blumen zu schicken, und Dani hatte es großen Spaß gemacht, die Party mit ihm zu planen. Sie hätte sich keinen kooperativeren Partner wünschen können. Er war einverstanden gewesen mit der Einkaufsliste, die sie aufgestellt hatte, und er hatte ihr einen seiner Wagen geliehen, damit sie die Besorgungen bequemer erledigen konnte.
Das war nicht nur anständig, sondern auch sehr großzügig, dachte Dani voller Sympathie. Andererseits musste es ihm klar gewesen sein, dass sie sehr viel zu tun haben würde, um ihm das zu liefern, was er verlangte.
Er handelt nur in eigenem Interesse, erinnerte Dani sich selbst. Trotzdem – er hätte ihr die gesamte Arbeit, die für die Party nötig war, allein überlassen können, nachdem die Gelddinge erledigt worden waren. Doch er hatte sofort eingesehen, dass sie allein war – im Gegensatz zu Peregrine und Sylvester, die zu zweit arbeiteten. Er war ihr durch das Haus gefolgt, während sie sauber machte, und sie übertrug ihm kleinere Arbeiten, während er fragte, was sie servieren wolle, und mit ihr darüber diskutierte, wie alles
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