JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03
schob Dani einen Rollwagen nach draußen, auf dem Kaffee und ihr Schokoladenkuchen standen. Die meisten Gäste nahmen von beidem, doch der Wink, den Abend damit zu beschließen, schlug völlig fehl. Eine Stunde später wurde immer noch gefeiert, und der Schokoladenkuchen war aufgegessen.
Dani räumte erneut auf und setzte sich dann in die Küche, um einen Kaffee zu trinken. Ihre Arbeit war getan. Sie fühlte sich müde, schlapp und erschöpft, völlig ausgelaugt – körperlich und seelisch. Eigentlich hätte sie jetzt nach Hause gehen können. Irgendetwas hielt sie jedoch zurück.
Es war Unsinn zu glauben, sie müsste mit Cameron reden, bevor sie ging. Das war nicht nötig. Aber sie wollte wissen, ob er damit einverstanden wäre, dass sie auf seinen Teil der Abmachung verzichtete.
Würde er erleichtert sein? Würde er Diskussionen anfangen? Außerdem lag eine unheimliche Faszination darin herauszufinden, ob Simone heute Nacht wieder ein Höschen dalassen würde. Oder würde es heute Nacht vielleicht sogar jemand anderes sein?
Dani grübelte über diese zweifelhafte Frage nach, als Cameron ein weiteres Mal in der Küche auftauchte. „Arbeit erledigt“, erklärte er. „Zeit fürs Vergnügen. Kommen Sie, feiern Sie mit uns, Dani.“
Sie sah ihn zynisch an. „Nein, vielen Dank. Ich werde hier warten und alles sauber machen, wenn die letzten Gäste gegangen sind.“ Aus irgendeinem albernen Grund zuckte sie innerlich zusammen, als sie hinzufügte: „Natürlich nur, wenn ich nicht irgendwelchen – äh – Vorhaben von Ihnen im Wege stehe.“
Cameron verzog das Gesicht. „Irgendwie“, sagte er langsam und sehr ernst, „haben Sie eine ganz falsche Vorstellung von mir.“
Er nahm Danis Hand, und sein Blick schien zu sagen, dass er keinerlei Vorhaben hatte, die nicht mit ihr zusammenhingen. Danis Puls fing an zu rasen. Er strich mit den Fingern über ihren Handrücken.
„Ich würde nie erlauben, dass unsere Verabredung durch irgendetwas gefährdet wird, Dani. Ich möchte, dass Sie mit mir nach draußen kommen und sich amüsieren. Sobald alle gegangen sind, werde ich Ihnen beim Saubermachen helfen, falls Sie dann noch glauben, dass das unbedingt nötig ist.“
Mach dem Ganzen ein Ende, schrie es in Dani. Jetzt sofort! Es war die ideale Gelegenheit. Dann könnte sie mit ruhigem Gewissen nach Hause gehen.
Stattdessen ließ sie es zu, dass Cameron sie vom Küchenstuhl hochzog. Als sie stand, nahm sie all ihre Energie und Willenskraft zusammen, um zu tun, was sie tun musste. Sie fing damit an, ihre Hand mit Bestimmtheit aus seiner zu lösen. Er runzelte die Stirn über so wenig Entgegenkommen ihrerseits.
„Ich muss Ihnen etwas sagen, Cameron.“ Sie zwang sich, ihren Worten den Klang von Entschlossenheit zu geben.
„Was?“
„Es gibt keine Verabredung mehr. Ich habe beschlossen, dass ich Sie nicht über Weihnachten mitnehmen werde“, fuhr sie schnell fort. „Sie waren in der Klemme mit dieser Party, und ich hätte Sie nicht hängenlassen, nachdem ich Ihnen einmal mein Wort gegeben hatte. Deshalb habe ich diesen Job erledigt. Aber ich will keinerlei Wiedergutmachung von Ihnen.“
„Warum nicht?“, fragte Cameron erstaunt.
„Sie sind nicht das, was ich wollte“, sagte Dani schwach. „Ich habe Sie von meiner Liste gestrichen.“
Er sah sie ungläubig an. „Sie denken, dass ich Ihren Anforderungen nicht genügen werde?“
Das Herausfordernde in seiner Stimme wirkte so selbstgefällig, dass es Danis Kampfgeister wieder weckte.
„Sie halten sich wohl für Gottes Geschenk an die Frauen“, warf sie ihm hitzig vor. „Nun, ich will Ihnen etwas sagen: Meine Großmutter und meine Eltern würden Sie sofort als Schwindler entlarven!“
„Einen Teufel würden sie!“, gab Cameron streng zurück. „Ich war nie ein Schwindler, und ich werde nie einer sein. Ich würde jetzt nicht da stehen, wo ich stehe, wenn ich ein Schwindler wäre. Ich hätte mich nie auf unseren kleinen Handel eingelassen, wenn ich nicht mit Ihnen zusammen sein wollte.“
„Und warum wollen Sie das?“, stieß Dani hervor.
Seine Wut machte etwas weit gefährlicherem Platz. „Weil Sie die aufregendste Frau sind, die ich jemals getroffen habe.“
Dani war außer sich. „Ich bin nicht aufregend. Ich halte nicht viel davon, aufregend zu sein.“
„Nein?“ Cameron zog die Augenbrauen hoch. „Warum denke ich dann seit gestern Morgen an nichts anderes mehr als an Sie?“
Dani wusste keine Antwort darauf.
Er kam auf sie zu und
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